AjoureTechnikComputer & HandyDas OnePlus 7 Pro im Test: Buchstäblich stark

Das OnePlus 7 Pro im Test: Buchstäblich stark

2019 ist das Jahr der mechanischen Smartphones. Obwohl wir uns schon vor etwas längerer Zeit von beweglichen Bauteilen verabschiedet haben, kommt dieser Trend so langsam wieder ins Rollen. 2018 war ja das Jahr der Notch, dieser Trend gefällt uns aber wesentlich besser. Mit dem OnePlus 7 Pro treibt es der chinesische Smartphone-Hersteller aber auf die bisherige Spitze. Die faltbaren Smartphones mal außen vorgelassen.

Weniger ist mehr

Im Vergleich zu den bisherigen One Plus-Geräten ist das 7 Pro viel größer. Mit einem 6.67“ Display wurde ein großer Sprung gemacht. Bleiben wir kurz beim Bildschirm. Fluid AMOLED, 1440 x 3120 Pixel, 516 ppi, Corning Gorilla Glass und traumhafte 90Hz Bildwiederholrate. Damit sind sie die ersten der Smartphone-Industrie. Geräte wie das Razer Phone hatten in der Vergangenheit zwar schon höhere Wiederholraten, waren aber auch mit LCD-Displays ausgestattet anstatt mit OLED.

Das Display hat keine Notch und auch keine Stirn. Es geht somit komplett über die gesamte Front des Geräts. Mehr dazu später, wenn wir bei den Kameras ankommen. Es ist nicht das hellste des Marktes, aber definitiv nicht zu dunkel. Außerdem bietet es eine HDR+ Zertifizierung.

Das Gehäuse sieht im „Nebula Blue“ sehr schick aus, ist aber leider trotzdem nicht das handlichste Gerät. Trotz der matten Rückseite passiert es früher oder später und dein Gerät liegt auf dem Boden. Es macht also Sinn, sich ein Case zu besorgen. Unsere persönlichen Favoriten sind durchsichtige Silikonhüllen. Sie sind rutschfest und lassen das tolle Design des Smartphones noch durchscheinen.

Die Seiten links und rechts biegen sich etwas über den Rand des Geräts. Das kennen wir von Marken wie Samsung oder auch Huawei. Wenn du nicht richtig aufpasst, dann willst du nach einer Woche mit dem 7 Pro nie wieder auf ein anderes Display wechseln. Das Samsung Galaxy S10 hat bis jetzt eines der größten Displays, welches leicht um die Ecken des Geräts herumläuft.

Die Kameras

Das Kameramodul umfasst drei Hauptkameras. Das Highlight ist eine 48 MP, f/1.6 Weitwinkel-Kamera. Darunter befindet sich eine 16 MP, f/2.2, 13mm Ultraweit-Linse. Die dritte im Bunde ist eine 8 MP, f/2.4, 78mm Telefotolinse.

Die Kameras werden für den Großteil der Leute reichen. Sie sind aber immer noch der größte Schwachpunkt der OnePlus-Smartphones. Es sind gute Fotos. Es sind aber „leider“ auch normale Fotos. Die Ultraweit-Kamera hat sich bei uns im Test nicht wirklich knackig genug angefühlt. Die Bilder sind sehr weich geworden und wir hätten uns einfach mehr davon erhofft.

Die Frontkamera wird durch einen mechanischen Motor nach oben gefahren. Wenn du jetzt Angst um deine Selfie-Kamera hast, dann hält die OnePlus den Rücken frei. Das Gelenk kann eine überraschende Menge an Gewicht tragen. In einem Promo-Video hängt ein Betonblock alleine an der Frontkamera. Wenn du das Gerät fallen lässt, während die Kamera ausgefahren ist, merkt das ein Sensor im Gerät und zieht sie schnell genug ein, damit kein Schaden entstehen kann. Die verbaute Kamera ist ein 16 MP, f/2.2, 13mm Weitwinkelobjektiv.

Irgendjemand wird wahrscheinlich wieder einen Google-Kamera-Mod für das OnePlus 7 Pro bauen, der bessere Bilder macht. Der Vergleich mit dem derzeit besten Kamera-Smartphone, dem Huawei P30 Pro, ist schon gewaltig.

Andere Features

Nicht alles was glänzt, ist auch Gold. Ein paar kleine Nachteile hat das Gerät dann doch. Es gibt kein kabelloses Laden, wie bei jedem anderen OnePlus-Gerät auch. Das alleine wäre nicht ganz so schlimm. Die nicht vorhandene Kopfhörerbuchse ist dann schon etwas, dem wir hinterhertrauern. OnePlus war in der Vergangenheit neben Samsung ja noch eines der letzten Bollwerke gegen die Abschaffung der Buchse.

Du wirst auf Spec-Seiten vergeblich nach einem IP-Rating suchen. Das OnePlus 7 Pro hat nämlich kein offizielles. Diese Zertifikate kosten Geld, welches sich im Endeffekt auf den Preis des Smartphones auswirkt. In einem Promo-Video hat OnePlus ihr neues Flaggschiff aber in einen Eimer Wasser fallen lassen und es hat noch funktioniert. Von daher ist das ein akzeptabler „Verlust“.

Um wieder zu den guten Seiten des 7 Pro zu kommen: Bis zu 12 GB Arbeitsspeicher sind verbaut, die für ordentlich Power sorgen. Eine 4000mAh Batterie bringt dich locker und leicht durch den Tag – wenn du ein Handy ohne 90Hz Display hast. Die Screen-On-Time ist nicht so überragend, wie wir es gerne hätten. Im Moment gibt es keine Option für eine variable Bildwiederholrate, aber OnePlus ist sich dessen bewusst und arbeitet bereits daran.

Wenn du mal auf die magische Null zugehst, dann brauchst du dir mit dem 30W Warp Charge keine Sorgen machen. Das Motto von One Plus, „Never Settle“, ist also nicht nur Name, sondern auch Programm.

Der Fingerprint-Sensor ist hinter dem Display platziert. Er ist knappe 30% größer als der vorherige und fühlt sich auch ein klein wenig schneller an. Der Snapdragon 855 leistet aber ebenfalls seinen Beitrag.

Der unglaubliche Preis

Das OnePlus 7 Pro startet, als Oberklasse-Gerät in Sachen Smartphones, bei € 709 in der 6 GB RAM + 128 GB Speicher Variante. Mit dem 8 GB Arbeitsspeicher + 256 GB Speicher Gerät liegst du bei sportlichen € 759. Die Oberklasse der Oberklasse mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher kostet € 829. Im Vergleich mit sehr vielen anderen Smartphone-Herstellern beschert uns OnePlus also einen Preis-Hit.

Wenn du keine rechte Lust auf einen Vertrag hast, dann gibt es die Geräte auch zu den hier genannten Preisen auf Amazon zu kaufen.

 

Fotos: PR / Amazon

Ajouré MEN Redaktion
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