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Vorlieben im Dating – Wie entsteht der „Typ“

Im aufregenden Spiel des Datings fühlen wir uns häufig von bestimmten Menschen magisch angezogen. Doch warum ist das so? Warum entwickeln wir Vorlieben für bestimmte Merkmale, wie brünette Haare oder eine bestimmte Persönlichkeit? In diesem Artikel wollen wir den Blick auf die Entstehung dieser „Typen“ im Dating richten und untersuchen, warum manche Personen sich gezielt zu Menschen mit spezifischen Merkmalen hingezogen fühlen.

Was sind Typen im Dating?

Der Begriff „Typ“ im Dating bezieht sich auf eine Person oder eine bestimmte Kategorie von Personen, zu denen man sich besonders hingezogen fühlt. Der Typ verkörpert gewissermaßen das Idealbild einer potenziellen Partnerin oder eines potenziellen Partners.

  • Deshalb gibt es viele Männer und Frauen, die sowohl im Dating als auch bei der Suche nach Pornografie gezielt nach bestimmten Aspekten suchen, etwa nur brünette OnlyFans-Stars.

Unser Typ bestimmt also ganz gezielt, wie sich unser Dating- und Sexualleben entwickelt, da er vorgibt, wonach wir suchen.

Unterschiedliche Arten von Typen

Wenn wir davon sprechen, welchen Typ wir haben, kann dabei vieles gemeint sein. Darunter fallen sowohl einzelne Aspekte, wie die Körpergröße, als auch Kombinationen verschiedener Merkmale, etwa wenn Frauen auf kleine Männer mit Humor stehen.

Mögliche Einflussfaktoren sind zum Beispiel:

●      Äußerliche Merkmale

Einige der häufigsten Arten von Typen im Dating basieren auf äußerlichen Merkmalen. Das können zum Beispiel Haarfarbe, Augenfarbe, Körpergröße oder andere Körpermerkmale sein. Auch der Kleidungsstil zählt dazu.

●      Charaktereigenschaften

Ein weiterer Aspekt sind bestimmte Charaktereigenschaften. Manche Menschen fühlen sich von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen angezogen, wie beispielsweise Intelligenz, Ehrlichkeit, Abenteuerlust oder Empathie.

●      Interessen

Neben äußerlichen Merkmalen und Charaktereigenschaften können auch gemeinsame Interessen und Hobbys eine Rolle bei der Entstehung von Typen im Dating spielen.

Diese verschiedenen Arten von Typen im Dating zeigen, dass unsere Vorlieben auf unterschiedlichen Ebenen entstehen können. Es ist wichtig anzumerken, dass diese Vorlieben individuell sind und von Person zu Person variieren können.

Psychologie der Dating Typen

Wieso gibt es Typen im Dating?

Die Existenz dieser Typen kann sowohl positiv als auch negativ betrachtet werden:

  • Zum einen helfen sie uns dabei, die Auswahl potenzieller Partner einzugrenzen. Wenn wir wissen, was wir wollen, ist es leichter, gezielt danach zu suchen.
  • Andererseits kann es auch vorkommen, dass uns unsere Vorlieben stark einschränken. Das gilt insbesondere für Personen, die alle potenziellen Partner, die nicht dem Idealbild entsprechen, von vornherein ausschließen. Wer im Bereich der Augenfarbe beispielsweise nur auf grüne Augen steht, hat Pech, da es die seltenste Variante ist.

Oft entscheidet es sich individuell, woher die Vorlieben stammen und ob sie das eigene Dating- und Sexualleben positiv oder negativ beeinflussen. Um das zu untersuchen, hilft es zu verstehen, weshalb Typen dieser Art überhaupt entstehen. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben.

Psychologische Aspekte

Es gibt viele Theorien zur Entstehung von Vorlieben, die auf der psychologischen Ebene liegen. Dazu gehören zum Beispiel:

●      Soziale Konditionierung

Dieser Ansatz besagt, dass unsere Präferenzen und Vorlieben durch unsere soziale Umgebung und unsere Erfahrungen geformt werden. Wer positive Erinnerungen mit seiner Mutter verbindet, fühlt sich vermutlich von Frauen angezogen, die dieser ähneln – sei es vom Aussehen oder Charakter her.

●      Rolle der Medien und Popkultur bei der Formung von Vorlieben

Filme, Fernsehserien, Musikvideos und soziale Medien präsentieren uns häufig idealisierte Bilder von attraktiven Menschen und stellen bestimmte Merkmale oder Stereotypen als erstrebenswert dar. Diese Darstellungen können unsere Vorstellungen von Attraktivität beeinflussen und uns dazu bringen, uns zu Menschen mit ähnlichen Merkmalen hingezogen zu fühlen.

