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Frau Ella – Filmkritik & Trailer

Sascha (Matthias Schweighöfer) könnte Arzt sein, ist aber lieber Taxifahrer. Mit Lina (Anna Bederke) ist er zusammen, aber auch irgendwie wieder nicht. Als sie ihm jedoch eröffnet, dass sie schwanger ist, bringt ihn das so aus der Fassung, dass er prompt einen Unfall baut und bei Frau Ella im Krankenhaus landet.

Während Lina sich verärgert aus dem Staub macht, trifft Sascha im Krankenhaus auf Rentnerin Ella (Ruth-Maria Kubitschek). Und plötzlich finden sich Sascha und Ella, gemeinsam mit Saschas WG-Mitbewohner Klaus (August Diehl), mitten in einem Road Trip wieder.

 

 

Ja, so sind sie, die Deutschen…

Was klingt wie ein typisch deutscher Film, ist auch einer. Und zumindest im ersten Drittel der Geschichte passiert dann auch erwartungsgemäß wenig, das begeistern oder überraschen kann. Doch gerade wenn man anfangen möchte, sich zurück zu lehnen, nimmt der Streifen an Fahrt auf. Ab dem Punkt an dem Ruth-Maria Kubitschek mehr Anteile hat und die ernsthafteren Momente zunehmen, ab diesem Augenblick gewinnt der Film hinzu. So passt es auch, dass Matthias Schweighöfer einmal mehr vor allem der Sonnyboy ist, während August Diehl für die besonders witzigen und schrägen Momente sorgen darf. Das Trio funktioniert ganz gut miteinander, auch wenn der alles überragende Moment ausbleibt.

Als charmant, gut und solide kann man den Film am ehesten bewerten. Oder als typischen Schweighöfer Film. An einigen Stellen wunderschön inszeniert und im Gesamteindruck gut, kann er dennoch keine neue Marke setzen und hebt sich von anderen Filmen in seinem Genre nur wenig ab.

 
Frau Ella

 

Einmal Schweighöfer, immer Schweighöfer?

Wer mit Schweighöfer-Filmen nichts anfangen kann sollte auch hier einen großen Bogen drumherum machen. Zu sehr trägt der Film seine Handschrift, obwohl er nicht einmal Regie geführt hat. Wer hingegen seine anderen Filme schon toll fand, darf auch hier wieder zuschlagen und in die Schweighofer Welt eintauchen.

Frau Ella war dir nicht genug?
Dann schau dir doch noch Gravity an!

Gravity

 
Foto: Warner Bros. GmbH

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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