Die besten Tipps, um wirklich voranzukommen
Das Aufschieben ist wohl eine der schlechtesten Eigenschaften, die wir haben. Die Devise lautet (fast) immer: wenn du es jetzt tun kannst, dann tue es jetzt. Denn mit dem Aufschieben verlieren wir nicht nur Zeit, sondern auch viel Kraft. Andauernd sind wir in Gedanken dabei, was unbedingt noch erledigt werden muss. Das „Ich muss noch…“ im Hinterkopf ist ein Zustand, dem wir uns nicht aussetzen sollten. Vorwurfsvoll stapeln sich die Aufgaben in unserem Hirn und werden durch das permanente Nachdenken nicht weniger. Hier einige Tipps, mit denen du das Aufschieben endlich in den Griff bekommst.
Beispiele für das Aufschieben kennen wir alle. Faszinierend finde ich die Problematik, der sich ein Studienfreund von mir gegenübersieht. Denn Patrick muss in der Bibliothek lernen. Versucht Patrick, sich zu Hause auf eine wichtige Prüfung vorzubereiten, fängt er an zu putzen. Dann wird die WG-Küche in einer verfahrenen und aufwendigen Reinigungsaktion mit viel Leidenschaft und Liebe fürs Detail auf Vordermann gebracht. Die Mitbewohner freut es, Patrick ist von seiner Art des Aufschiebens nicht allzu begeistert.
1. Motivation als Schlüssel zum Erfolg
Wie entscheidend positive Motivation ist, zeigt sich im Leben immer wieder. Viele Dinge lassen sich nur durch Motivation erreichen, sie ist fundamental. Positives Motivieren ist eigentlich gar nicht so schwer. Stelle dir vor, welche positiven Ergebnisse es hat, wenn du etwas einfach tust. Und mache dir klar, dass der Weg dorthin mindestens die halbe Miete ist. Hast du deinen Schweinehund überwunden, so fühlst du dich stolz. Das solltest du nutzen. Positive Konsequenzen deines Handels können deine Unlust dazu schnell aufwiegen. Wenn du abends beispielsweise noch wichtige Unterlagen zu bearbeiten hast, dann mache dir bewusst, dass, je schneller du sie erledigst, desto früher du nach Hause gehen kannst. Und das mit einem durchaus guten und positiven Gefühl.
2. Ist es wirklich notwendig?
Es ist wohl die einfachste Art des Aufschiebens. Doch nur die wenigsten von uns denken daran, weil wir in unserer Fixierung auf die Erledigung der Aufgabe viel zu abgelenkt sind. Müssen wir eine Aufgabe überhaupt erledigen? Auch hier sollte ein kleines Umdenken im Kopf stattfinden. Die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten, kann helfen festzustellen, wie dringend oder wichtig es tatsächlich ist. Es kann auch sein, dass du für etwas gar nicht zuständig bist. Gerade im Büro kommt so etwas häufig vor. Das Einfachste ist es dann, die Angelegenheit stillschweigend an Kollegen weiterzureichen. Auch, wenn diese darüber genauso wenig erfreut sind.
3. Wichtiges muss auch dringend sein
Es gibt wichtige Dinge, die getan werden müssen, aber noch Zeit haben. Zumindest theoretisch. Denn Dinge, die dir innerlich wichtig sind, müssen auch relativ zeitig erledigt werden. Ansonsten fressen sie dich womöglich auf. Mache deshalb wichtige Dinge für dich dringend. Am besten funktioniert dieses Prinzip wenn du Dritte an deinen Plänen teilhaben lässt. Erzähle beispielsweise Freunden, dass du unbedingt die Dachrinne säubern musst. Am besten noch vor einem bestimmten Zeitpunkt. Auch, wenn andere diese Erzählung vergessen, stehst du dennoch unter dem innerlichen Druck, die Aufgabe endlich abzuarbeiten. Sie wird dringender.
Eine weitere Möglichkeit, etwas „dringend“ zu machen, ist, einen Teil der Aufgaben an jemand anderen abzugeben und dazu einen Termin festzulegen. Bis dahin musst du dann deine Arbeiten verbindlich erledigt haben.
4. Umdenken
Du hast keine Lust und keine Motivation zu einer Aufgabe? Dann musst du etwas im Kopf umschalten. Gehe die Dinge anders an. Arbeite dich beispielsweise vom Rand einer Aufgabe zum Kern vor und steigere so die Komplexität, je mehr du in der Aufgabe steckst. Alternativ kannst du je nach zu erledigender Aufgabe auch im Zentrum anfangen und dich zu den Rändern arbeiten. Dadurch hast du das Schwierigste am Anfang abgearbeitet.
