AjoureTechnikComputer & HandyUltraschall-Tracking: So kommen die Firmen neuerdings an deine Daten

Ultraschall-Tracking: So kommen die Firmen neuerdings an deine Daten


Datenschutz ist ein sehr heikles Thema, da man heutzutage noch schwer durch den Alltag kommt, ohne irgendwo abgehört gehört zu werden. Neue Fernseher und unsere Smartphones sind ein Grund dafür. WhatsApp kann beispielsweise jeden Moment auf dein Mikrofon zugreifen, um Gespräche mitzuhören, selbst wenn du die App nicht geöffnet hast. Doch mittlerweile gibt es ein neues Verfahren, um herauszufinden, was du gerade so machst. Es handelt sich um das sogenannte Ultraschall-Tracking, und das es damit auf sich:

 

Was ist Ultraschall-Tracking?

Die Technik basiert, wie der Name schon vermuten lässt, auf Ultraschall. Die Ultraschall-Signale werden in einem Bereich zwischen 18 und 20 kHz von den verschiedensten Dingen ausgesendet. Diese Signale sind für dich natürlich nicht hörbar, dein Smartphone hat allerdings ein besseres Gehör als du und ist in der Lage, die Signale zu empfangen. Eingesetzt wird diese Technik beispielsweise bei Apps und sogar realen Geschäften. Sobald du die App öffnest oder dich dem Laden näherst, empfängt dein Smartphone das Signal. Die Auswertung des Signals ist natürlich nicht kompliziert, wenn du das Signal auf dem Handy empfangen hast, hast du die entsprechende App gerade benutzt oder warst in dem jeweiligen Laden.

 

Wo wird Ultraschall-Tracking benutzt?

Momentan ist diese Technologie noch nicht sehr weit verbreitet. Forscher der Technischen Universität in Braunschweig haben sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und so ziemlich alles getestet, was in Frage kommt. Heraus kam bei ihrer Untersuchung, dass die Technik aktuell in 234 Apps genutzt wird. Über Geschäfte musst du dir noch keine Sorgen machen, denn die Signale wurden nur in zwei europäischen Städten aufgezeichnet. Deutschland bleibt daher noch verschont. Eine weitere Einsatzmöglichkeit gibt es beim Fernsehen und der ausgestrahlten Werbung. Allerdings konnten die Forscher hier diese Signale nicht ausmachen, obwohl sie das Fernsehprogramm aus sieben verschiedenen Ländern überprüft haben.

 
Stichwort Prävention:

„Warnung, Ihr System wurde infiziert“ – Wie schütze ich Smartphone und PC vor Viren und Co?

 

Wie schlimm ist es? Muss ich mich schützen?

Zuallererst ist zu sagen, dass du deine Daten nicht komplett schützt, nur weil du dem Ultraschall-Tracking aus dem Weg gehst. Wie schon gesagt ist die Technik momentan noch nicht sehr weit verbreitet und somit erstmals unbedenklich. Der einzige Weg diese Spionageform zu umgehen, ist kein Smartphone mitzuführen. Wenn du darüber nachdenkst, wie viel du durch dein Smartphone abgehört und überwacht wirst, müsste jeder, der ein Problem mit dem Datenschutz hat eigentlich auf Smartphones verzichten. Doch selbst dann gibt es noch einige Wege, mit der die Firmen an deine Daten kommen. Mit dem Verzicht auf Smartphones nimmst du den großen Konzernen aber auf jeden Fall so einige Wege, um herauszufinden, was du so magst.

 
Der Gedanke, dass dritte anonyme Personen sehr viel über dich wissen, ist immer etwas befremdlich. Allerdings werden diese Daten derzeit nur genutzt, um die Werbung im Internet möglichst passend auf dich zuzuschneiden.

Wie viel weiß dein iPhone über dich?

Was dein iPhone über dich weiß

 

Foto: Paul J. Richards / Getty Images

Ajouré MEN Redaktion
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