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So holst du mehr aus deinem Netflix-Abo heraus

Im Sommer 2014 ist der US-Dienst Netflix auch in Deutschland angetreten, um unsere Fernsehgewohnheiten zu ändern. Und das bis jetzt durchaus mit Erfolg, trotz zahlreicher Konkurrenten auf dem deutschen Markt.

Dafür gibt es Gründe. So ist Netflix etwa sehr userfreundlich, punktet mit selbst hergestellten tollen Serien und ist zudem monatlich kündbar, was längst nicht jeder Mitbewerber bietet. Und dennoch: der Dienst lässt sich noch weiter verbessern. Wir verraten dir jetzt ein paar Tipps, wie du das selbst bewerkstelligen kannst. Denn viele Features bleiben Nutzern verborgen, Netflix offenbart längst nicht alle Funktionen, über die es verfügt, freiwillig.
 

Empfehlungen, Neuerscheinungen und Urlaubsunterbrechung

Sicher, Netflix bietet jedem User die Möglichkeit, das Gesehene anschließend zu bewerten, um auf Grundlage dessen neue Vorschläge bereitzustellen, die auf einem bestimmten Algorithmus fußen. Das bedeutet in der Regel jedoch, dass dem Nutzer Inhalte empfohlen werden, die seinem vermeintlichen Geschmack bereits entsprechen. Wer Lust auf Neues hat, aber nicht weiß, wonach er suchen soll, kann Dienste wie InstantWatcher nutzen. Auf dieser Webseite siehst du, was auf Netflix in den vergangenen 24 Stunden oft angesehen wurde. Ähnliches gilt auch für Neuerscheinungen. Auf der Website Whatsnewonnetflix.com informierst du dich, welche Filme und Serien frisch zur Verfügung stehen. Unter Netflixdeutschland.de gibt es in unregelmäßigeren Abständen den gleichen Service.

Die monatliche Möglichkeit zur Kündigung haben wir eingangs bereits erwähnt – eine gute Sache. Aber du musst ja nicht für immer wegbleiben, denn Netflix speichert dein Profil ab. So kannst du das Abo für einen Monat – etwa für den Urlaub – unterbrechen und nach deiner Rückkehr wieder voll einsteigen. Man muss die monatliche Gebühr ja nicht unbedingt sinnlos verprassen, wenn man den Dienst im Urlaub sowieso nicht nutzt.
 

Auslandsnutzung, Buffering und Shortcuts

Dein Konto bei dem Streamingdienst ist weltweit gültig. Allerdings gibt es Inhalte, die du nicht einmal zuhause ansehen kannst, weil ganz einfach die Lizenz dafür fehlt. Das bedeutet jedoch auch, dass du Netflix im Urlaub nutzen kannst. Wenn du dich beispielsweise in einem italienischen WLAN mit deiner Kennung bei Netflix anmeldest, kannst du alle in Italien freigegebenen Serien, Filme und Dokumentationen anschauen. Mit einem kleinen Trick kannst du jedoch zuhause sogar auf das US-amerikanische Angebot zugreifen, das als das weltweit beste gilt. Dafür musst du dich lediglich mit einem US-VPN (Virtual Private Network) verbinden, dafür gibt es spezielle Programme. Allerdings geht so etwas meistens zu Lasten der Bildqualität.

Ein ärgerliches Nebenprodukt von gestreamten Inhalten sind Pufferzeiten, das sogenannte Buffering. Das ist die Zeit, die der Stream zum Zwischenspeichern benötigt, weil der Film nicht rechtzeitig in den Zwischenspeicher geladen worden ist. Bei anderen Diensten führt das zu Hängern. Bei Netflix zwar nicht, aber besonders elegant ist die Lösung hier auch nicht: Netflix verringert die Auflösung des Films in diesem Fall automatisch, da eine geringere Auflösung auch eine geringere Datenmenge bedeutet. Im schlimmsten Fall wechselt deine Videoqualität immer selbständig zwischen „high“ und „low“ hin und her. Abstellen kannst du das, indem du gleichzeitig Shift und Alt und die Maustaste drückst. Jetzt öffnet sich der „Stream Manager“, wo du die gewünschte Band-breite manuell festlegen kannst.

