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Rauchst du noch oder dampfst du schon: Die neuesten Rauchtrends

Zigarette ist sowas von 2010! In der Welt des Rauchens sind heute ganz andere Dinge angesagt. Interessante Tools haben den von Experten längst totgesagten Markt wörtlich neues Leben eingehaucht. Selbstverständlich wissen wir, dass rauchen nicht gesund ist und Opa Hannes, der jeden Tag eine Schachtel Marlboro und Pfeife rauchte und trotzdem 95 Jahre alt wurde, eher die Ausnahme als die Regel war. Aber wie überall macht auch hier die Dosis das Gift. Deshalb gibt es in diesem Beitrag einen Überblick zu den neuesten Rauchtrends von der Shisha bis zur E-Zigarette. Frei nach dem guten alten Jim Morrison: Come on baby, light my fire.

Wer wissen will, was abgeht, muss auf die Intertabac

Auch wenn die Zahlen etwas rückläufig sind, wird in Deutschland immer noch eifrig geraucht. Fast jeder vierte Deutsche ab 18 Jahren gönnt sich regelmäßig sein Zigarettchen. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die weltgrößte Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf * jedes Jahr in Deutschland über die Bühne geht.

Die „Intertabac“ findet traditionell im September in Dortmund statt. Bei der dreitägigen Messe zeigen mehr als 500 Aussteller aus rund 50 unterschiedlichen Ländern, welche Trends aktuell den Markt bestimmen. Auch in diesem Jahr werden wieder rund 15.000 Gäste erwartet. Nahezu die Hälfte davon reist aus dem Ausland an, um auf der Messe auf internationale Top-Entscheider aus dem Handel, der Herstellung oder dem Dienstleistungssektor zu treffen und seine Kontakte zu pflegen.

Neben traditionellen Produkten wie Zigarillos, Zigarren und Zigaretten nimmt seit Jahren der Anteil an Produktinnovationen zu, die auf der Messe präsentiert werden. Vor allem Vaporizer, Shishas und E-Zigaretten sind dabei auf immer mehr Ständen zu finden. Und auch Retro-Fans können sich freuen: Denn die guten alten Pfeifen zeigen sich nun ebenfalls im modernen E-Design.

Rauchtrends Vaporizer
Ein Dampfplauderer? Nope. Eher ein vapender Skater. Vielleicht aber auch ein skatender Vaper.

Gekommen, um zu bleiben: Tabaksticks

Ganz ehrlich: Mit verstaubten Anmachsprüchen wie „Hast Du mal Feuer?“ ist schon seit langer Zeit keine Frau mehr hinter dem Ofen hervorzulocken. Mit den Tabaksticks gehören sie aber jetzt endgültig der Vergangenheit an und das ist gut so.

Denn die sogenannten E-Zigaretten funktionieren mit Hilfe eines Tabakerhitzers und benötigen kein Feuer. Entwickelt wurden die sogenannten IQOS vom Tabak-Giganten Philip Morris, der sich davon nicht weniger als eine Revolution auf dem Markt verspricht.

Doch ist der Tabakerhitzer tatsächlich besser als eine Zigarette? Auf jeden Fall ist dafür etwas mehr Zubehör erforderlich als die guten alten Streichhölzer. Um die kleinen Tabaksticks auf Betriebstemperatur zu bringen, wird ein „Holder“ benötigt. Dort werden die Sticks eingeführt und auf rund 350 Grad erhitzt. Der Tabak verbrennt dabei nicht, sondern es entsteht ein Dampf, der nach Tabak schmeckt. Laut dem Hersteller hält der Tabakstick für 14 Züge beziehungsweise sechs Minuten.

Der Holder muss in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden. Wer länger damit Freude haben möchte, sollte ihn zudem auch regelmäßig mit dem beigefügten Zubehör reinigen.

Sind die Tabaksticks nun gesünder als eine Old-School-Fluppe? Da winden sich die Gesundheitsbehörden noch ein wenig mit ihren Formulierungen. Kein Wunder, schließlich hat keiner darauf Bock, verklagt zu werden. Die Sticks stoßen jedenfalls eine geringere Menge an Schadstoffen aus. Das Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland (Ja, das gibt es wirklich!) hat in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung eine Reduzierung ausgewählter Schadstoffe um 80 bis 99 Prozent im Vergleich zum Zigarettenrauch festgestellt.

