AjoureLifestyleErsties 1x1: Mit diesen Tipps startest du perfekt ins Studium

Ersties 1×1: Mit diesen Tipps startest du perfekt ins Studium

Ein bisschen wie am ersten Schultag fühlen sich regelmäßig die jeweiligen Ersties an den deutschen Universitäten. Da bleibt zu Beginn nicht viel vom herbeigesehnten Partyleben, denn am Anfang steht das Zurechtkommen im neuen und so viel größeren System, als jenes, was man aus der Schule kennt. Wie du an der Uni trotzdem schnell ankommen kannst und endlich mit Volldampf ins Studentenleben startest, verraten wir dir in unserem Ersties 1×1.

Gib dir selbst Zeit

Wir alle kennen die Menschen, die bereits nach der ersten Woche genau zu wissen scheinen, wie ein jeweiliges System funktioniert, wer wo sein Büro hat und wie der genaue organisatorische Ablauf der nächsten Monate sein wird. Du musst aber nicht zu diesen Menschen gehören. Gib dir selbst ein wenig Zeit und sieh das erste Semester als jenes, in welchem du an der Universität ankommen willst.

Setze ganz klar auch Prioritäten, die nicht direkt mit dem Studium zu tun haben. Baue dir beispielsweise ein neues Umfeld auf, lerne coole Orte und Leute in der Umgebung kennen und komme mit so vielen Menschen ins Gespräch wie es nur irgendwie möglich ist. Vergiss nicht, dass du die nächsten Jahre an der Uni lernen, aber vor allem auch in ihrer Umgebung leben wirst. Aus unserer Sicht steht das Leben noch vor dem Lernen und daher ist es im ersten Semester vor allem wichtig, alles aufzubauen, was um das Studium herum wichtig ist.

Doch auch bei den persönlichen Kontakten und dem Kennenlernen der Stadt gilt die Prämisse ,,In der Ruhe liegt die Kraft“. Du wirst in den ersten Wochen nicht zehn Locations kennenlernen, die du in den kommenden Jahren regelmäßig besuchst und dir gleichzeitig bereits einen neuen Freundeskreis aufbauen. Gib den Dingen Zeit und lasse manches auch einfach auf dich zukommen. Wichtig scheint nur, dass du dich wirklich auf die Zeit einlässt und bereits jetzt versuchst, alles aufzusaugen, was für dich in den nächsten Jahren wichtig sein könnte.

Nutze die Angebote, die dir gemacht werden

Regelmäßig veranstalten die Unis zu Semesterbeginn verschiedenste Aktivitäten für die neuen Ersties. Diese Veranstaltungen sind die perfekte Möglichkeit, um Anschluss zu finden und sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Nimm die Angebote auch als Zeichen wahr, dass du an deiner neuen Uni herzlich Willkommen bist und man sich wirklich auf dich und die anderen Ersties freut. Dies gilt im Übrigen auch für die bekannten Erstietüten, die durchaus attraktive Geschenke beinhalten, auch wenn es sich auf den ersten Blick um Kleinigkeiten handelt.

Nutze die Hilfe der Fachschaften

In jedem Studiengang gibt es organisierte Fachschaften, deren Vertreterinnen und Vertreter es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht haben, euch Ersties das Leben an der Uni und das Zurechtfinden zu erleichtern. Geh zu den Sprechstunden und informiere dich umfassend über die genauen organisatorischen Abläufe. Hier erhältst du Tipps zu interessanten Vorlesungen und Seminaren, besonders freundlichen Professoren, den besten Partys sowie den angesagtesten Bars in der Gegend. Auch die Fachschaften selbst organisieren in regelmäßigen Abständen Partys, auf denen man nette Leute trifft, die oft noch die gleichen Interessensgebiete wie man selbst hat, da sie sich für das gleiche oder ein ähnliches Studienfach entschieden haben.

Prioritäten setzen gehört zu den wichtigsten Aufgaben im neuen Leben

Nicht jede Vorlesung und jede Übung müssen wöchentlich präsent besucht werden. Im Laufe des ersten Semesters wirst du feststellen, dass die Eigenverantwortlichkeit, die an der Uni auf dich wartet, auch voraussetzt, dass du Prioritäten setzt, welche Tätigkeiten für dich wichtig sind und welche nicht. Vorbei sind die Zeiten, in denen dir jemand genau vorgibt, welche Aufgaben zu erledigen sind und wann du welche Veranstaltung zu besuchen hast. Die Eigenverantwortung steigt mit dem Start an der Uni drastisch an und es gibt eine Menge Entscheidungen zu treffen. Insbesondere in Zeiten des World Wide Webs ist es für viele Studierende wesentlich effizienter, sich Wissen für Klausuren und mündliche Prüfungen von zu Hause anzueignen, anstatt die entsprechenden Veranstaltungen in der Tat zu besuchen.

