Der Krieg um die Internetvorherrschaft ist in vollem Gange. Ganz vorne mit dabei sind die Urgesteine Amazon und Google. Im Wettstreit um die Consumer-Unterwürfigkeit stehen sich die beiden in nichts nach. Aber wer bietet dir den größeren Mehrwert in Sachen Smart-Home? Wir haben für dich die Pros und Kontras aufgelistet, um dir einen tieferen Einblick in die Materie zu gewähren.
Jeff Who?
Amazon hat schon seit einigen Jahren ihre virtuelle persönliche Assistentin Alexa auf dem Markt. Amazons Gründer Jeff Bezos scheut keine Kosten und Mühen, um Alexa an die Spitze des Smart-Home Markts zu bringen. Stelle einfach eine der Säulen in jeder deiner Räume und deine gesamte Wohnung ist vernetzt. Hier kannst du auch auf die Dot-Version zurückgreifen, wenn du nicht sechs Echos der zweiten Generation kaufen möchtest.
Skills
Alexa kann dir aber nicht nur zwischendurch einen Witz erzählen und auf Kommando das Radio anmachen, sondern dich auch durch die ganze Stadt leiten. Das wird durch ihre „Skills“ ermöglicht. Hast du z.B. den BVG Skill, kannst du Alexa folgendermaßen ansprechen: „Alexa, frage BVG, wie ich zum Alexanderplatz komme“
Ganz ausgereift sind die Skills aber leider auch noch nicht. Zum Beispiel immer wieder den Satz „Alexa, starte Hauptstadt Quiz“ sagen zu müssen, nur um eine einzige Frage pro Befehl zu erhalten, ist schon nervig. Das ist zwar sinnbildliches Kleinvieh, aber es produziert trotzdem Mist.
Das „smarte“ im Home
Der leichte Part hört hier leider auch schon auf, denn wenn du dein Phillips Hue Lichtsystem in Alexa integriert haben möchtest, musst du jede Lampe noch einmal neu zuweisen und in die Alexa Gruppen einteilen. Das mag für dich als technik-affinen User kein Problem sein, allerdings darfst du dieses System dann auch bei deiner ganzen Familie einrichten, weil die in Sachen Technik nämlich echte Höhlenmenschen sind.
Alexa kann ebenfalls deine Sonos-Anlage bedienen. Besonders praktisch ist, dass der Sonos ONE Alexa bereits integriert hat. Wer mit Alexa allerdings nicht ganz happy ist, der kann sich trotzdem über einen Sonos ONE freuen, denn via Software-Updates werden hier weitere Sprachassistenten folgen. Ein echter Vorteil bei dem Sonos ONE ist ebenfalls, dass sechs perfekt angepasste Mikrofone auch einen Sprachbefehl erkennen, wenn die Musik laut ist. Hier hat Alexa ohne Sonos schon ab und an mal zu kämpfen.
Ein Lichtblick
Ganz verkackt hat Amazon aber nicht. Der FireTV Stick ist nämlich eine erfrischende Abwechslung von den ganzen Streaming-Diensten. Dieser verbindet einfach alle in einem. Zugegeben, du brauchst, um einen Bezahlsender über den FireTV Stick zu empfangen, natürlich das Abo des Senders, aber die Tatsache, dass wir nicht mehr zwischen fünf Fernbedienungen wechseln müssen, hat schon so seine Vorteile.
Der Echo Look ist ebenfalls eine nennenswerte Gerätschaft aus dem Hause Amazon. Die Alexa-Kamera fungiert als Modeberaterin, ist aber aktuell in Deutschland noch nicht auf dem Markt.
Google ein…
…e echte Innovation
Aber auch Google will sich deinen Mehrwerts Gedanken sichern. Die Suchmaschine, welche wir jeden Tag benutzen, müssen wir an dieser Stelle wohl nicht mehr erklären. Die neueren Gerätschaften Googles sind aber auch so alltäglich und notwendig wie dein Kühlschrank. Nehmen wir den WLAN-Router als Beispiel. „Google WiFi“ bietet dir ein gepushtes Heimnetzwerk, ohne dabei deinen alten Router zu ersetzen. Vielmehr greift dir Google WiFi unter die Arme, was die Verwaltung und Auslastung deines Netzwerks betrifft.
Den Router selbst steuerst du dann über eine App, in der du Nachrichten erhältst, falls dein Netz abbricht oder du durch einen anderen Standort des Routers die Geschwindigkeit erhöhen kannst. Geschwindigkeitstests für deine Geräte sind ebenfalls keine Herausforderung. Wenn du Kinder hast, kannst du die Internetzeit auch pro Tag begrenzen.
Hey Google
Der perfekte Einstieg für dich, wenn du noch nichts mit Smart-Home am Hut hast. Der kleine Donut ohne Loch sieht in etwa aus wie ein abgerundeter Stein. Der hübscheste Stein der Industrie, um genau zu sein. Google Home Mini lässt selbst seinen großen Bruder in Sachen Design im Staub hinter sich zurück. Dafür steckt Mini in einigen anderen Belangen zurück, die den Smart-Home Enthusiasten etwas enttäuschen könnten. Du kannst z.B. keine Kopfhörer anschließen oder via Bluetooth koppeln. Und das Stummschalten per Spracheingabe funktioniert leider auch nicht.
Die KI hat aber zum Glück nicht nachgelassen. Diese weiß nämlich so einiges über dich, wie uns Demar Derozan im Unboxing mit Unbox Therapy verdeutlicht hat. #GoRaptors! Du kannst sie einfach mit „Hey Google“ ansprechen und dein Wille geschehe. Anders als mit den Kopfhörern sind Smart-TV und Lautsprecher koppelbar und auch vom weiteren Softwareumfang her steht Google Home Mini den anderen Geräten auf dem Markt in nichts nach.
Fotos: Amazon PR; SuwanPhoto / Getty Images