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Gibt es natürliche Wege gegen ED?

Wie entsteht eine erektile Dysfunktion?

Dafür muss man erst verstehen, wie eine Erektion zustande kommt: Wenn das Gehirn sexuell stimuliert wird, werden Signale vom Gehirn an den Penis weitergeleitet. Dieser Reiz öffnet die Arterien und führt dazu, dass sich das schwammartige Gewebe des Penis mit Blut füllt, bis der Penis durch diesen Druck versteift.

Damit eine Erektion lange genug für Geschlechtsverkehr anhält, sorgt der Druck auf die Venen. Diese werden dann so zusammengedrückt, dass das Blut nicht abfließen kann und der Penis steif bleibt. Am Ende dieses Vorgangs kommt dann der Orgasmus. Nach dem Höhepunkt erschlafft der Penis wieder. Das hat damit zu tun, dass sich dann die Muskeln wieder so zusammenziehen, dass das Blut aus dem Penis zurück in den Kreislauf abfließen kann.

Wenn ein Mann an einer erektilen Dysfunktion leidet, ist der normale physische Prozess des Erreichens einer Erektion gestört: Der Penis enthält zwei Kammern, die sogenannten Schwellkörper, die sich bei einer Erektion mit Blut füllen. Bei ED können sich die Blutgefäße, die den Penis versorgen, nicht richtig erweitern oder zusammenziehen, so dass der für eine Erektion notwendige Blutfluss nicht zustande kommt. Außerdem können sich die glatten Muskeln des Penis nicht richtig entspannen, so dass sich die Schwellkörper nicht mit Blut füllen können.

Es ist wichtig zu wissen, dass es ganz unterschiedliche Gründe für ED gibt. Der spezifische physische Prozess, der gestört ist, kann je nach Ursache variieren. Insgesamt kann ED durch physische, psychische oder eine Kombination aus beiden Faktoren verursacht werden, die den normalen Erektionsprozess unterbrechen.

Was sind die Ursachen für ED?

Körperliche Ursachen

Es gibt verschiedene Ursachen für ED. Wenn die Ursache körperlich ist, können Bluthochdruck, verstopfte Arterien oder Diabetes schuld daran sein. In allen drei Fällen führt die Verengung der Arterien im Penis zu einer verminderten Durchblutung der Schwellkörper, die für eine Erektion benötigt wird.

Es gibt auch neurologische Ursachen, wie Multiple Sklerose oder Epilepsie. Unter diesen Bedingungen sind die Nervensignale vom Gehirn zum Penis beeinträchtigt. Dadurch können sich die Arterien nicht öffnen und der erforderliche Blutfluss kann nicht eintreten.

Liegt eine hormonelle Störung vor, kann dies auf einen niedrigen Testosteronspiegel, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch, übermäßigen Alkoholkonsum oder starkes Rauchen zurückzuführen sein. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (wie Antidepressiva, Finasterid oder Parkinson-Medikamenten) können ebenfalls eine hormonell bedingte erektile Dysfunktion verursachen.

Vor allem Alkohol wird als Ursache oft unterschätzt. Bei einer akuten Vergiftung werden die Nervensignale zwischen Gehirn und Penis unterbrochen, wodurch eine Erektion unmöglich wird. Schon einmaliges Betrunkensein führt zu eine kurzen Potenzstörung. Bei anhaltendem Alkoholismus oder Alkoholvergiftung kann die toxische Wirkung des Alkohols auf das Nervensystem sogar zu einer dauerhaften Impotenz führen.

Schließlich kann ein Trauma oder eine Operation zu einer erektilen Dysfunktion führen.

Psychologische Gründe

Stress, Angstzustände, Depressionen und sogar Beziehungsprobleme sind allesamt psychologische Ursachen für ED. All diese Ursachen können die Libido beeinträchtigen und es schwierig machen, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten.

ED als Vorbote für andere Krankheiten?

Als wäre ein Potenzproblem nicht bereits Problem genug, kann es tatsächlich Teil einer Symptomatik einer anderen Krankheit sein. Dieser Punkt wird von Betroffenen meistens gar nicht beachtet. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Prostatakrebs und hormonelle Ungleichgewichte äußern sich in einem ersten Schritt als Potenzstörung. Eine ED kann aber auch als Wechselwirkung verschiedener Medikamente auftauchen. Für die Beurteilung aller genannten Fälle ist die Meinung eines Arztes unbedingt notwendig.

In jedem Fall sollte bei einer ED ein Arzt konsultiert werden. Der offensichtlichste Grund ist natürlich der, dass sich eine Potenzstörung negativ auf die Lebensqualität und das Selbstwertgefühl auswirkt. Eine unbehandelte ED kann eine Beziehung massiv belasten und kann bei Betroffenen sogar zu einer Depression führen.

Welche Behandlung gegen ED ist die richtige für mich?

Nur wenn man die Ursache seiner Potenzstörung kennt, kann man richtig handeln. Es gibt unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten, die sich nach dem Schweregrad und der Diagnose richten. Zur medikamentösen Behandlung zählt die Einnahme von PDE5-Hemmern, sogenannten Potenzmitteln. Viagra, Cialis oder Levitra gehören in diese Kategorie und erzielen zuverlässige Resultate. Das Aufkommen von Sildenafil (unter dem ursprünglichen Markennamen Viagra) revolutionierte die Behandlung der erektilen Dysfunktion.

