Wir sitzen in Berlin und wir lieben unsere Stadt. Du kannst dir hier um drei Uhr morgens einen Döner holen, wer würde es hier nicht mögen? Danach geht‘s noch ab zum Spätkauf für ne Cola. Schon ist der Dienstagabend perfekt. Neben der Kebab-Kultur und Spätis ist aber auch die Fortbewegung hier in der Großstadt tagtäglich in aller Munde.
Bus und Bahn
Öffentliche Verkehrsmittel sind quasi alleine dafür verantwortlich, dass die Stadt nicht nur noch aus Autos besteht. Die Infrastruktur der öffentlichen Verkehrsbetriebe in Berlin ist in ihrem Umfang wirklich erstaunlich.
Du kannst mit dem Angebot aus Bussen, Trams, S-Bahnen und der U-Bahn so ziemlich jedes Ziel in der Stadt erreichen. Eine Umweltkarte kostet dich im Monat knappe 63€.
Die BVG ist immer bemüht, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Im Winter wird z. B. immer mit offenen Fenstern gefahren, sodass gut durchgelüftet wird. Im Sommer wird dann die Heizung aufgedreht, damit du es schon mollig hast. Auf Twitter gibt es dann noch eine Standpauke, wenn mal wieder jemand die Tür blockiert hat.
Spaß beiseite. Wir können uns glücklich schätzen, selbst an Silvester nicht 45 Minuten auf eine S-Bahn warten zu müssen.
Carsharing
Es gibt viele Möglichkeiten, um ein Auto effektiv zu teilen und somit die Umwelt zu schonen. Der Carsharing-Boom von Anbietern wie DriveNow oder Flinkster ist etwas abgeflaut. Trotzdem steht ein beachtlicher Teil der Flotte noch in der Hauptstadt und wartet darauf, gebucht zu werden.
Dieses Carsharing hat mehrere Vorteile für die Stadt: Zum einen stehen mehr Parkplätze zur Verfügung. Außerdem werden durch die niedrigere Menge an Fahrzeugen auf der Straße auch weniger Schadstoffe ausgestoßen. Eine Win-Win-Situation also.
Es gibt in Amerika Straßenspuren, die du nur nutzen darfst, wenn du in einem Carpool unterwegs bist. Carpools sind einfach nur Fahrgemeinschaften. Diese „Carpool-Lanes“ ermöglichen ein schnelleres Vorankommen in der Stadt und senken durch weniger Autos auf der Straße ebenfalls die Umweltbelastung.
Apps wie BlaBlaCar lassen dich dein Auto auf einer Langstrecke mit anderen Leuten teilen. Die App berechnet den verbrauchten Sprit anhand deines Fahrzeugmodells und schlägt einen Preis vor. Wen du mitnimmst, ist komplett dir überlassen. Eine Pflicht gibt es nicht. Stelle aber sicher, dass du den Leuten rechtzeitig bescheid gibst.
E-Roller und E-Bikes
E-Bikes sind fast schon in Vergessenheit geraten. Sie stehen an der ein oder anderen U-Bahn-Haltestelle noch an ihren Ständern, werden aber nicht mehr so häufig benutzt. E-Roller hingegen sind im Moment richtig im Trend. So oder so kommst du mit ihnen schnell ans Ziel.
Per App lassen sich die Geräte buchen. Das funktioniert ganz einfach über PayPal. Nachdem du fertig bist, kannst du sie einfach dort stehen lassen, wo du gerade bist. Lasse sie aber nicht mitten auf der Straße stehen. Im schlimmsten Fall fährt der nächste arme Kerl dagegen.
Ganz kreativ sind auch Leute, die sich einen E-Roller mit in die Wohnung nehmen, damit sie immer einen parat haben. Das hört sich zwar lustig an, ist aber leider komplett an der Sharing-Idee vorbeigedacht.
Autos
Du siehst ja tagtäglich, wie viel auf den Straßen Deutschlands los ist. Berlin hat, vor allem mit der Parkplatzsituation, ganz besonders gelitten. Mit einem langen Auto, wie einem Kombi oder einer Limousine, hast du von Haus aus schlechte Karten. Da musst du schon auf Parkplatzbuchten hoffen. Normale Parkplätze am Straßenrand sind für sich nämlich fast nicht zu ergattern.
Wir brauchen auch nicht zu erwähnen, dass normale Autos besonders umweltbelastend sind, solange du sie alleine fährst. Elektroautos machen da keine Ausnahme, denn in ihrer Herstellung werden sehr viele Schadstoffe erzeugt. Im Schnitt müsstest du ein Elektroauto 100.000 Kilometer fahren, damit sich ein E-Flitzer lohnt. Das geht zumindest aus einer hausinternen Studie von VW hervor.
Auch dafür wird es aber wahrscheinlich bald eine Lösung geben. Diese heißt „Solid-State“. In einem anderen Artikel haben wir bereits darüber berichtet.
Das gute Paar Nikes
Ob du nun genau dieses Paar Schuhe hast oder nicht, ist natürlich egal. Die Hauptsache ist, dass du zu Fuß gehst. Es ist komplett emissionsfrei, du bekommst etwas Bewegung in den Alltag und siehst die Stadt! Natürlich kannst du nicht von Charlottenburg aus zum Prenzlauer Berg laufen. Für Kurzstrecken musst du aber nicht den E-Roller buchen.
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