Die Auffrischung einer Garderobe braucht Wissen, Interesse an Stil und ein waches Auge für Modetrends. Der wichtigste Faktor ist dabei der eigene Geschmack. Dieser umfasst die Körperform, den eigenen Farbtypen sowie die Lebensumstände. Um passende Kleidung zu finden und den eigenen Stil besser kennenzulernen oder einen Stil zu bilden, gibt es gewisse Grundschritte, die du beachten kannst.
Schritt 1: Sitzend statt Skinny
Bei einem erfolgreichen Investment kommt es oft auf den Zeitpunkt, das Budget und das Ziel an. Genauso ist es bei dem Investieren in Kleidung. Neben stetig ändernden Modetrends, den Preisvorstellungen und dem Ziel, ein Teil zu besitzen, welches lange hält und sich vielseitig kombinieren lässt, ist es wichtig den Fokus auf die Passform zu richten. Nur so kannst du alle drei Faktoren erreichen.
Eine klassische Chinohose, ein weißes Hemd, ein schlichter Wintermandel und ein cooler Hoodie – es gibt viele Modestücke, die nur passend gut aussehen. Um gutsitzende Kleidung zu erkennen, kannst du folgende Tipps anwenden:
- Die Hose passend tragen:
Hosen gibt es in unterschiedlichen Beinweiten und Styles. Die Schlüsselstellen, um eine richtig sitzende Herrenhose zu erkennen, sind Beinlänge und Taille. Hosen sollten an der Taille so eng sein, dass sie bei Leichten Ziehen nicht rutschen. Gleichzeitig sollten sie nicht zu skinny sein, also locker genug, um sie ohne Baucheinziehen schließen zu können.
Bei langen Herrenhosen ist die Länge passend, wenn die Hosenbeine vorne leicht auf dem Schuh aufliegen und hinten den halben Absatz bedecken. Wenn die Hose mit Bügelfalten ausgestattet ist, sollten diese mittig über das Bein verlaufen.
- Das T-Shirt passend tragen:
T-Shirts kannst du in jeder Lebenssituation tragen. Du kannst sie beim Sport, in der Arbeit oder zu einem Date schick kombinieren. Ein Fred Perry Poloshirt beispielsweise bewährt sich in allen Situationen des Lebens. Wichtig beim Kauf eines Shirts ist, dass es auf keinen Fall hinten absteht.
Wenn man die Arme nach oben streckt und mehr als der Bauchnabel freiliegt, ist das Shirt zu klein. Die richtige Armlänge kannst du ermitteln, indem du die Arme entspannt neben dem Körper haltest. So sollte sich erkennen lassen, ob die Ärmel bis zum Handballen reichen oder nicht.
Schritt 2: Körperform kennen
Nachdem du geprüft hast, ob ein Stück passt oder nicht, solltest du deine Körperform analysieren. Modeexperten definieren diesen Schritt als wichtigsten aller Styling-Schritte: Arbeite mit deinem Körper – nicht gegen ihn. Wer seine Körpervorzüge hervorhebt und seine Schwachstellen richtig kaschiert, kann selbstbewusster und besser aussehen.
Grundsätzlich gibt es fünf verschiedene Körperformen: die runde, die rechteckige, die dreieckige, die quadratische, das umgekehrte Dreieck und die Sanduhr. Diese lassen sich individuelle bestimmen, dabei ist es egal ob man schlank oder füllig ist.
Schritt 3: Farbtyp analysieren
Zum Schluss entscheidet nur noch der Farbtyp, ob die ausgewählte Kleidung an einem gut aussieht oder nicht. Um den eigenen Farbtyp zu bestimmen, ist es wichtig zu wissen, ob man einen warmen oder kalten Hautton hat.
Um diesen wiederum zu erkennen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste ist es, einen Blick auf die Venen der Innenseite des Handgelenkes zu werfen. Wirken diese bläulich oder gar violett, dann gehört man zu den Menschen mit einem kühlen, bläulichen Unterton. Sind die Venen eher grün, dann ist der eigene Hautton warm.
Zu den kühlen Hauttypen mit bläulichem Unterton passen kalte und helle Farben wie Grau, manches Braun, Beige oder Gold. Hat man einen warmen Hauttyp, passen warme Farben wie Rot, Orange oder allgemein kräftige Farbe. Das klassische Schwarz und Weiß kann von beiden Hauttypen getragen werden.
Bewusstsein schaffen: Was kommt weg?
- Alte Kleidung entsorgen:
Das Lieblingshemd vergangener Tage mit zerschlissenem Kragen, abgerissenen Knöpfen, welche nicht ersetzt werden können. Ein Jackett mit defektem Futter oder abgewetzte Ärmel. Schuhe mit Sohlen, die nun wirklich nicht mehr repariert werden können: Alte Dinge zu entsorgen kann befreiend sein und schafft Platz für Neues. Zudem findest du im Kleiderschrank oft Stücke, über deren Besitz du dir gar nicht mehr bewusst warst.
- Aus der Form geraten:
Es tummeln sich noch einzelne, einsame Socken irgendwo in Schrank – weg damit! T-Shirts mit lustigen oder zerbröckelten Aufdrucken, T-Shirts die ganz unten im Schrankfach liegen und nie mehr angezogen werden. Polo-Shirts, deren Kragen sich nicht mehr zähmen lassen und die Form endgültig verloren haben. Aber auch Stücke, die den oben genannten Passregeln nicht gerecht werden, kannst du ruhig entsorgen.
- Weitere Aufräuminspirationen
Die sogenannte KonMari-Methode ist eine Art von Aufräumstrategie der Japanerin Marie Kondo. Sie umfasst das Thema Aufräumen, Umräumen und Ausmisten und stellt eine Schritt-für-Schritt Anleitung auf, wie man gezielt und erfolgreich ausmisten und aufräumen kann.
Die Hauptaussage der Methode ist, dass man sich nur mit Dingen umgeben soll, die einen glücklich machen. Dabei soll man eine Entrümpelungsaktion in diversen Schränken starten und sich seinen Besitz bewusst machen. Danach kommt der Rest vom Haushalt. Ebenso folgt sie der Ordnung: Kleidung soll man aufhängen oder in Schachteln verstauen.
Fotos: unsplash.com © _thedl; mercantile