Es ist 7:30 Uhr morgens und dein wenig geliebter Wecker reißt dich aus dem Schlaf. Deine dadurch entstehende mittelprächtige Laune verbessert sich nicht wirklich, wenn du daran denkst, dass ein Neun-Stunden-Arbeitstag auf dich wartet, denn du hast überhaupt keine Lust auf den Job. Du liegst also im Bett, starrst bewegungslos an die Decke und fragst dich, ob das hier denn echt schon alles gewesen sein soll.
Du kommst immer wieder zu dem Entschluss, dass du im Prinzip für etwas Größeres gemacht wurdest. In deinen Gedanken gehst du Berufe durch, die dir viel besser liegen würden und bei denen du deutlich mehr Spaß hättest. Aber noch bevor du in Gedanken als Kapitän die 747-400 über die Startbahn lenkst, wird dir klar, dass die Möglichkeit Pilot zu werden, schon vor langem „abgeflogen“ ist. Einen wirklichen Plan B hast du nicht parat und heute wird dir auch kein Plan C mehr einfallen, denn du liegst immer noch im Bett und solltest mittlerweile bereits mit dem Duschen fertig sein.
Dein Tag beginnt also mit nichts als Stress – doch so soll es nicht weitergehen. Du benötigst neue Motivation. Etwas, was dich morgens noch vor dem Wecker aus den Federn treibt und du dankbar dafür bist, dass ein neuer Arbeitstag vor dir liegt. Wie du das packen kannst, zeigen wir dir in fünf einfachen Möglichkeiten.
Positive Gedanken
Es ist sehr einfach, den ganzen Tag nur an die negativen Dinge zu denken, die dir so gar nicht passen. Das Problem daran ist, dass negative Gedanken müde und kraftlos machen. Sie rauben dir schlicht wichtige Energie, die du viel besser brauchen könntest, denn sie bringen die Biochemie deines Körpers aus dem Gleichgewicht. Kurz gesagt: Das braucht kein Mensch!
Viel besser ist es für dich und dein Wohlbefinden, wenn du dich ausnahmslos auf schöne Dinge und positive Gedanken konzentrierst. Lieg nicht im Bett und sag zu dir selbst, dass du keine Lust auf Arbeit hast, sondern filtere dir die Dinge bei deiner Arbeit heraus, die dir Freude bereiten. Dinge, die dir gefallen und dich vielleicht zum Lachen bringen oder dich gut fühlen lassen. Konzentriere dich auf Freude und wie du diese am heutigen Tag erreichen kannst. Vielleicht ein kurzes Gespräch mit deiner Lieblingskollegin, eine gute Idee, die du deinem Chef vorträgst und er dich hierfür loben wird oder einfach nur, weil du deinem Kollegen einen neuen Witz erzählst und er herzlich über dich und deinen Humor lacht.
Beschenke dich selbst
Wenn dir sonst niemand etwas Gutes tut, dann sorge selbst dafür, dass es dir gut geht. Was hast du schon seit langem gewollt? Woran hast du besonders viel Spaß? Wohin wolltest du abends immer schon einmal gehen? Wie wäre es mit einem Tinder-Date? Mach dir eine Liste mit Dingen, die dir Freude bereiten würden und verteile diese Sachen über den Monat. Wenn du das nächste Mal morgens aufwachst, ist vielleicht der Tag, an dem abends nach der Arbeit dein langersehntes Playstation-Spiel geschickt wird. Du wirst sehen, dass deine Laune bei deinem Job wie von selbst deutlich besser ist, als sonst. Belohnungssysteme sind ein ziemlich sicherer Weg, um seine Laune zu verbessern. Wenn auch hin und wieder nicht ganz kostengünstig. Doch das liegt ja immer an einem selbst.
Schritt für Schritt
Davon, dich selbst zu beschenken, hältst du nicht viel? Außerdem spielst du keine Konsolengames und für Dates bist du auch nicht zu haben? Gut, dann gibt es auch für jemanden wie dich eine passable Lösung. Mach kleine Schritte. Worin der Sinn darin liegt? Ganz einfach. Wenn du bereits morgens im Bett darüber nachdenkst, wie abartig viel heute zu tun sein wird, dann erschwert diese Tatsache das Aufstehen immens. Viel besser wäre es, wenn du dir kleine Etappen setzt, die es für dich zu erledigen gilt. Der Clou dahinter ist, dass du den ganzen Tag über immer wieder ein kleines Erfolgserlebnis erzielen wirst. Tut gut und fühlt sich gut an. Danach gönnst du dir eine kleine Pause und machst dich danach an dein nächstes Ziel. So erledigst du auch größere Aufgaben mit guter Laune und effizienter, als wenn du mit einer Null-Bock-Einstellung daran arbeiten würdest.
Arbeite ungestört, wenn´s drauf ankommt
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, aber du kommst um diesen Berg Arbeit nicht drum herum? So etwas passiert jedem und da musst du wohl durch. Aber wie, um das negative Gefühl so kurz und so klein wie möglich zu halten? Ganz einfach: Tür zu, Handy in den Flugmodus, Musik aus und alles, was dich ablenken könnte, weg. Jetzt geht es nur noch um dich und deine Arbeit, die vor dir liegt. Du wirst sehr schnell sehen, dass es wesentlich angenehmer ist, dauerhaft ohne Ablenkung an einer unschönen Sache zu arbeiten, als wenn du dich ständig durch etwas ablenken lassen würdest, um dich danach erneut wieder in deine lähmende Aufgabe reindenken zu müssen. Vermeide diese lästigen Wiedereinstige, denn auch sie rauben dir Kraft.
Brich nicht die Kette
Wie, was für eine Kette? Eine mehr oder weniger imaginäre Kette natürlich. Wobei sie sich irgendwie auf deinem Kalender befinden wird. Ok, langsam und von vorne. Am nächsten Wochenende nimmst du dir ein wenig Zeit und erstellst eine To-do-Liste (TDL) für die nächsten sieben Tage. Diese TDL kann ganz einfache Punkte beinhalten wie Wäsche waschen oder Oma anrufen. Aber auch schwierige Dinge, die mit deiner Arbeit zu tun haben. Achte darauf, die Tages-To-do-Liste nicht zu groß zu machen, denn es muss ja alles noch realisierbar sein. Los geht’s.
Du hast am ersten Tag alles auf deiner TDL erledigt? Sehr gut, dann mach dir ein großes und fettes Kreuz in den Kalender. Morgen wirst du es wieder schaffen und bekommst das nächste Kreuz. Um so mehr Kreuze es werden, um so stolzer wirst du sein und desto mehr wirst du versuchen, keinen Tag zuzulassen, an dem du deine TDL nicht erledigt hast, denn damit würdest du dann die Kette brechen und müsstest von vorne beginnen. Diese vielen kleinen und sichtbaren Erfolge werden sich in deinem Gemüt widerspiegeln und dich besser fühlen lassen.
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