Es ist wichtig zu beachten, dass psychologische Aspekte hinter Vorlieben im Dating sehr komplex sind und von Person zu Person unterschiedlich sein können. Indem wir uns bewusst mit diesen Aspekten auseinandersetzen, können wir besser verstehen, warum wir uns zu bestimmten Typen hingezogen fühlen.

Biologische Faktoren bei der Partnerwahl

Die evolutionäre Psychologie bietet eine interessante Perspektive auf biologische Faktoren bei der Partnerwahl. Gemäß dieser Theorie wählen wir unsere potenziellen Partner aufgrund von Merkmalen aus, die auf evolutionäre Vorteile hinweisen:

  • Zum Beispiel können Männer unbewusst zu Frauen mit einem gesunden Aussehen und einer fruchtbaren Erscheinung hingezogen sein, da dies auf eine höhere Wahrscheinlichkeit der Fortpflanzung hindeutet.
  • Frauen können sich hingegen zu Männern mit Ressourcen oder Schutzpotential hingezogen fühlen, da dies die Überlebensfähigkeit ihrer Kinder erhöhen kann.

Hormonelle Einflüsse auf die Vorlieben im Dating

Hormone spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Vorlieben im Dating. Untersuchungen haben gezeigt, dass Hormone wie Testosteron und Östrogen Einfluss auf unsere Wahrnehmung und Attraktivitätspräferenzen haben können.

  • Männer mit höheren Testosteronspiegeln könnten beispielsweise zu femininen Merkmalen bei Frauen hingezogen sein, während Frauen mit höheren Östrogenspiegeln möglicherweise zu maskulinen Merkmalen bei Männern tendieren.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass biologische Faktoren bei der Partnerwahl nicht deterministisch sind. Das heißt, sie sind kein Gesetz und es gibt viele individuelle Abweichungen. Sie werden stark von psychologischen Faktoren wie soziale Normen und kulturellen Einflüssen beeinflusst.

Im Endeffekt ist die Partnerwahl ein komplexes Zusammenspiel aus biologischen, psychologischen und sozialen Aspekten.

Normale Vorlieben oder Fetisch?

Bei dem Typen kann eine Abgrenzung zwischen Vorlieben und einem Fetisch gezogen werden:

  • Vorlieben im Dating sind individuelle Präferenzen oder Attraktivitätsmerkmale, zu denen eine Person sich besonders hingezogen fühlt.

In vielen Fällen sind diese Vorlieben normale Variationen der individuellen Attraktivität und sie sind nicht in Stein gemeißelt. Auch wenn wir im ersten Moment nicht denken, dass uns eine andere Person anzieht, da sie diesen Merkmalen nicht entspricht, können wir uns beim näheren Kennenlernen plötzlich zu ihr hingezogen fühlen.

Sie geben uns also eine Orientierung für unser Dating, aber lassen überraschende Optionen offen.

  • Fetische hingegen beziehen sich auf eine starke sexuelle Erregung oder Fokussierung auf bestimmte Objekte, Körperteile oder Praktiken, die für die sexuelle Befriedigung essenziell sind.

Auch Fetische können als normale Variationen der sexuellen Vorlieben angesehen werden, solange sie auf einvernehmlicher Basis und ohne Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens ausgelebt werden.

Wenn eine Person aber nur dann sexuell erregt sein kann, wenn sein Gegenüber eine spezifische Haar oder Hautfarbe hat, kann das die sexuelle Erfüllung stark einschränken.

Fetische können zu einer Belastung werden, wenn sie nicht erfüllt werden können. Hier lohnt es sich, einen guten Blick darauf zu werfen, weshalb diese Vorlieben entstanden sind. Wenn sie Beziehungen bedrohen oder die Befriedigung nicht erreicht werden kann, kann sich hier sogar eine psychologische Bearbeitung des Themas in einer Therapie anbieten.

Fazit

Die Entstehung von Vorlieben im Dating und die Bildung von „Typen“ sind ein komplexes Zusammenspiel aus psychologischen, biologischen und sozialen Faktoren. Unsere Vorlieben können durch unsere persönlichen Erfahrungen, soziale Einflüsse und individuelle Präferenzen geprägt werden. Auch biologische Faktoren wie Hormone spielen eine Rolle.

Solange unsere Vorlieben nicht zu Einschränkungen führen oder negative Auswirkungen auf Beziehungen haben, können sie eine Bereicherung sein. Wer aber gar nicht bereit ist, von seinen Idealbildern abzuweichen, sollte den Ursprung dieser Vorlieben gut untersuchen. Zu strikte Suchkriterien können eine Belastung sein und unsere Chancen mindern, ein erfülltes Sexual- und Datingleben zu führen.

 

Foto: Antonioguillem / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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