Blut, Waffen, Kampfchoreografien, Verrat, Kampfhunde, ein Finger und Halle Berry. Wenn das nicht eine Killer-Kombination ist. John Wick: Kapitel 3 bringt all diese Sachen mit unter den hohen Tisch. Wir waren vor Kinostart im Film und hatten mit Szenen zu kämpfen, die unter die Haut gehen. Für das zartbesaitete Gemüt in dir ist der dritte John Wick-Teil eine Herausforderung. In Sachen Brutalität hat das Franchise an nichts verloren.
Excommunicado
Quasi genau nach Kapitel 2 sehen wir John Wick auf der Flucht, bevor sein Excommunicado aus dem zweiten Teil in Kraft tritt. Gleich im ersten Akt gibt es einige coole Choreos, die bei den expliziten Szenen richtig schön draufhalten. Kapitel 3 ist auf jeden Fall heftiger geworden als das bisher gezeigte Material. Nach den geschehenen Ereignissen ist der hohe Tisch nicht gerade glücklich über jene, die John Wick geholfen haben zu entkommen. Innerhalb des Universums gibt es einige Umbrüche.
Das Continental soll einen neuen Besitzer bekommen und auch der „Bowery King“ ist nicht mehr gerne gesehen. Seine letzten Stunden in New York verbringt John damit, die Bevölkerung gefühlt zu halbieren, sich nebenbei selbst eine Stichwunde zuzunähen und seine Abreise klarzumachen. Es werden dabei viele neue potentielle Nebenstränge der Geschichte eröffnet.
Da praktisch die gesamte Organisation hinter ihm her ist, muss sich John an jeder Ecke zweimal umsehen und alles nutzen, was sein näheres Umfeld an potentiellen Waffen hergibt. Die Kämpfe sind nicht nur reine Schießerei. Auch die Umgebung wird wunderbar mit einbezogen. Wir nennen das jetzt mal alternative Tötungsmethoden.
Alte Bekannte
Nicht nur einmal im Film erbittet John Wick die Hilfe von seinen ehemaligen Freunden. Wie soll er sonst einer Organisation entkommen, die ihre Finger überall mit im Spiel hat. Wir kriegen unter anderem einen Einblick in den Ursprung von Wick höchstpersönlich. Außerdem trifft er auf Sofia (Halle Berry), die zwar nicht unbedingt erfreut von seiner Ankunft ist, dann allerdings doch zusammen mit ihm austeilt.
Da er nicht mehr auf die Privilegien zugreifen kann, die er noch während seiner Zeit unter dem hohen Tisch hatte, muss er sich etwas anderes einfallen lassen. Zusammen mit Sofia begibt er sich zu ihrem ehemaligen Boss und will ein Treffen mit dem Mann, der über der Organisation steht.
Die beiden finden heraus, dass sie dazu in die Wüste müssen. Mit dem letzten Spuckschluck, den er von Halle Berry bekommt, macht John sich auf. Um nicht zu viel vom Plot zu verraten, spulen wir etwas vor und springen zurück nach New York. Dort will John sein Excommunicado aufheben und muss mal wieder einen Auftrag erfüllen. Was folgt, ist ein Feuergefecht, das dich in den Kinosessel drückt. Mit einfachen Kopfschüssen ist es hier nicht getan.
…aber das ist JOHN WICK!
Mit John Wick: Kapitel 3 – Parabellum ist ein würdiger Nachfolger geschaffen worden. Er ist erwachsener als zuvor und bildet eine gute Grundlage für die kommenden Ableger. Wenn du ihn unbedingt im Kino schauen willst, dann halten wir dich nicht davon ab. Im eigenen Heim auf der Couch funktioniert der Film aber auch wunderbar. Der Kinobesuch ist keine Pflicht. In seinem Genre vergeben wir 8 von 10 möglichen Punkten. Insgesamt schafft er es bei uns auf 7 von 10 möglichen. Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen, dass wir uns auf Kapitel 4 freuen. Dann mit Neo und Morpheus.
Concorde Filmverleih GmbH