Tabaksticks
Das Zubehör für die Tabaksticks wird vom Hersteller in einer schicken Hülle ausgeliefert.

Vape me, my friend: Die E-Zigarette

In der Praxis werden die Tabaksticks manchmal fälschlicherweise als E-Zigarette bezeichnet. Doch dabei handelt es sich um etwas gänzlich anderes, nämlich um die sogenannten Vaporizer. Wie? Jetzt wird´s aber kompliziert! Nicht wirklich.

Ein Vaporizer beziehungsweise eine E-Zigarette ist einfach ein Tool, das verwendet wird, um aus einer flüssigen Substanz Dampf zu erzeugen, ohne sie dabei zu verbrennen. Er besteht aus einer Heizkammer, einem Akku und einem Mundstück.

Kleiner Spoiler-Alarm: An dieser Stelle wird es nun etwas nerdig. Bei der Heiztechnologie wird zwischen Konduktion und Konvektion unterschieden. Der Konduktion-Vaporizer funktioniert auf ähnliche Weise wie ein Backofen. Hier werden einfach die Außenwände der Heizkammer auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Der Konvektion-Vaporizer ähnelt in seiner Funktionsweise hingegen eher einem Fön. Hier wird einfach die Luft erhitzt, die durch die Heizkammer strömt. Experten raten eher zur Konduktion, weil es das zuverlässigere System ist und ein angenehmeres Verdampferlebnis bietet.

Für das Verdampfen können sehr viele unterschiedliche Kräuter verwendet werden. Und ja, selbstverständlich ist es damit auch möglich, sich eine Dosis Cannabis zu gönnen. Wer ganz altmodisch Tabakblätter verwenden möchte, kann das ebenfalls machen. Grundsätzlich sind die meisten Modelle dafür geeignet, es gibt jedoch spezielle Modelle, die eigens für Tabakblätter konzipiert wurden.

Und wie sieht es in gesundheitlicher Hinsicht mit dem Vaporizer aus? Nun, es gibt sicher gesündere Morgenroutinen als sich gleich nach dem Aufstehen seinen Vape-Ofen anzuwärmen. Laut Studien des Deutschen Krebsforschungszentrums treten jedoch bei Dampfern Atemwegserkrankungen wie COPD, chronische Bronchitis und Asthma seltener auf als bei Rauchern.

Ich kaufe ein E: Der neue Pfeifenkult rund um die E-Pipe

Keine Angst, Opa Hannes alte Pfeife darf ruhig in der Kommode bleiben und muss nicht gereinigt werden. Pfeifen kommen seit einiger Zeit zwar wieder groß in Mode, doch auch hier gibt es in der Zwischenzeit mit der E-Pfeife eine zeitgemäße Alternative.

Vom Design sind die E-Pfeifen ihren ursprünglichen Vorbildern nachempfunden. Das ergibt einen interessanten Retro-Chic. Vom Funktionsprinzip unterscheidet sich die E-Pipe kaum von einem Vaporizer. Auch hier kommen ein Akku und ein Verdampfer zum Einsatz.

Mittlerweile gibt es Händler wie beispielsweise die Symbio E Pfeifen Manufaktur aus Schleswig-Holstein, die sich auf die Herstellung von handgefertigten Unikaten aus Edelholz spezialisiert haben. Je nach den verwendeten Materialien und dem Arbeitsaufwand für die Herstellung liegen die Preise für diese E-Pfeifen in etwa zwischen 300 und 500 Euro. Was soll´s – man gönnt sich ja sonst nichts!

Da die Pfeifen wie „normale“ Vaporizer funktionieren, sind auch die gesundheitlichen Aspekte ähnlich zu sehen. Wenn Opa Hannes das noch erlebt hätte, dann wäre er vielleicht sogar 100 Jahre alt geworden. Good old Hannes!

 

Fotos: standret / stock.adobe.com; Dr StClaire, advisor117 / Pixabay (Public Domain)

Ajouré MEN Redaktion
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