Die Unfassbaren 2 – Die Story
Nachdem die vier Reiter J. Daniel Atlas (Jesse Eisenberg), Merritt McKinney (Woody Harrelson), Jack Wilder (Dave Franco) und Neuling Lula (Lizzy Caplan) einige Monate untergetaucht waren und auf Anweisungen des Auges warteten, ist es nun soweit. FBI Mann und geheimer Kopf der Reiter, Dylan Rhodes (Mark Ruffalo), hat einen Auftrag für die Vier.
Der Gründer von OCTA – einem Großunternehmen, im Bereich der sozialen Medien, soll auf seiner großen Ankündigungs-Show dank Zaubertricks vorgeführt werden. Doch anstatt den Menschen eine gigantische Show zu liefern und der Welt zu zeigen, wie OCTA mit deren Nutzerdaten umgeht, geht die Aktion der vier Reiter gründlich schief. Und als wäre das nicht schon genug, landen sie auf der Flucht, ohne es zu bemerken, in Macau und in den Händen des totgeglaubten Genies Walter Mabry (Daniel Radcliffe), der ganz eigene Pläne mit den vier Zauberern hat.
Aber auch Thaddeus Bradley (Morgan Freeman), den Dylan Rhodes ins Gefängnis brachte, meldet sich wieder als Mitspieler. Und dieses Mal ist Dylan auf ihn angewiesen, denn die Gegner haben schon lange im Voraus Pläne gemacht, die scheinbar jede Aktion der Reiter vorhersehen und ihnen immer einen Schritt voraus sind. Doch wie gut kann man Bradley trauen? Das Rad dreht sich erneut und das Spiel beginnt von vorne.
Der Zauber einer Fortsetzung
Fortsetzungen haben es von jeher schwer, fehlt ihnen doch das Neue und damit meist der Überraschungseffekt. Auch der zweite Teil der (geplanten) Reihe um die vier Zauberer und ihren Mann beim FBI, hat damit zu kämpfen. Dennoch schlägt sich der Nachfolger gut und weiß zu unterhalten.
Stand im ersten Teil noch das Verwirrspiel und die Überraschung klar im Vordergrund, setzt der Nachfolger darauf, alles etwas größer zu halten, sowohl Ereignisse als auch das Feld der Mitspieler, durch neue interessante Charaktere. Aber auch die Hintergrundgeschichte wird weiter ausgebaut und erhält etwas mehr Tiefe.
Im Mittelpunkt stehen, noch mehr als im ersten Teil, die vier Hauptfiguren, deren Darsteller Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Dave Franco und Neuzugang Lizzy Caplan einen tollen Job machen. Lediglich Mark Ruffalo kann nicht ganz so glänzen wie im Vorgänger, was jedoch vor allem in der Entwicklung der Handlung liegt. Daneben ist die Palette der Gegenspieler mit Daniel Radcliffe, Morgan Freeman, Michael Caine und anderen etwas bunter geschmückt, als noch im Vorgänger und bringt dadurch zusätzliche Abwechslung, die zwar nicht immer so bedrohlich wirkt, aber unterhaltsam ausfällt.
Und während Effekte, Sound und Bild erneut stimmig geraten, die Figuren bestens funktionieren, bleibt man bei der Nachbetrachtung der Geschichte an der ein oder anderen Ecke hängen und fragt sich, ob das noch Sinn ergibt. Denn während man im ersten Film um die Unfassbaren noch pausenlos am Mitfiebern war und alles hingenommen hat wie es kam, ist man nun mit allem etwas vertrauter, um auch mal genauer hinzusehen und zu hinterfragen. Vielleicht vermag ein weiterer Teil genau diese vermeintlichen Ungereimtheiten wieder raffiniert zusammenpuzzeln, vielleicht aber, wenn denn eine weitere Fortsetzung kommen sollte, erwartet uns nur noch ein Zaubertrick Feuerwerk ohne raffinierte Story und Logik à la Matrix Fortsetzungen.
Gelungener Nachfolger
Mit „Die Unfassbaren 2“ ist den Machern ein temporeicher, unterhaltsamer Film gelungen, dem etwas das Überraschungsmoment fehlt, das die Darsteller aber gut auzugleichen vermögen. Wer nicht erwartet, dass er ähnlich überrascht wird wie in Teil eins, sich aber für die Weiterführung der Geschichte interessiert, der sollte den Film im Kino nicht verpassen.
Kinostart: 25. August 2016
Die beiden hätte man vielleicht gebraucht:
Fotos: Concorde Filmverleih GmbH