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    AjoureLifestyleRatgeberFühren mit Gefühl – Warum Soft Skills das neue Alpha sind

    Führen mit Gefühl – Warum Soft Skills das neue Alpha sind

    Früher war der Chef der Lauteste im Raum. Der, der mit harter Hand führte, klare Ansagen machte und keine Schwäche zeigte. Heute wissen wir: Genau dieser Typ ist oft der Grund, warum Teams ausbrennen, Mitarbeitende kündigen – oder einfach nur Dienst nach Vorschrift machen.

    Moderne Führung hat ein neues Gesicht. Sie hört zu, fragt nach, schafft Vertrauen – und traut sich, auch mal Unsicherheiten zuzulassen. Denn wer führt, ohne sich selbst zu kennen, führt nicht weit.

    Und was klingt wie ein moderner Leadership-Trend, hat Stefan Rippler radikal weitergedacht: In seinem neuen Buch „Das Baby-Prinzip“ behauptet er, dass wir alle mal perfekte Führungskräfte waren – nämlich als wir selbst noch Babys waren. Klingt verrückt? Vielleicht. Aber je länger man darüber nachdenkt, desto plausibler wird’s.

    Klarheit, echte Verbindung, emotionales Gespür – all das lernen wir von Geburt an. Wir verlernen es nur wieder im Lauf der Jahre. Rippler fordert: Zurück zu den Wurzeln. Und trifft damit einen Nerv – gerade bei Männern, die heute zwischen Vaterrolle, Chefposten und Selbstzweifel pendeln.

    Was wir also wirklich brauchen, sind keine härteren Ansagen. Sondern mehr Führung mit Gefühl.

    Soft Skills sind keine Schwäche – sie sind die Zukunft

    Es braucht keine Kuschelkultur, um empathisch zu führen. Aber es braucht Fingerspitzengefühl, Selbstreflexion und den Mut, menschlich zu bleiben – selbst im Business-Modus. Und genau darin liegt die wahre Führungsstärke von heute.

    Studien belegen längst: Emotionale Intelligenz gehört zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren im modernen Management. Wer Emotionen bei sich und anderen erkennt, regulieren kann und bewusst kommuniziert, führt nachweislich resilientere Teams, vermeidet Konflikte und steigert die Zufriedenheit im gesamten Unternehmen.

    Empathische Führung ist kein Nice-to-Have mehr. Sie wird zum strategischen Wettbewerbsvorteil. Unternehmen wie Microsoft oder Hubspot investieren längst gezielt in Soft-Skill-Trainings – nicht, weil sie besonders nett sein wollen, sondern weil sie verstanden haben: Verbindung schafft Leistung.

    Manche der erfolgreichsten Leader unserer Zeit – von Satya Nadella bis Barack Obama – verkörpern genau das: Klarheit gepaart mit Mitgefühl, Entscheidungsstärke gepaart mit Demut. Und das ist kein Zufall. Sondern Zukunft.

    Was Führungskräfte von Babys lernen können

    Babys führen nicht. Und doch bekommen sie fast alles, was sie brauchen – ohne Sprache, ohne Autorität, ohne Tools. Sie tun das mit natürlicher Klarheit, intuitivem Verhalten und einer Kommunikation, die auf nonverbalem Vertrauen basiert.

    Genau hier setzt Stefan Rippler mit seinem Buch Das Baby-Prinzip an. Seine These: Babys sind geborene Führungspersönlichkeiten – und wir müssen als Erwachsene nicht neue Führungsstrategien lernen, sondern uns an unsere Ursprünge erinnern.

    Was das heißt? Aktives Zuhören statt Monologe. Ich-Botschaften statt Schuldzuweisungen. Emotionale Präsenz statt leerer Durchhalteparolen. All das zeigen uns Babys vom ersten Lebenstag an – wir übersehen es nur, weil wir es nicht als Führung wahrnehmen.