Vorsicht: Finger weg von Internet-Angeboten, bei denen diese Medikamente rezeptfrei verkauft werden. Wer illegal Potenzmittel kauft, kauft verbotene Medikamente, welche keinerlei Kontrolle unterliegen und deren Inhaltsstoffe nicht bekannt sind. Die Einnahme solcher illegalen Medikamente ist gefährlich und kann dramatische Folgen haben. Deshalb sollte beim Kauf im Internet immer darauf geachtet werden, dass es sich beim Händler um eine lizenzierte Apotheke wie Apomeds * handelt.

Als mechanische Lösung gibt es die Penispumpe. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das mit Hilfe eines Vakuums den Blutfluss zum Penis erhöht, was zu einer Erektion und deren Erhalt führt. Das Gerät besteht in der Regel aus einem Kunststoffzylinder, der über den Penis passt, einer manuellen oder batteriebetriebenen Pumpe und einem Ablassventil. Bei der Verwendung einer Penispumpe wird der Zylinder über den Penis gestülpt, und mit der Pumpe wird ein Vakuum erzeugt, das Blut in den Penis ansaugt, so dass er sich aufbläht. Mit dem Ablassventil wird dann das Vakuum aufgehoben, so dass der Benutzer den Zylinder entfernen kann. Der geschwollene Penis kann dann für den Geschlechtsverkehr verwendet oder mit einem Konstriktionsring weiter aufrechterhalten werden.

Ist ein hormonelles Ungleichgewicht schuld an der Potenzstörung, kann eine Testosteronersatztherapie helfen.

Bei psychischen Ursachen wie Depressionen oder Angstzuständen hilft eine psychologische Beratung, ED endlich zu überwinden.

Welche natürlichen Mittel gibt es gegen ED?

Ein gesunder Lebensstil ist der erste Schritt, den man gegen ED unternehmen sollte. Er kann sogar präventiv wirken. Dabei gilt es folgende Punkte zu beachten:

Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und mageren Proteinen ist, kann die Durchblutung und die allgemeine Gesundheit verbessern, was das Risiko einer ED verringern kann.

Nahrungsergänzungsmittel

Die meisten Nahrungsergänzungsmittel, die mit vagen Versprechungen zur Verbesserung der Erektion verkauft werden, enthalten einen oder mehrere von elf Inhaltsstoffen. Obwohl die Studien, die die Wirkung dieser Inhaltsstoffe belegen sollen, meist von sehr geringer wissenschaftlicher Qualität sind, erfreuen sich die Produkte dennoch großer Beliebtheit. Solange die Nahrungsergänzungsmittel keine Medikamente enthalten und alle Inhaltsstoffe risikolos eingenommen werden können, spricht kaum etwas dagegen, sie nicht auszuprobieren. Schließlich gibt es immer noch den Placebo-Effekt.

Die folgenden Substanzen sollen die Erektion verbessern:

  • Ginseng
  • Zink
  • Geiles Ziegenkraut
  • B-Vitamine und Spurenelemente
  • Bockshornklee
  • L-Arginin
  • Maca
  • Dehydroepiandrosteron (DHEA)
  • Ginkgo oder Ginko(-samen)
  • Yohimbin

Ob diese Substanzen wirklich gegen Erektionsstörungen helfen, ist bisher wissenschaftlich nicht bewiesen.

Körperliche Betätigung

Regelmäßiger Sport und Bewegung, das heißt Cardio- und Krafttraining. Auch das verbessert die Durchblutung.

Stressbewältigung

Die Bewältigung von Stress durch Techniken wie Meditation, Yoga oder Therapie können sich positiv auf ED auswirken. Wie man Stress bewältigt, ist sehr individuell. Auf jeden Fall lohnt es sich, sich unterschiedliche Methoden auszuprobieren.

Rauchen und Alkohol

Rauchen kann die Blutgefäße schädigen und den Blutfluss behindern. Wer seine beste Potenz erleben möchte, sollte die Finger von Zigaretten lassen. Auch übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einer schlechten sexuellen Leistungsfähigkeit und Impotenz führen. Es lohnt sich deshalb, bei ED das eigene Trinkverhalten genauer zu analysieren und daraus Konsequenzen zu ziehen.

Zusammenfassung

Wer unter ED leidet, sollte sich nicht schämen, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Ursache und damit verbundene Behandlung bestimmen und auch ein online Rezept ausstellen.

In jedem Fall steht fest: Ein gesunder Lifestyle wirkt sich positiv auf die Potenz aus. Wer also unter ED leidet, kann sich mit natürlichen Mitteln Gutes tun und seine ED vielleicht sogar positiv beeinflussen.

Medikamente sollten nur bei lizenzierten Online Apotheken gekauft werden. Alles andere ist nicht nur illegal, sondern auch sehr gefährlich.

Und das wichtigste: ED ist behandelbar. Deshalb gibt es keinen Grund zur Panik oder Verzweiflung. Es gibt viele Lösungsansätze und für jede Ursache gibt es die passende Antwort.

 

Foto: Syda Productions / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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