In der Welt des Transports gab es schon so einige Meilensteine, da wäre beispielsweise die Dampflok oder das erste Auto. Vor genau so einem Meilenstein stehen wir aktuell wieder mit der Entwicklung der autonom fahrenden Autos. Auch Elektromotoren, welche nicht nur in Autos, sondern auch in Bussen verwendet werden, verbreiten sich immer weiter.
Die neuen Autos fahren allerdings alle auf den alten Straßen, die noch aus der Zeit der ersten Autos stammen. Aber warum stagniert die Entwicklung der Straßen? Können wir sie nicht mehr verbessern? Falsch! Neue Straßen können viel mehr als nur eine Unterlage zum Fahren sein. Deswegen stellen wir dir Innovationen vor, mit denen wir unsere Straßen endlich an unsere modernen Autos anpassen können.
Selbstheilende Straßen
Nicht nur, dass Schlaglöcher und Risse in der Fahrbahn nervig sind, vor allem hier in Deutschland sind es die nicht endenden Baustellen, um die Straßen zu reparieren, die den Autofahrern dabei gehörig auf die Nerven gehen. Straßen, die sich selbst reparieren können, würden diese Probleme zunichtemachen. Für diese Art von Straßen haben Forscher der TU München zwei Vorschläge. Zum einen wäre es möglich, kleine mit Bitumen gefüllte Kapseln in die Straßen zu implantieren, die durch die Belastung nach einer gewissen Zeit aufgehen und somit die Risse füllen. Man kann auch spezielle Bakterien ansiedeln, die nur aktiv werden, wenn sie von Wasser berührt werden. Dies passiert natürlich nur, wenn Risse in der Straße sind. Die Ausscheidungen der Bakterien helfen dann dem Beton dabei, sich wieder zu verkleben.
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Schadstofffilter
Bei dieser Technologie geht es nicht nur um die Straße, sondern auch um die Lärmschutzwände, die an der Seite von Autobahnen zu finden sind. Fügt man der Straße oder den Wänden Titanoxid hinzu, erhält man mit Hilfe der Sonne einen Katalysator für Stickoxide. Ein weiteres Problem ist der Feinstaub, der nach dem Regen auf der Straße liegenbleibt, bis er wieder trocken genug ist und aufgewirbelt wird. Offenporigere Straßen könnten dafür sorgen, dass der Feinstaub in tiefere Schichten gebracht wird. Somit könnten Straßen dazu beitragen, den Feinstaub in der Luft zu minimieren.
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Intelligente Straßen
Es wird unter anderem an Solarstraßen geforscht, die ein interessantes Energiekonzept der Zukunft darstellen könnten. Denn sie können effektiv zur Energiegewinnung beitragen. Man könnte allerdings auch Sensoren in den Asphalt einbauen, um mit den gesammelten Daten die Verkehrslagen zu regulieren. Dies würde vor allem den autonom fahrenden Autos extrem helfen. Außerdem könnte man Gefahren wie Glatteis schnell erkennen und vor ihnen warnen.
Schwamm-Straßen
Manche Wissenschaftler haben, wenn sie an die Straßen der Zukunft denken, einen Schwamm im Sinn. Die Straße soll bei starkem Regenfall Wasser aufsaugen und es bei Trockenheit wieder abgeben. Dies könnte Überschwemmungen vorbeugen, und an heißen Tagen wird die Umgebung durch das verdunstende Wasser ein wenig abgekühlt. Doch die Straßen können auch als Wärmespeicher dienen, der die gespeicherte Hitze an naheliegende Gebäude abgibt.
Es gibt also extrem viele Möglichkeiten, wie man die zukünftigen Straßen gestalten kann. Man wird die Straßen an ihre Umgebung anpassen können, um ihre Funktionen effektiv auszunutzen. Die Möglichkeiten sind auf jeden Fall da, man muss sie nur noch anwenden. Wir freuen uns darauf, wenn unsere Straßen nicht mehr nur Platz wegnehmen.
Fotos: James O’Neil / Getty Images