AjoureLifestyleDie 15 größten Sperma-Mythen

Die 15 größten Sperma-Mythen

Dem männlichen Ejakulat wird viel zu- und abgesprochen. Schon in der historischen Mythologie wurden ägyptische Götter durch Samenraub erschaffen, Männer von Succubi ihres Spermas beraubt und die Inka Gottheit Quniraya Wiraqucha schuf mit dessen Sperma sogar Früchte zum Verzehr.

Wir decken nun die Mythen der Gegenwart auf. Diese mögen im ersten Moment nicht so spannend sein wie die der Griechen oder Christen, aber nehmen dafür einen erheblichen Einfluss auf deine Fruchtbarkeit.

1. Handystrahlung macht impotent

Es gab bereits zwei Studien die bewiesen, dass das Spermien bei Handyträgern langsamer schwimmem. In diesen Studien wurden aber wichtige Faktoren wie z.B. das Rauchen nicht berücksichtigt. Dies verfälscht das Ergebnis ungemein und könnte es sogar vollkommen entkräften. Der Androloge Wolfgang Schulz bezweifelt zudem, dass eine konzentrierte Strahlung den Hoden überhaupt erst erreicht. Sollte das Sperma durch Strahlung oder Wärme geschädigt werden, wäre dies trotzdem nicht bedenklich, da es sich regelmäßig in unserem Körper abbaut und reproduziert.

2. Kaffee schädigt das Sperma

Ganz im Gegenteil. Sowohl der Ottonormalkaffeetrinker als auch ein Kaffee-Junkie besitzen aktivere Spermen als die eines entkoffeinierten Kaffee-Hippies. Man stelle sich nur mal die kleinen Patrioten auf purem Koffein durch den Mutterleib flitzen vor. Klingt doch logisch.

3. Laptop auf dem Schoß macht impotent

Das ist ebenso nicht bewiesen und spielt natürlich auf die Hitze an, die ein Laptop auf deinem Schoß abgibt. Doch selbst wer mit geschlossenen Beinen seinen Hoden ordentlich einheizt, muss nicht mit einer Impotenz rechnen. Dies kann die Qualität der Spermien zwar beeinflussen, doch werden diese ja sowieso nach 2-4 Tagen manuell oder automatisch rausgelassen.

4. Rauchen und Alkohol machen unfruchtbar

Dies stimmt bedingt. Mehr als einen Liter Bier am Tag wirkt sich negativ auf die Gesundheit der kleinen Krieger aus. Bei Rauchern sieht das noch unschöner aus. Die Samenzellen sind langsamer und können deformiert sein. Auch der Nährstoffspeicher, dass Seminalplasma kann die Spermien nicht mehr so schnell werden lassen. Das Rauchen aufzugeben kann die Zeugung eines Kindes um 30 Prozent steigern.
Sperma-Mythen
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5. Krieg der Spermien

So wie beim Todesstern Trench Run, als die X-Wings von den TIE Fighters verfolgt wurden und es letztlich nur noch Luke schafft, zur Energiequelle zu kommen, verhält es sich nicht ganz. Denn genau wie es beim achten Star Wars-Teil der Fall ist, wissen wir nun, dass es interne Hilfe gibt. Das weibliche Hormon Progesteron unterstützt die Aktivität des Spermas, indem es den Kalziumgehalt auf dem Weg zur Eizelle erhöht und absondert. Dies veranlasst die Spermien, stärker mit ihren Schwanz zu schlagen und sich so schneller zu bewegen.

6. Regelmäßiges Masturbieren – gut oder schlecht?

Ganz klar: gut. Nun wissen wir ja, dass Sperma nach einigen Tagen sowieso abstirbt und wer es vorher schon rauslässt, regt die Produktion von neuen an. Diese Samen sind dann natürlich viel fitter als die übriggebliebenen Kollegen. Wer also jederzeit potentes Sperma will, kann ruhig jeden Tag eine neue Ladung produzieren.

7. Den Geschmack verändern

Sperma schmeckt leicht nussig, milchig und vor allem salzig. 1,5 Liter Ananassaft führen zu einem süßlichen Ananasgeschmack. Bier lässt die kleinen Soldaten schal schmecken. Knoblauch säuerlich und faulig und Aspirin Tabletten, sowie Fleisch und Spargel bringen einen herben, bitterlichen Geschmack mit sich.

