Im Oktober geht die Tour zu Eurem neuen Album „Candelistan“ los. 19 Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind geplant. Da habt ihr euch einiges vorgenommen…
Mateo: Ja, stimmt. Aber es ist bei den meisten so gewesen, dass wir einen knappen Monat unterwegs waren. Live spielen macht uns am meisten Spaß! Dazu muss uns niemand zu überreden. Wir bereiten uns knapp zwei Monate auf diese Tour vor, die meiste Zeit im Proberaum. Die Tour selbst ist dann nur Fun! Da wird dann geerntet.
Euer neuester Song „La Bomba“ ist mal wieder ein richtiger Partykracher. Die Szenerie erinnert an ein südamerikanisch angehauchtes Berlin der Goldenen 20er-Jahre. Soll das Video die unterschiedlichen Einflüsse von Culcha Candela widerspiegeln?
Mateo: Ja, perfekt ausgedrückt! Genau so ist es, wie eine Salsa Party im Berlin der “Roaring 20’s”! Wir haben da mit viel Liebe und vielen freiwilligen Helfern einen kleinen Film gedreht. Ich glaube, es ist unser bisher bestes Video! Unser liebstes ist es auf jeden Fall. :)
Mit Roldán González Rivero habt ihr Euch die Stimme der berühmten kubanischen Band Orishas geholt. Wie kam die Zusammenarbeit zustande?
Mateo: Die Orishas waren eine der Bands, die uns am Anfang unserer Karriere inspiriert haben. Bei diesem Album war klar: wenn wir Features machen, dann mit Leuten, die uns viel bedeuten und am Herzen liegen. Roldan ist für uns die Latin Stimme schlechthin! Toller Sänger, ganz klassisch Kubanisch.
Manuel Cortez hat die Regie beim Musikvideo zu „La Bomba“ geführt. Nach „Scheiße, aber happy“ schon das zweite Mal. Die Zusammenarbeit scheint also beiden Seiten gut zu gefallen. Was macht den Erfolg aus?
Mateo: Manuel kennen wir schon seit einer halben Ewigkeit! Er hatte sogar mal mit unserem Johnny eine Band!! ;) Das tolle an ihm ist, dass er am Set ein sehr aktiver Regisseur ist. Er sagt Dir die ganze Zeit genau, was er von Dir wie gespielt haben möchte. Dadurch, dass er selber Schauspieler war, kann er das sehr gut. Er ist nicht nur unser Kumpel, sondern bisher der beste Regisseur, mit dem wir gearbeitet haben. Die Ergebnisse lassen sich sehen. ;)
Wie läuft die Planung für so ein Video ab. Setzt ihr Euch zusammen und überlegt gemeinsam, was zum Song passen würde?
Mateo: Meistens kommen die Ideen schon grob von uns…und dann kommen der Regisseur und die Produktionsfirma und setzt den Rotstift an! (lacht) Im Ernst: Der Regisseur formuliert dann aus, was wir ihm als Brainstorm anliefern. Es gibt aber auch solche, die einfach Skripts schreiben und dann Videos pitchen. Aber die direkte Zusammenarbeit und der Austausch basierend auf unseren Ideen, das gefällt uns deutlich besser.
So ein Dreh ist oft zeitintensiv und anstrengend. Wie lang habt ihr diesmal gedreht, bis alles im Kasten war?
Mateo: Zwei Tage. Das ist heutzutage, wo man eigentlich mit kleinen Budgets und “nur” für’s Internet dreht schon verdammt viel!
Nicht nur in Euren Videos, sondern auch auf der Bühne seid ihr wahre Entertainer. Spielt ihr eigentlich lieber live als im Studio aufzunehmen, oder kann man das nicht vergleichen?
Mateo: Kann man nicht vergleichen. Das eine ist die Pflicht, das andere die Kür. Wir sind am liebsten auf der Bühne, aber ins Studio muss man ja auch ab und zu! (lacht)
Foto: Tobias Bojko/Manuel Cortez