Ich bin dann mal weg – Die Story
Nachdem Hans-Peter Kerkeling (Devid Striesow), von allen nur Hape genannt, auf der Bühne zusammenbricht, bekommt er vom Arzt eine Auszeit verordnet. Doch daheim rumsitzen ist der umtriebige Entertainer alsbald leid. Und so eröffnet er seiner Managerin Dörte (Annette Frier), dass er den Jakobsweg, 800 Kilometer, wandern will. Nachdem er sich, trotz Dörtes Bedenken, nicht davon abbringen lässt, macht er sich auf, das Abenteuer zu bestreiten.
Auf seinem Weg trifft er, neben interessanten Menschen, wie die geheimnisvolle Stella (Martina Gedeck) und die forsche Reporterin Lena (Karoline Schuch), vor allem auf eines, auf sich selbst. Und so beginnt er in sich und die Welt hinein zu hören, ob denn da nicht noch mehr ist.
Ich bin dann mal weg, kommt gut an
Mit der Verfilmung des Bestsellers „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling, gelingt den Machern die Essenz des Buches in einen Film zu packen. Dabei wird nicht alles eins zu eins übernommen, aber der Geist der Grundlage und die wichtigsten Dinge bleiben erhalten.
Der Film ist, handwerklich betrachtet, ein ordentlich gemachter, mit ein paar schönen Bildern versehener Streifen, der jetzt dafür aber keinen Oscar gewinnen würde. Inhaltlich, wie auch schon das Buch, ist er jedoch ein bemerkenswert starker Film, der, wenn man sich darauf einlässt, den Betrachter sehr in seinen Bann zieht.
So wird das Auf und Ab der Gefühle deutlich, aber auch die körperlichen Strapazen, die so ein Weg mit sich bringt, werden schnell sichtbar. Das ist, neben der Geschichte selbst, in erster Linie den Schauspielern zu verdanken. Neben seinen Co-Stars, Martina Gedeck und Karoline Schuch ist es vor allem Devid Striesow, der in seiner Rolle als Hape brilliert und den Entertainer unglaublich gut darstellt.
Und während sich Bild (abgesehen von tollen Landschaftsaufnahmen) und Ton gar nicht so sehr in den Vordergrund spielen, gelingt es der Geschichte selbst sich zu entfalten und ohne dass es künstlich wirkt, einen schönen Spannungsbogen zu schaffen, der in ein tolles Finale mündet.
Gute Umsetzung der Vorlage
Wer das Buch geliebt hat, wird den Film vermutlich auch mögen. Wer das Buch nicht kennt, jedoch wieder einmal das Kino fröhlich und nachdenklich zugleich verlassen will, der sollte sich diese Geschichte nicht entgehen lassen.
Kinostart 24. Dezember 2015
Fotos: Warner Bros. Pictures Germany