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Bridge of Spies – Der Unterhändler – Filmkritik & Trailer

Bridge of Spies – Der Unterhändler – Die Story

Als die CIA den sowjetischen Spion Rudolf Abel (Mark Rylance) in Brooklyn verhaftet, wird Versicherungsanwalt James Donovan (Tom Hanks) auserkoren, den Gefangenen vor Gericht zu verteidigen, um den Eindruck zu wahren, dass man ihm einen fairen Prozess gewährt.

Doch Donovan erledigt den Job nach anfänglichem Zögern nicht nur als leidige Pflicht, sondern hat sich auf die Fahne geschrieben, Abel nach besten Möglichkeiten zu verteidigen, um einen wirklichen Prozess zu ermöglichen. Das bringt ihm vor Gericht und beim Volk wenig Beliebtheit ein und Drohungen und Schmähungen bleiben nicht aus, als er das Gericht davon überzeugen kann, Abel nicht hinzurichten, sondern „nur“ zu 30 Jahren Haft zu verurteilen.

Sein Argument, Abel könnte sich für einen möglichen Austausch, falls die Russen einen amerikanischen Spion zu fassen bekommen, als nützlich erweisen, sollte sich kurz darauf bewahrheiten. Und so sieht sich der ehemalige Versicherungsanwalt Donovan schon wenig später in Ost-Berlin wieder, wo er die Verhandlungen um den Austausch der Spione mit dem ihm unbekannten Anwalt Vogel (Sebastian Koch) führen soll.

 

 

Dreamteam in Ost-Berlin

Wenn Steven Spielberg und Tom Hanks gemeinsam an die Umsetzung eines Projekts gehen, kommen dabei so großartige Filme wie Der Soldat James Ryan, Catch Me if You Can und Terminal heraus. Ihr jüngstes Projekt nennt sich Bridge of Spies und zeigt erneut, welches Potential in diesem Zweierteam steckt.

Dass ihm die „Normalos“, die in ihrer großen Aufgabe über sich hinauswachsen, besonders liegen, hat Hanks bereits in James Ryan, Captain Phillips und anderen Filmen bewiesen. Und wird es, mit der Darstellung des Flugkapitäns Chesley B. Sullenberger, der im Jahr 2009 US-Airways-Flug 1549 im Hudson erfolgreich notwasserte, vermutlich bald wieder tun.

In Bridge of Spies spielt er aktuell nun einmal mehr einen Mann, der, zwar fähig in seinem Beruf als Anwalt, mit der Verteidigung und dem Austausch von Spionen aber überhaupt nicht vertraut, trotzdem großes bewirkt. Dabei zeigt Tom Hanks einmal mehr seine Schauspielqualitäten, wird aber auch vom übrigen Cast stark unterstützt. Allen voran Mark Rylance, der den Spion Rudolf Abel gibt und Sebastian Koch, der als DDR Anwalt Wolfgang Vogel einen starken Auftritt hat.

Insgesamt zeichnet sich der Film durch eine realistische und weniger filmisch überdramatisierte Erzählweise aus, die in erster Linie durch die nach wahren Begebenheiten erzählte Geschichte lebt. Lediglich die Ironie und die ein oder andere komische Situation, welche man immer wieder eingestreut hat, machen die freiere Interpretation offensichtlich.

Während Musik und Ton solide, aber nicht herausragend agieren, können Bild und Kameraarbeit sehr überzeugen. Auch die Filmsets sind sehr gelungen und liebevoll in Szene gesetzt, so dass das Gesamtbild des Films sehr rund ist.

Bridge of Spies
Kinostart: 26. November 2015

Es geht auch ohne

Weder viel Action, noch unglaublich dramatische Bilder sind es, die den Film so stark machen. Viel mehr die wunderbare, aber sehr unaufgeregte Art zu erzählen und die starken Schauspielleistungen machen diesen Film zu einem besonderen Erlebnis, das den Zuschauer in die Geschichte hineinzieht. Denn manchmal, gerade bei so starken Geschichten, geht es auch ohne Wackelkamera, Explosionen und extra eingefügte Szenen, die die Spannug pushen sollen. Deshalb: Absolute Kinoempfehlung!

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Fotos: 20th Century Fox Deutschland

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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