Vorsicht ist dabei jedoch geboten, wenn man noch nicht zu 100% vertraut mit den entsprechenden Regelungen im jeweiligen Studienfach ist. Es gibt auch heute durchaus noch Veranstaltungen, die einer Präsenzpflicht unterliegen und besucht werden müssen. Natürlich haben Studierende längst für sich entdeckt, dass man sich im Wechsel in die Anwesenheitslisten eintragen kann. Findige Professoren reagieren jedoch sehr empfindlich darauf, wenn sie dies erfahren.

Die Bibliothek wird deine zweite Heimat werden: Lerne sie für dich zu nutzen

Hausarbeiten sind in vielen Studiengängen unabdingbar und auch beim Lernen für die anstehenden Klausuren und mündlichen Prüfungen, will Fachliteratur recherchiert und gewinnbringend genutzt werden. Auch hier gilt jene Eigenverantwortlichkeit, die im gesamten Studentenleben vonnöten ist. Die Bibliothek der meisten Unis in Deutschland bietet einen zunächst überwältigenden Fundus an Literatur und Bereichen.

Weiterhin wird die Bib von vielen Studierenden auch als Lernraum genutzt. Hier kann man in Ruhe arbeiten und dabei stets auf der Suche nach neuer Literatur sein, ohne weitere Wege auf sich nehmen zu müssen. Einige Unis bieten Bibführungen für Ersties an, die es unbedingt mitzumachen gilt. So kannst du dich in deiner neuen zweiten Heimat sofort zurechtfinden und verplemperst keine Zeit mit dem Umherirren auf der verzweifelten Suche nach der richtigen Abteilung. Ob das Lernen in der Bibliothek am Ende deine persönliche Sache ist, wird sich zeigen. Für die Recherche und das Ausleihen der Fachliteratur jedoch wirst du sie in jedem Fall brauchen.

Mach dir bewusst, was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet

Rudimentäre Abhandlungen ohne wissenschaftlich fundierten Bezug sind an der Uni nicht mehr gern gesehen. Jedoch kommen viele Abiturienten aus der Schule und haben, mit eventueller Ausnahme einer verfassten Facharbeit, keine Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten an die Uni.

Wer sich mit dem wissenschaftlichen Arbeiten vor der ersten Hausarbeit vertraut machen will, der nutzt Angebote wie die Schreibwerkstatt, welche an vielen Unis ihre Dienste anbietet. Hier wird das wissenschaftliche Arbeiten von Grund auf erläutert und aufgerollt. Auch der Besuch von passenden Übungen sowie der Zusammenschluss mit vielleicht bereits erfahreneren Kommilitonen und Kommilitoninnen kann Abhilfe vor dem Respekt vor der ersten wissenschaftlichen Arbeit schaffen. Ohnehin gilt in den ersten Semestern an der Uni: Gemeinsam lässt sich vieles leichter bewältigen und das neue Umfeld ist in Kooperation mit Gleichgesinnten schneller erschlossen.

Die Schule des Lebens beginnt spätestens jetzt

Es warten neben dem Beginn des Studiums auch weitere Herausforderungen auf dich. Viele Ersties wohnen zum ersten Mal in einer eigenen Wohnung oder im Studentenwohnheim und sind auch hier auf sich allein gestellt. Sei es bei der Hausarbeit, im Zeitmanagement und im Verdienen des eigenen Geldes neben dem Studium, überall warten während des ersten Semesters Herausforderungen und spannende neue Aufgaben. Saug diese Zeit intensiv auf, denn du lernst so viel, wie vielleicht in nur sehr wenigen weiteren Phasen deines Lebens.

Eine solche Zeit mit dreierlei Veränderungen und neuen Aufgabenbereichen bringt auch eine gewisse Quote des Scheiterns mit sich. Zwar können die Bereiche des Scheiterns sich unterscheiden und doch wird wohl jeder Erstie in dem einen oder anderen Bereich einmal das Gefühl haben, überfordert und der neuen Lebenssituation nicht gewachsen zu sein.

Lass dir von den vielen Ersties vor dir gesagt sein: ,,Du wächst in jede neue Aufgabe herein und es haben vor dir schon ganz andere die gleiche Situation bewältigt.“
Nimm ein Scheitern in einem bestimmten neuen Lebensbereich also nicht persönlich, sondern begegne jenem vielleicht sogar mit einer gesunden Portion von Selbstironie.

Unser Fazit zum Start ins erste Semester

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wohl vor allem eine entspannte und lockere Einstellung dir den Start an der Uni leichter machen wird. Natürlich warten Herausforderungen auf dich, doch es sind keine, denen du nicht gewachsen bist und in die du nicht hineinwächst. Betrachte die neuen Aufgaben und das neue Umfeld als Chance. Es ist die Chance, vielleicht die Jahre deines Lebens vor dir zu haben, in denen du über das höchste Maß an Freiheit verfügst, das du jemals erleben wirst.

Sei dir außerdem nicht zu schade, auch einmal nach Hilfe und Unterstützung zu fragen. Die entsprechenden Stellen sind gerne für dich da.

 

Foto: Gorodenkoff / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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