Happy Burnout – Die Story
Andreas alias Fussel (Wotan Wilke Möhring) ist stadtbekannter Punk und finanziert sich seit Jahren durch Hartz 4. Damit lebt er relativ sorgenfrei in den Tag hinein.
Doch damit ist von einem auf den anderen Tag Schluss, als ihm Frau Linde (Victoria Trauttmansdorff), seine Betreuerin beim Arbeitsamt, mitteilt, dass ihm als Langzeitarbeitslosem alle Bezüge gestrichen werden sollen. Der einzige Ausweg ist ein vorgetäuschter Burnout mit stationärer Behandlung, der ihm offiziell die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt.
Also begibt dich Fussel in eine Klinik, in der es von Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen nur so wimmelt. Und während er, mit seiner ganz eigenen Art, frischen Wind in den Laden bringt, beginnt er sich selbst und sein Leben zu hinterfragen.
Braver Burnout
Mit Wotan Wilke Möhring, Anke Engelke, Kostja Ullmann und Michael Wittenborn setzt der Film auf einige bekannte Gesichter, die den Zuschauer durchaus abzuholen vermögen. Leider bieten die meisten der Figuren im Verlauf der Geschichte nicht mehr, so dass das ganz große Können der Darsteller nicht ausgereizt werden kann.
Viel zu selten setzt der Film auf wirklich dramatische Situationen oder echte Überraschung. Dennoch gibt es immer wieder einige hervorragende Szenen, in denen das Talent der Schauspieler kurz zu sehen ist. Insgesamt kommt Happy Burnot jedoch recht brav daher und verfällt des öfteren in typische Klischees.
Davon abgesehen bietet der Film aber kurzweilige Unterhaltung, einen interessanten Soundtrack und solide Handwerksarbeit in der Umsetzung.
Guter Ansatz mit viel Luft nach oben
Happy Burnout ist eine Dramödie, bei der das Drama im Lauf des Films die Komik überwiegt, dennoch aber nur an der Oberfläche kratzt und somit leichte Kost bleibt. Das reicht nicht aus, um der Thematik vollauf gerecht zu werden, unterhält aber kurzweilig und dürfte den ein oder anderen dabei sogar zum Nachdenken anregen.
Kinostart: 27. April 2017
Fotos: Warner Bros. GmbH