8. Die Grenze

Dieser Mythos behauptet, das irgendwann Schluss ist, sprich, dass der Mann nur begrenzt Masturbieren kann, da irgendwann die Spermium Reserven aufgebraucht sind. Aber das ist einfach nur ein Mythos, denn im Hoden werden pro Sekunde 1200 Spermien hergestellt und diese Produktion funktioniert bis ins hohe Alter.

9. Samenstau!

Ist es ein Problem, wenn man lange Zeit keinen Sex hat oder nicht masturbiert? Die Antwort ist ein klares Nein. Denn die Spermien werden dann entweder von Zellen des Immunsystems abgebaut oder werden einfach nachts durch einen Samenerguss freigelassen.

10. Eine super Proteinquelle

Tatsächlich stimmt das nicht denn Sperma besteht zu 95% aus Wasser und zu 5% aus Salz und Proteinen. Heißt das es gar nicht die Proteinbombe ist, wie man immer sagt.

11. Sperma wirkt Antidepressiv

Das stimmt tatsächlich. Denn in Sperma sind viele verschiedene Hormone enthalten unter anderem eben auch Dopamin. Deswegen ist dieser Mythos zu 100% wahr.

12. Sperma ist Gesund

Dieser Mythos ist wieder wahr. Denn neben Hormonen sind auch Vitamine, Elektrolyte und ein bestimmter Stoff und zwar Spermidin. Spermidin ist ein Bestandteil des Spermiums und verjüngt die Zellen, dämpft Entzündungen und soll das Cholesterin im Körper senken. Außerdem haben Studien gezeigt, dass der Blutdruck niedriger sein soll und das Risiko auf Demenz verringert werden soll.

13. Spermamenge ein Problem?

Es wird oft gedacht, dass die Spermamenge ein Zeichen für die Fruchtbarkeit eines Mannes ist. Das ist aber einfach nur ein Mythos, denn es kommt bei dem Sperma nie auf die Menge an sondern meist auf die Qualität und von dieser Qualität ist die Fruchtbarkeit abhängig und nicht von der Menge.

14. Sperma kann überleben

Das stimmt nur bedingt. Denn außerhalb des Körpers überlebt das Spermium kaum, da die Flüssigkeit in wenigen Minuten trocknet und somit die Spermien auch eintrocknen. Allerdings können Spermien im weiblichen Körper bis zu 5 Tagen überleben und ist dann sogar noch befruchtungsfähig.

15. Sperma bestimmt das Geschlecht

Das stimmt tatsächlich. Denn die Frau besitzt in ihrer Eizelle nur x Chromosomen. Der Mann hingegen hat im Spermium x und y Chromosom, je nachdem welches nun also die Eizelle befruchtet bestimmt nun also das Geschlecht des Kindes. Hat es 2 x Chromosomen ist es ein Mädchen und hat es x und y ist es ein Mann.

Das waren sie – die 15 bekanntesten Mythen um das männliche Ejakulat. Zu guter Letzt hauen wir noch ein paar kleinere aber nicht weniger interessante Fakten auf den Tisch.

  • Der Hoden kann 1200 Spermien pro Sekunde herstellen.
  • Die Hälfte der 66 Millionen Samen haben eine Beweglichkeitsstörung.
  • Der Weg zu Eizelle ist gerade einmal 15 cm weit.
  • Im Gebärmutterhals überlebt ein Samen bis zu sieben Tage. In der Vagina nur wenige Stunden.
  • Der am schnellsten gemessene Samen war 17 km/h schnell. (wahrscheinlich vom Kaffee-Junkie)
  • Mit 5 bis 25 Kalorien ist eine Portion Sperma so kalorienhaltig wie eine Handvoll Chips.
  • Man vermutet eine Kommunikation zwischen den Spermien zur gemeinsamen Wegfindung.
  • Ein Mann ergießt 50-70 Liter Ejakulat in seinem Leben.
  • Wer sich sterilisieren lässt, ejakuliert spermaloses Light.

 

Foto: Rodney Shackell / Getty Images

Ajouré MEN Redaktion
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