Fack ju Göhte 2 – Die Story
Auch wenn die Schüler ihn lieben, Zeki Müller (Elyas M’Barek) kann sich mit seinem (erschwindelten) Beruf als Lehrer nicht anfreunden. Als er jedoch Diamanten aus einem früheren Verbrechen in die Finger bekommt, wähnt er sich am Ziel. Endlich die eigene Bar aufmachen und nie wieder Lehrer sein.
Doch als er auf Nummer sicher gehen will und die Diamanten in einem Kuscheltier versteckt, landet ausgerechnet dieses im Hilfs-Container der Konkurrenzschule des Schillergymnasium. Und reist mit deren Schülergruppe nach Thailand zur thailändische Partnerschule.
Zeki bleibt keine andere Wahl, er muss handeln. Als Schulausflug getarnt fliegt er, zusammen mit den größten Schwachmaten seiner Klasse, ebenfalls nach Thailand, um die Diamanten zurück zu holen. Doch in Thailand erwartet die schräge Truppe noch einiges mehr.
Das Hangover Prinzip
Nach dem großen Erfolg des ersten Films war schnell klar, es wird eine Fortsetzung geben. Wieder mit Elyas M’Barek, der mit dem Film quasi den deutschen Filmstarstatus verliehen bekam.
Dabei bedient man sich an den klassischen Stilmitteln einer Fortsetzung, indem man die Taktung der Ereignisse erhöht, die Gagdichte verstärkt und insgesamt alles etwas größer und abgedrehter macht. Und um eine komplett andere Kulisse zu bekommen, was bei relativ gleichem Handlungsaufbau nicht ganz unwichtig ist, geht man – genau – nach Thailand.
Dennoch ist Teil zwei der Fack ju Göthe Erzählungen nicht schlecht geworden. Das liegt in erster Linie an den Figuren wie Zeki, Chantal, Danger, die zwar nicht mehr neu und überraschend sind, wie sie es noch im ersten Film waren, die dennoch mit ihrer Art für reichlich Lacher sorgen. Und zum anderen daran, dass viele der Ereignisse nach wie vor, trotz extremer Übertreibung, viele Querverweise auf das echte Schulleben haben und mancher Schüler sich sicher wünscht, in Alltagssituationen mal etwas mehr Fack ju Göthe Feeling zu bekommen.
Die Schwächen der Fortsetzung liegen hingegen eindeutig in der gesteigerten Anzahl an Handlungssträngen und Ereignissen, die sich im Film gegenseitig die Spielzeit abjagen. So merkt man, dass Regisseur Bora Dagtekin unbedingt noch mehr gesellschaftkritische Ansätze verfolgen wollte, dabei der Unterhaltungswert der Geschichte nicht leiden sollte und somit einfach bei beidem mehr gemacht wurde als dem Film gut tut.
Solide Fortsetzung mit vielen Lachern
Auch wenn Fack ju Göthe 2 den ersten Teil nie ganz erreicht, was Qualität, Originalität und Handlungsverlauf angeht, ist er dennoch ein sehr unterhalsames Abenteuer, bei dem man viel und oft lachen kann. Wer also mehr von Chantal und Co. sehen will, sollte das zweite Abenteuer der Chaotentruppe nicht verpassen.
Kinostart: 10. September 2015
Kinoposter © Constantin Film