Das Umdenken kann auch auf andere Art stattfinden. Wenn du beispielsweise Abläufe kennst, mit welchen eine Aufgabe funktioniert und bearbeitet werden kann, dann orientiere dich einfach daran. Wenn Vorbilder dir dabei helfen, mit der Arbeit zu beginnen, dann nutze sie. Das kann beispielsweise beim Schreiben eines Textes der Fall sein. Sieh dir einen anderen Text an und übernehme zumin-dest die grobe Struktur. Anpassungen, die vielleicht mehr zu deinem Text passen, können später noch vorgenommen werden.
5. Dringlichkeit und Wichtigkeit der Aufgaben
Wie wichtig sind Dinge? Sehr wichtig. Und deshalb müssen sie sofort erledigt werden. Egal, was du gerade aufschieben möchtest, führe dir die Konsequenzen dieser Aufschieberei vor Augen. Setze dich in Ruhe hin und sinne darüber nach, wie wichtig eine Angelegenheit tatsächlich ist. Allerdings nicht rational, sondern lenke deine Gedanken bewusst in eine Richtung: Das Wichtige ist wichtig und dringend. Also muss es sofort erledigt werden.
Hilfreich kann es sein, wenn du an die gesamte Energie und Zeit denkst, die du für eine Tätigkeit bereits aufgebracht hast, ohne sie überhaupt fertigzustellen oder anzufangen. Lohnt es sich? In den meisten Fällen definitiv nicht. Denke an den Stillstand, der durch das Aufschieben in deinem Leben einkehrt. Wir alle haben nur eine bestimmte Zeit auf diesem Planeten. Sie solltest du so sinnvoll wie möglich einsetzen und investieren. Auch, wenn du dazu deinen inneren Schweinehund überwinden musst – es lohnt sich immer. Denn Stillstand ist Rückschritt. Und Rückschritt muss immer vermieden werden.
6. Der schnellste und effektivste Weg
Konstruieren wir ein sehr simples Beispiel: Du musst eine Excel-Tabelle mit 1.496 Rechnungsstellern auswerten und die Anzahl der Rechnungen zählen, die pro Unternehmen erhalten worden sind. Vielleicht erscheint es dir auf den ersten Blick logisch, per Hand zu zählen. Die einfachste Variante wäre jedoch, die Auswertung vom Programm übernehmen zu lassen. Es wäre in diesem besonderen Fall wohl sogar schneller, eine kurze Internetrecherche anzustellen und in Erfahrung zu bringen, wie so etwas geht.
Dein erster Ansatz muss nicht unbedingt der effektivste und effizienteste sein. Denke darüber nach, ob es vielleicht noch andere Möglichkeiten zur Aufgabenlösung gibt. Achte außerdem nicht weiter auf Ästhetik, wenn du eine einfache Aufgabe übernimmst. Für Dinge, wie die Ausfertigung eines Vertrages, gilt dies natürlich nicht. Wo aber kein optischer Anspruch erfordert ist, muss er auch nicht zwangsläufig eingebaut werden.
7. Triff Entscheidungen und halte dich daran
Ein guter Tipp, den du sowieso in deinen Charakter integrieren solltest: triff Entscheidungen. Und halte dich an diese. Werde solide und stabil – innerlich. Männer denken nach, sagen etwas und halten sich daran, was sie sagen. Sie verlieren nie ihr Ziel aus den Augen und zeigen ihre Entschlossenheit nach außen. Genau das gilt auch beim Aufschieben: wer zu seinen Entscheidungen steht und sie so durchzieht, der schiebt weniger auf. Konsequenz und Selbstdisziplin sind dazu besonders wichtig.
8. Routine in der Planung
Fehlerhaft ist beim Thema Aufschieben oftmals die Planung. Zu wenig Routine kann dabei genauso fehlerhaft sein wie zu viel Planung. Kommst du morgens ins Büro und erledigst deine Aufgaben einfach wie dir gerade danach ist, wird genau das liegen bleiben was du am wenigsten machen möchtest. Weil es aber praktisch immer etwas zu tun gibt werden einige Dinge nie erledigt. Im Prinzip ist es ein Aufschieben, das du nicht als solches wahrnimmst. Du musst dir eine Planungsroutine schaffen. Diese hilft dir, nicht immer innerlich überlegen zu müssen, was als nächstes zu tun ist. Aufgaben werden so nicht mehr hinten angestellt. Es gilt: die unangenehmste Aufgabe gehört auf den ersten Rang. Hast du diese erledigt, fühlst du dich direkt besser und bist motivierter, deine anderen Arbeiten zu erledigen.
Fotos: CC0 Public Domain