Es gibt weitere tolle Shortcuts, mit der du Netflix per Tastatur unkompliziert steuern kannst. Wenn du eine Pause bzw. die Fortsetzung möchtest, drücke gleichzeitig Enter und Leertaste. Mit dem einfachen Bedienen der M-Taste schaltest du das Video lautlos, während du mit F den Vollbildmodus aktivierst – den du wiederum mit Esc verlassen kannst. Die Lautstärke regelst du ganz einfach über die Pfeiltasten Rauf und Runter. Mit den Pfeiltasten Links und Rechts in Kombination mit Shift spulst du das Video vor und zurück.
 

Spoiler, nein danke und verbesserte Untertitel

Du kennst das sicher. Du bist gerade dabei, eine neue Serie zu beginnen, und auf dem Startbildschirm dieser Serie bei Netflix siehst du die Episodenübersicht. Wer jetzt nicht schnell wegschaut, läuft Gefahr, die Episodennamen zu lesen (die ja oft etwas über den Fortgang der Serie verraten) und die Episodenbeschreibungen zu sehen. Beides ist doof, weil Spoiler. Zumindest die Nutzer des Browsers Chrome können etwas dagegen tun, indem sie das Add-on Flix Plus installieren, das alle zusätzlichen Infos ausblendet. Spoilergefahr gebannt.

Nicht immer reibungslos läuft auch die Sache mit den Untertiteln ab. Grundsätzlich nicht verkehrt, dass Netflix sie überhaupt anbietet und manchmal benötigt man sie ja tatsächlich. Doch die standardmäßige Anzeige kannst du beim besten Willen manchmal einfach nicht erkennen. Das lässt sich jedoch recht einfach beheben, dazu musst du nur in deine Einstellungen gehen, also „Ihr Konto“ aufrufen und dort die „Untertitel-Anzeige“ aufrufen und schon kannst du deren Erscheinungsbild dei-nen Vorlieben und Bedürfnissen anpassen. Dabei kannst du neben der Farbe der Schrift auch deren Hintergrund, die Schriftart und die Größe verändern.
 

HD als Standard und gemeinsames Netflixen an unterschiedlichen Orten

Klar, wenn genügend Bandbreite vorhanden ist und das Endgerät die Option auch unterstützt, möchte man die Inhalte immer in HD streamen. Geh dafür einfach wieder auf „Ihr Konto“ und klicke dort auf die „Wiedergabe-Einstellungen“. Hier klickst du ganz einfach das von dir be-vorzugte Feld an. Es muss ja nicht HD sein – besonders dann nicht, wenn dein Internettarif ein beschränktes Datenvolumen vorsieht. Dazu solltest du wissen, dass eine Stunde Streamen in hoher Qualität bis zu drei Gigabyte Datenvolumen kostet-

Zum Schluss noch ein spezielles Feature für alle, die gern einen gemütlichen und gemeinsamen Abend vor Netflix verbringen würden, es aber nicht können, weil sie sich ganz einfach an unterschiedlichen Orten aufhalten. Das ist aber kein Problem, denn zum Glück gibt es das gratis Browserplugin namens Showgoers, mit dem sich – insofern auf beiden Rechnern installiert – der gemeinsam ausgewählte Netflix-Stream synchronisieren lässt. So kannst du mit deinem Kumpel, deinem Freund oder deiner Freundin einen (zumindest halbwegs) gemeinsamen Filmabend verbringen, auch wenn der eine gerade im Ausland Urlaub macht und der andere Zuhause geblieben ist. Momentan gibt es das Showgoers zwar erst für Chrome, allerdings wollen Firefox und der Apple-eigene Browser Safari demnächst offenbar nachziehen.
 

Foto: LPETTET/iStock.com

Ajouré MEN Redaktion
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