    Das Buch liefert dabei keine Luftschlösser, sondern praxisnahe Kapitel über Selbstmanagement, Resilienz, Kommunikation und Networking – ergänzt um wissenschaftliche Einordnungen, persönliche Anekdoten und leicht anwendbare Checklisten. Kurz: ein radikaler, aber wohltuend menschlicher Blick auf Führung.

    Wer authentisch, klar und menschlich führen will, bekommt mit dem Baby-Prinzip genau den Perspektivwechsel, den klassische Managementliteratur oft nicht liefert.

    Das Babyprinzip - Stefan Rippler Buchcover

    Stefan Ripplers Baby-Prinzip: Führung neu gedacht

    Das Baby-Prinzip zeigt, wie wir durch emotionale Intelligenz, Klarheit und aktives Zuhören besser führen – beruflich wie privat.

    • Wir alle waren mal perfekte Manager
    • Babys als Scrum-Experten
    • Ich-Botschaften & Klarheit statt Kontrolle

    208 Seiten · Vahlen Verlag · ISBN 978-3-8006-7675-0 · 18,90 €

    👉 Jetzt mehr erfahren auf baby-prinzip.de

    Die wichtigsten Leadership-Learnings aus dem Buch

    „Das Baby-Prinzip“ ist kein gewöhnlicher Führungsratgeber – es ist ein Perspektivwechsel. Stefan Rippler formuliert darin keine Dogmen, sondern lädt ein, Führung neu zu fühlen. Hier sind einige der prägnantesten Impulse aus dem Buch:

    „Wir alle waren mal perfekte Manager.“
    – Weil wir als Babys intuitiv Klarheit, Bedürfnisorientierung und Verbindung lebten.

    „Babys sind agile Führungskräfte – sie iterieren, testen, lernen.“
    – Genau wie ein gutes Team im Scrum-Prozess.

    „Führung beginnt nicht mit Ansage – sondern mit Zuhören.“

    Praxis-Check: So führst du mit Gefühl

    • Sprich in Ich-Botschaften, statt mit Vorwürfen
    • Hör aktiv zu, ohne gleich zu reagieren
    • Bleib präsent – nicht nur körperlich, sondern emotional
    • Zeig Klarheit, auch wenn’s unbequem ist
    • Vertrau auf Intuition statt auf Checklisten allein
    • Reflektier dich selbst, bevor du andere bewertest

    Warum Vaterschaft die beste Führungsschule ist

    Viele Männer erleben durch ihr Vatersein zum ersten Mal, wie es ist, emotional gefordert zu sein – nicht nur funktional. Plötzlich zählt nicht, wie gut du organisierst, sondern ob du da bist. Babys lehren Geduld, Klarheit, Empathie – unter realem Druck. Wer das in die Arbeitswelt überträgt, entwickelt ein Führungsverständnis, das tief geht – und trägt.

    Fazit: Führen mit Gefühl ist kein Trend – es ist Haltung

    Wer heute führt, muss nicht härter werden – sondern echter. Zwischen KPI-Druck, hybriden Teams und steigenden Erwartungen braucht es mehr als Strategie und Status. Es braucht Verbindung. Empathie. Emotionale Intelligenz.

    Soft Skills sind längst keine weichen Qualitäten mehr – sie sind die neue Leadership-Währung. Sie entscheiden darüber, ob Menschen bleiben, ob Teams funktionieren, ob ein Chef inspiriert oder kontrolliert. Und das beginnt mit einer einfachen Frage: Höre ich zu – oder warte ich nur aufs Reden?

    Führen mit Gefühl heißt nicht, Harmonie über alles zu stellen. Es heißt, sich selbst und andere wahrzunehmen. Sich verletzlich zeigen zu können, ohne die Autorität zu verlieren. Klarheit zu vermitteln, ohne zu dominieren. Präsenz statt Position.

    Das ist nicht weich. Das ist stark. Und verdammt zukunftsfähig.

     

    Fotos: (JLco) Julia Amaral / stock.adobe.com; Vahlen-Verlag

    Ajouré MEN Redaktion
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