Den Unterschied zwischen einem gepflegten und einem ungepflegten Bart erkennt jede Frau innerhalb einer Sekunde. Vor allem der Vollbart stellt einige Ansprüche an seinen Träger. Für seine Pflege sollte man jeden Tag einiges an Zeit investieren. Doch auch Kinnbärte, Schnauzer oder Knebelbärte mit Goatee verlangen einiges an Pflege.
Bartträger zu werden verpflichtet
Barthaare sind nicht von Natur aus weich und glänzend. Ohne Pflegemaßnahmen wirken sie stumpf, kräuselig und widerborstig. Spätesten beim Küssen stören Frauen sich am zunehmend stacheligen Wildwuchs, der am Kinn des Freundes sprießt. Was bei manchen Männern ein wunderbar dichter Vollbart ist, ist bei anderen nur der klägliche Versuch, wie ein Bartträger zu wirken. Dafür sorgt die genetische Disposition. Der männliche Bart benötigt regelmäßige Pflege – beispielsweise mit einem Bartöl oder mit einem Bartwachs – und regelmäßiges Trimmen, um gut auszusehen. Soll der verlängerte Schnauzer nicht seehundsgleich herabhängen, stärkt man seine Standfestigkeit mit Bienenwachs. Alternativ kann man sich einen gezwirbelten Viktor-Emanuel-Bart zulegen. Er besteht aus einem gezwirbelten Moustache und einem Ziegenbart bzw. Goatee. Gerade solche extravaganten Bärte benötigen tägliche Pflegemaßnahmen, um wirkungsvoll zu sein.
Einmal waschen und legen, bitte!
Was gehört unabdingbar zur täglichen Bartpflege? Auf jeden Fall die tägliche Bartwäsche. Niemand möchte Essensreste, Nikotingerüche oder Schweißgeruch wahrnehmen, wenn er einem Barträger begegnet. Ein Bart, der mehrere Tage nicht gewaschen wird, riecht nicht gut. Im schlimmsten Fall duftet er nach ranzigem Fett. Auch die Haut unter dem Vollbart benötigt regelmäßige Pflege. Sie kann jucken oder mit Haarwurzelentzündungen auf sich aufmerksam machen. Wer täglich unter die Dusche geht und den Bart mit einer pH-neutralen Bartseife einschäumt, macht es richtig. Die Bartwäsche lässt den Vollbart geschmeidig werden. Sie laugt den Bart aber auch aus. Bevor er trocknet, sollte er mit etwas Bart-Conditioner gepflegt werden. Auch Barthaare benötigen Feuchtigkeit, genau wie die Haut darunter. Als Fehler erweist es sich, einen nassen Vollbart zu föhnen. Das trägt zur Austrocknung von Haut und Barthaaren bei. Die beste Methode ist es, den noch feuchten Bart mit einem weichen Frotteehandtuch abzutupfen.
Der Bart auf dem Trimmpfad
Ein gepflegter Vollbart, ein Drei-Tage-Bart oder ein Schnauzer wirken gepflegt, wenn sie regelmäßig getrimmt oder nachgestutzt werden. Haare wachsen schneller nach, als man denkt. Sie stehen dann in alle Richtungen ab oder hängen über die Oberlippe. Das kann einen ungepflegten Oberlippenbart schnell zum Besen verkommen lassen, in dem Essensreste und Bierschaum hängen bleiben. Bei mangelnder Pflege mit der Schere oder dem Rasierapparat sieht ein eben noch gepflegter Vollbart bald aus, als habe er einen Wirbelsturm über sich ergehen lassen müssen. Die Anschaffung einer Bartschere rentiert sich durch gepflegtes Aussehen. Mit der Bartschere korrigiert man Ausreißer-Haare. Sie bringt den Bartwuchs wieder in Form.
Wichtig ist, dass man die Konturen des Bartes klar erkennen kann. Es kann zwar sehr männlich aussehen, einen verlängerten Schnauzer zu haben und sich zusätzlich einen Drei-Tage-Bart stehen zu lassen. Es kann aber auch ungepflegt aussehen. Dies gilt vor allem, wenn sich die wuchernden Barthaare am Hals hinunter bis zum Brusthaar ausdehnen. Auch im Bereich der Koteletten macht sich oft Wildwuchs breit. Ein Backenbart oder ein „Fu Man Chu“-Bart sehen nicht gut aus, wenn man seine Konturen nicht mehr erkennen kann. Nur einer wie Frank Zappa konnte sich erlauben, dem Bartwuchs nicht immer dieselbe Aufmerksamkeit zu widmen. Unter Managern eines Großkonzerns ist Bartwuchs nur in begrenztem Umfang erwünscht.
Bürste und Kamm gehören zum Bart-Pflegeset
Ungekämmte Haare sehen nur bei einem superkurzen Haarschnitt gut aus. Je länger die Haare und der Bart werden dürfen, desto eher bedarf es eines Kamms und einer Bürste. Durch regelmäßiges Kämmen und Bürsten sorgt ein Bartträger dafür, dass keine Verfilzungen im Barthaar entstehen. Die Bürste kann man nach dem Duschen und dem Abtupfen des Bartes anwenden. Schwierig wird es, wenn man einen längeren Kinnbart zu einem Zöpfchen geflochten hat. Beim Durchkämmen und Bürsten bemerkt man, ob der Bart nach unten hin dünn und ausgefranst wirkt. Ist das der Fall, sollte man ihn etwas trimmen. Das Kämmen und Bürsten legt die Barthaare in dieselbe Richtung. Im Handel finden sich spezielle Bartkämme. Als Bartbürste eignet sich eine weiche Echthaarbürste, die den Bart nicht elektrisch auflädt. Männer mit Stil verzichten nicht auf die passenden Accessoires, die für gutes Aussehen sorgen. Ein formschöner Bart entsteht dadurch, dass man sich täglich Mühe in Sachen Bartpflege gibt.
Kein Bart ist von alleine schön
Um durch einen gepflegten Bartwuchs zu beeindrucken, muss man schon einige Zeit für die Pflege investieren. Das gilt unabhängig von der Bartform. Mit Bartölen, Bart-Wachs oder Bart-Tonics kann man seiner Gesichtsbehaarung einen feinen Glanz und einen männlichen Duft verleihen. Wenig männlich ist es, wenn der Bart nach abgestandenen Zigaretten riecht und Nikotinflecken aufweist. Auch die Formschönheit eines Bartes muss erarbeitet werden. Manche Männer nehmen sogar ein handliches Bartpflege-Set für unterwegs mit. Wer auf kosmetische Produkte verzichten möchte, kann seinen Vollbart auch mit etwas Olivenöl geschmeidig halten.
Fotos: Pinkypills; JiriPerina/iStock.com