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Kann Prime Music mit Spotify & Co. mithalten?

Amazon Prime Music – hat der Dienst eine Chance gegen Spotify und Co.?

Ein jeder hört gerne Musik. Der Kauf von neuen CDs oder Downloads summiert sich jedoch mit der Zeit, sodass die meisten Nutzer zu einer Musikflatrate greifen. Die bekannten Platzhirsche sind hier vor allem Spotify und Apple Music. Nun möchte zudem Amazon in den Markt der Musikflatrates eingreifen. Doch kann dem Onlineshop dieser Schritt gelingen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Vor- und Nachteile Prime Music derzeit besitzt. Auch erhältst du einen Ausblick auf die mögliche Zukunft von Amazon Prime Music.

Amazon Prime Music – allgemeine Infos zu diesem Dienst

Amazon ist bekannt als weltweit größter Onlineshop für die unterschiedlichsten Waren. Warum traut sich dieses Unternehmen also an den Musikmarkt? Der Grund hierfür liegt wohl an den schon vorhandenen Streaming Angeboten von Amazon. So können Kunden unter anderem eine praktische Netflix-Alternative erhalten, das Streamen von Filmen und Serien ist bei Amazon schon seit einigen Jahren möglich. Aus diesem Grund macht es durchaus Sinn, dass das Unternehmen nun auch Musiktitel anbietet.

Amazon Prime Music besitzt derzeit noch ein etwas anderes Bezahlsystem als Spotify und Apple Music. Solltest du einen der beiden Anbieter nutzen, dann musst du monatlich einige Euro abdrücken. Meist belaufen sich die Preise dabei auf rund 10 Euro. Obwohl diese Kosten schon überschaubar sind, legt Amazon Prime Music hier noch einmal eine Schippe drauf. Das Streaming Angebot von Amazon ist derzeit nämlich in jedem Prime Konto inbegriffen. Diese Art des Kontos verhilft Nutzern von Amazon zu einem kostenlosen Versand von Onlinebestellungen, auch kannst du mit diesem Konto auf das Videoangebot des Anbieters zugreifen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf unschlagbare 4 Euro. Ein derartiges Angebot kann kein anderer Streaming Dienst bieten, zumal bei Amazon noch zahlreiche weitere Services inbegriffen sind.

Wo liegt der Haken? – die Nachteile von Amazon Music Prime

Auf den ersten Blick wirst du denken, Amazon Prime Music ist dein nächster Streaming Dienst. Zu diesen Preisen dachten auch wir, dass es sich hier um ein wahres Schnäppchen handelt. Doch bevor du dich für eine Kündigung bei Spotify und Co. entscheidest, solltest du auch über die Nachteile von Prime Music aus dem Hause Amazon Bescheid wissen.

So gilt es hier in erster Linie das leider sehr geringe Angebot an Musiktiteln zu nennen. Alle großen Anbieter wie Spotify oder Apple Music bringen es auf mehr als 30 Millionen Titel, sodass für jeden Musikgeschmack ein ausreichendes Angebot vorhanden ist. Selbst kleine, unbekannte Bands können hier gefunden werden. Bei Amazon Prime Music haben die Nutzer keine derart große Auswahl. Stattdessen wird der Musikumfang hier auf lediglich 1 Million Titel begrenzt. Was sich zuerst nach viel anhört, ist in der Praxis jedoch durchaus negativ spürbar. So gelingt vor allem die Suche nach Neuerscheinungen nicht ideal, in der Regel sind die auf Prime Music erhältlichen Titel schon mindestens ein halbes Jahr alt.

Wer sich also für die aktuellen Charts interessiert, für den ist in der jetzigen Zeit Amazon Prime Music keine Alternative zu den Platzhirschen am Markt.


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Wie wird Amazon Prime abgerufen?

Die Nutzer von Apple Music oder Spotify haben die Auswahl zwischen Applikationen für mobile Devices und Desktopanwendungen für den Rechner oder Laptop. Damit Apple Prime Music hier mithalten kann, wurden auch vom Versandriesen passende Programme entwickelt. So findet sich sowohl in den Appstores von Apple als auch im Play-Store von Android die Musikanwendung von Amazon. Diese wartet im typischen Design des Onlineshops auf, sodass sich die Nutzer hier auf keine neuartigen Gesten und Oberflächen einstellen müssen. Und auch die Bedienung selbst gelingt einfach, alle wichtigen Funktionen sind hier an Board. So kann mit den Apps für Smartphones und Tablets die Suche schnell aufgerufen werden und auch das Abspeichern einzelner Songs oder ganzer Playlists für die Offlinenutzung ist möglich. Hier erwartet dich also dasselbe Bedienfeeling wie bei Spotify.

Auch die Desktopanwendung von Amazon Prime Music weiß zu überzeugen, die Bedienung ist intuitiv und einfach. Als wahres Highlight gilt es zudem die Webversion zu nennen. So kann auf den Streaming Dienst von Amazon einfach mittels eines Browser zugegriffen werden. Dies erspart dem Nutzer die Installation einer Anwendung. Vor allem für Anwender, die oft auf einen fremden PC zurückgreifen müssen, ist dieses Detail ein wichtiges Feature.

 

Kann Amazon Prime Music mit den Platzhirschen mithalten?

Die für dich wichtigste Frage ist natürlich, ob du mit Amazon Prime Music denn wirklich eine hochwertige Alternative zu Spotify, Google Music und Apple Music erhältst. Tja, hier können wir leider keine klare Antwort geben. Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, für den lohnt sich die Flatrate von Amazon auf jeden Fall. Für rund 4 Euro kann kein anderer Anbieter derart viele Dienste und Services unter einen Hut packen. Benötigst du aber vor allem ein großes Musikangebot, dann bist du mit Prime Music an der falschen Adresse. Gerade einmal 1 Million Songs, das ist in der heutigen Zeit einfach nicht ausreichend. Vor allem aber enttäuscht die geringe Auswahl an aktuellen Charts, meist handelt es sich bei den Titeln von Amazon Prime Music um die Hits von vor einem Jahr.

Aufgrund dieser beiden Punkte, dem geringen Preis und der gleichzeitigen, vergleichsweise geringen Musikauswahl, kann bei Prime Music nicht unbedingt von einer Alternative zu Spotify gesprochen werden. Hier musst du ganz klar entscheiden, ob die geringen Kosten die Einschränkungen für dich rechtfertigen. Sollte dies der Fall sein, so können hiermit große Preise eingespart werden.

Die Zukunft von Amazon Prime Music – was plant der Versandriese?

Der Anbieter Amazon erkannte das Problem, dass eine zu geringe Anzahl an Musiktiteln nicht funktionieren kann. Aus diesem Grund steht wohl in Planung, dass das Angebot an Songs auf ein Niveau der Konkurrenz angehoben werden soll. Dies soll, den Gerüchten zufolge, aber auch einen höheren Preis erforderlich machen. So soll Amazon Prime Music in Zukunft ein eigenständiger Dienst sein, der zu einem Preis von rund 10 Euro zu Buche schlägt.
Doch trotz dieses möglichen, umfangreicheren Angebots bleibt die Frage, ob du und viele andere Nutzer von Musikdiensten tatsächlich wechseln werden. Schließlich sind der Preis und die Leistung bei Spotify und Co. noch immer dieselbe, sodass ein Kontowechsel für die meisten Nutzer nur wenig Sinn machen dürfte.

 

Fotos: -strizh-/iStock.com; Amazon; Spotify; Google Play

Ajouré MEN Redaktion
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