Die Datenkrake Google saugt deine Informationen auf wie ein Schwamm. Wir waren überrascht, wie viel die „Suchmaschine“ über uns weiß. Mit dieser Liste von Dingen, die Google auch über dich gespeichert hat, kannst du dir ja einige Gedanken darüber machen, wie du mit deiner Identität im Netz umgehst.
Die Apps
Wenn du ein Android-Smartphone besitzt, wirst du auf kurz oder lang nicht verhindern können, dass einige Daten von dir gespeichert werden. Allem voran die Apps. Jeder, der sich aus dem App Store etwas herunterladen möchte, muss seine E-Mail-Adresse mit Google verknüpfen. Alternativ kannst du dir auch einfach ein Konto direkt bei Google einrichten. Dein Konto speichert, welche Apps du dir herunterlädst. Diese Daten sind ganz hilfreich dabei, dir neue Vorschläge für andere Apps zu präsentieren.
Zahlungsverlauf
Du bekommst mit der Registrierung bei Google eine einzigartige Nummer zugewiesen. Auf diese Nummer läuft dein gesamter Zahlungsverkehr. Das heißt, auch deine verknüpften PayPal-Konten, deine Kreditkartennummern und sonstige Informationen, die etwas mit digitalem Bezahlen zu tun haben. Sobald du diese eingibst, schlägt dir Google in den Kontaktformularen dann schon immer eine Ausfüllmöglichkeit vor.
Gespeicherte Passwörter
Immer neue Passwörter zu verwenden, ist genauso sicher, wie es nervig ist. Aber bitte, speichere deine Passwörter nicht bei Google. Wenn du im Google Chrome Browser in die Einstellungen gehst und auf Passwörter klickst, gelangst du zu einer Übersicht aller deiner gespeicherten Passwörter.
Formulardaten
Postanschrift und E-Mail-Adresse werden ebenfalls nicht verschont. Google Maps kennt deine Privatanschrift und deine Arbeitsadresse. Bei Bestellformularen immer wieder seine Daten einzugeben, hält unsere Freude aber auch in Grenzen. Diese Formulardaten kannst du in den Einstellungen verwalten.
Dein Suchverlauf
Wenn dir die Schweißperlen auf der Stirn kommen, sobald du ein großes P in deine Suchleiste eingibst, wird es Zeit, deinen Suchverlauf zu löschen. Sämtliche Seiten, die du je besucht hast, werden gespeichert und ausgewertet. Ein Inkognito-Fenster wirkt zumindest in dieser Hinsicht wahre Wunder.
Lesezeichen und Geräteinformetionen
Deine Lesezeichen sind nicht nur dafür da, dir schnellen Zugriff auf Webseiten zu geben, die du dir gespeichert hast. Außerdem sind die Geräte, auf denen du Google nutzt, ebenfalls dokumentiert. Du kannst sogar den Namen sehen, den du deinem Gerät gegeben hast.
Standortdaten
Google Maps weiß ganz genau, wo du dich das ganze Jahr über aufhältst. Mit einem Blick auf deine Zeitachse siehst du, wo du überall warst. Das genaue Datum und der Streckenverlauf natürlich mitinbegriffen.
Schon länger in der Kritik
Seit 2011 steht Google schon in der Datenschutzkritik. Die Werbeanzeigen, die dir auf praktisch allen Webseiten angezeigt werden, setzten sich aus all deinen Daten zusammen. Suchst du nach einem neuen Bildschirm? Mach dich darauf gefasst, die nächsten Tage nichts anderes im Internet als Werbebanner zu sehen. In geleakten internen E-Mails wurde besprochen, wie man Personen, die von Trumps Einreisestopp betroffen waren, auf Pro-Migrations-Seiten umleiten kann. Google verneint dies zwar, aber darum geht es auch gar nicht. Die individuelle Anpassung der Werbeanzeigen macht nämlich auch vor der Politik keinen Halt.
Das „Projekt Dragonfly“ ist dann nochmal ein Fall für sich. Das Ziel ist es, zurück auf den chinesischen Markt zu gelangen. Laut dem ehemaligen Softwareentwickler dieses Projektes, soll Google, auf Wunsch der chinesischen Regierung, die Suchanfragen mit der Telefonnummer des Users verknüpfen. Somit wären sämtliche Suchanfragen komplett transparent einsehbar. Die Daten, die von sämtlichen Google-Diensten gesammelt werden, sind nur dazu da, um ein möglichst genaues Profil des Benutzers anzufertigen.
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