Unsere Filmkritik & Trailer zu Maze Runner
Als Thomas (Dylan O’Brien) in einem käfigartigen Aufzug zu sich kommt, der, umringt von anderen Jungen, auf einer Lichtung steht, kann er sich darauf erst einmal keinen Reim machen. Und auch erinnern kann er sich, abgesehen von seinem Vornamen, an nichts. Schnell erfährt er von den anderen Jungen, dass es bisher jedem so ging. Alle 30 Tage wird ein „Neuer“ mit dem Aufzug und ohne Gedächtnis auf der Lichtung abgeliefert.
Hier erfährt Thomas dann auch, dass die Lichtung das Zentrum eines großen Labyrinths ist und die Jungen seit Jahren einen Ausweg suchen, bisher jedoch ohne Erfolg. Zudem schließen sich die Tore zum Labyrinth am Abend und niemand der jemals bei Nacht noch im Labyrinth war hat es lebend verlassen, denn in den Tiefen des Irrgartens lauern unheimliche Kreaturen: die „Griewer“.
Doch kurze Zeit nach Thomas‘ Ankunft wird der Aufzug erneut in Betrieb gesetzt und mit ihm, zum ersten Mal seit Beginn, ein Mädchen (Kaya Scodelario) auf die Lichtung gebracht. Kurze Zeit darauf überschlagen sich die Ereignisse und die Zeit scheint den Bewohnern der Lichtung davonzulaufen.
Gelungene Buchadapition
Mit „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ gelangt ein weiterer Jugendbuchbestseller auf die große Leinwand. Und auch wenn er in seinem Erscheinungsbild die Annäherung an die „Tribute von Panem“ Filme nicht leugnen kann, kommt die Geschichte selbst doch eigenständig und erfrischend daher.
Ebenso frisch und abwechslungsreich wie die Handlung spielen auch die Darsteller auf. Angefangen von den oft viel zu wenig beachteten Statisten, über die toll agierenden Nebendarsteller, bis hin zu Dylan O’Brien als Hauptcharakter Thomas ist die Besetzung rundum gelungen. Den Darstellern ist es dann auch zu verdanken, dass sie mit ihrer Darbietung gut durch die ruhigeren Minuten zu Anfang tragen bis der Film an Fahrt gewinnt und sein komplettes Potential ausschöpfen kann. Und obwohl, oder gerade weil, der Film wenig unterschiedliche Schauplätze bietet und sich damit noch stärker auf die Darsteller konzentriert, kann er überzeugen. Man fiebert und leidet mit, fragt sich, wer diesen Menschen nur so etwas antuen kann und hofft einfach nur auf ein Happy End.
Mit schöner Optik, sattem Sound und tollen Effekten kann der Film auch in den weiteren Disziplinen punkten und rundet das Gesamterlebnis gekonnt ab. Besonders im Umgang mit Effekten macht der Film vieles richtig, setzt er diese doch gezielt und eher dezent ein, ohne, wie in anderen Blockbuster Streifen, in ein überladenes Effektfeuerwerk auszuarten.
Schauspielnachwuchs in seinem Element
Wer Lust hat den aufstrebenden Schauspielnachwuchs im Kino zu erleben und Filme wie die der „Tribute von Panem“ Reihe mag, der kommt mit „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ voll auf seine Kosten.
Wer mehr Krachbumm, simplere Story und einen deutlich höheren Altersdurchschnitt braucht kann ja auf „The Expendables 4“ warten. ;)
Foto: Twentieth Century Fox