AjoureKinoJohn Wick: Kapitel 2 - Filmkritik & Trailer

John Wick: Kapitel 2 – Filmkritik & Trailer

John Wick: Kapitel 2 – Die Story

Nachdem John Wick (Keanu Reeves) den Tod seines Hundes gerächt und sein Auto aus den Händen der russischen Gangster zurück geholt hat, ist es für ihn entgültig an der Zeit, wieder in den Ruhestand zurückzukehren.

Doch kaum hat er die Waffen abgelegt, steht der italienische Mafiosi Santino (Riccardo Scamarcio) vor der Tür und bittet John um Erledigung eines Auftrags. Als John entschieden ablehnt, präsentiert ihm Santino eine Schuldmünze, die John ihm einst gab und die, nach den Spielregeln ihrer Welt, den Schuldner verpflichtet jeden Auftrag zu erledigen, egal was er beinhaltet.

John bleibt nichts anderes übrig als zuzustimmen. Und stürzt damit erneut in die erbarmungslose Welt der Killer.

 

 

Guter Ansatz, gute Umsetzung

Mit dem ersten Teil erzielten die Macher von John Wick einen großartigen Überraschungserfolg. Der schnörkellose, verbitterte Ex-Killer, dessen Motivation so überzeugend war, begeisterte viele Zuschauer und schickte damit Keanu Reeves, der davor ein paar Filmflops in Kauf nehmen musste, erneut ins Rennen.

Nun, bei Teil Zwei stand für viele die große Frage im Raum, welche Motivation der Mann haben sollte, um weiter zu machen, wo doch alles getan ist, was getan werden musste. Da somit die beliebte Filmertradition, in Fortsetzungen alles größer und extremer zu gestalten, wegfiel, blieb nur, sich auf John Wick selbst und was sein früheres Leben für Konsequenzen im Jetzt mit sich bringt zu fokusieren. So breiten Drehbuchautor Derek Kolstad, Wick Darsteller Keanu Reeves und Regisseur Chad Stahelski in Kapitel 2 der John Wick Story die Welt der Killerelite aus, die in New York und überall auf dem Planeten quasi ein Paralleldasein zur normalen Welt führt. Dazu interne Regeln, an die es sich zu halten gilt und die nun John Wick unfreiwillig wieder ins Spiel bringen.

Somit schlagen die Macher gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Motivation ist wieder stimmig, wenn auch nicht so stark wie in Teil Eins, gleichzeitig kann man fantasievoll und ungebundener an die echte Welt die Geschichte weiter spinnen. Eine innovative Herangehensweise in Tagen, in denen oft die Fortsetzung eines Actionfilms bedeutet, dass alles einfach pompöser wirken muss.

Keanu Reeves selbst geht einmal mehr in der Rolle des John Wick auf. Die Figur scheint ihm dabei auf den Leib geschrieben zu sein und Spaß zu machen. Seine Mit- und Gegenspieler sind ebenso wieder gut besetzt, lediglich Ruby Rose als Killerin Ares kommt nicht so zum Zug, wie man es bei ihrem Auftreten erhofft. Hier wurde deutlich Potential verschenkt.

Auch optisch hat das Werk, das sich an die schnörkellose, geradlinige Art seines Hauptdarstellers anpasst, einiges zu bieten. Übersichtliche Kampfszenen, schöne Bilder, interessanten Look. So wurden viele Szenen im Film von nur zwei, manchmal sogar lediglich einer Kamera gefilmt, um ein klares Bild und saubere Abläufe zu bieten, anstatt auf schnelle Schnitte, Nahaufnahmen und Wackelkamera zu setzen. Dies bestimmt, unter anderem, maßgeblich das Filmerlebnis der John Wick-Reihe.

 

So muss Fortsetzung

Mit John Wick: Kapitel 2 expandieren Reeves und Co. das Wick-Universe und können den Großteil der Fans von Teil Eins garantiert wieder abholen, sowie neue Zuschauer gewinnen. Wer auf gut gemachte Action, einfache aber nicht sinnfreie Handlung und starke Figuren steht, der sollte sich die Fortsetzung nicht entgehen lassen.
 

John Wick: Kapitel 2
Kinostart: 16. Februar 2017

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Fotos: Concorde Filmverleih GmbH

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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