Niemand möchte der Trottel sein, der mehr für etwas zahlt. Aber in unserem Zeitalter ist es oft schwierig, den besten Preis für ein Produkt zu finden. Du fährst samstags zum Elektronikfachhandel und kaufst einen neuen Smart-TV und siehst ihn eine Woche später im Angebot für die Hälfte des Kurses – egal, ob im Einzelhandel oder im Internet. Es mag ein wenig aufwendig sein, den besten Preis herauszusuchen. Aber am Ende lohnt es sich für dich.
Hier sind acht Strategien, mit denen du garantiert auf deine Kosten kommst und den besten Preis herausholen kannst:
1. DER SCHNÜFFLER
Mache eine Internetrecherche vor deinem Kauf. Es klingt simpel und ist dank vieler Preissuchmaschinen gar nicht einmal schwer. Gebe das Produkt deiner Wahl dort ein und finde automatisch den niedrigsten Preis. Zur Sicherheit sei dir geraten, den Produktnamen auch noch einmal in Kombination mit dem Wort „Schnäppchen“ in eine Suchmaschine wie Google einzugeben. Vielleicht stößt du zufällig auf einen frischen Bericht bei einem Schnäppchenblog, der dich auf ein besonderes Angebot hinweist, das im Preisvergleich nicht enthalten ist.
2. DIE FRAGE
Du wirst erstaunt sein welche Deals du herausschlagen kannst, wenn du einfach fragst. Zugegeben: beim Bäcker oder dem Discounter für Lebensmittel solltest du auf Handeln und Fragen verzichten. Für größere Anschaffungen aber kann es sich lohnen, einfach nachzuhaken.
Viele Stores und Läden im Einzelhandel haben Richtlinien, laut welcher gewisse Preisabschläge möglich sind. Mache dir schon vor deinem Besuch Gedanken über eine Handelsstrategie. Ganz besonders viel Spielraum hast du, wenn du Angebote anderer Händler mitbringst.
3. DIE MACHTSPIRALE
Wenn du einem Verkäufer Auge in Auge gegenüberstehst und nach einem besseren Preis fragst kann es sein, dass er dir nur zögerlich antwortet. Händler haben oft Angst davor, in Schwierigkeiten zu geraten. Eventuell sind sie sich auch unsicher beim Führen von Verhandlungen. In einem solchen Fall solltest du nach dem Verkaufsleiter oder jemandem mit mehr Handlungsspielraum fragen. Bleibe dabei allerdings höflich und stelle klar, dass du nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung hast.
4. DER ZEITEXPERTE
Es gibt bestimmte Zeiten am Tag und im Jahr, an denen bestimmte Produkte besonders günstig sind. In der Bäckerei um die Ecke beispielsweise kannst du Brote abends für deutlich weniger Geld bekommen als tagsüber. Und für Schneeschieber und Streusalz wirst du vermutlich im Sommer weniger ausgeben müssen als im Winter.
STARTE DEINE VERHANDLUNGEN BEIM HÄNDLER UM DIE ECKE ABENDS, KURZ VOR LADENSCHLUSS. DANN HABEN DIE MEISTEN VERKÄUFER WENIG LUST AUF LANGE DISKUSSIONEN UND PREISVERHANDLUNGEN UND GEBEN SCHNELLER NACH.
5. DER PAKETPREIS
Wenn du verschiedene Artikel vom selben Anbieter kaufst (die Rede ist von einem Fernseher, zugehörigen Boxen, einem BlueRay-Player und diversen Filmen), dann hast du zumindest moralisch Anspruch auf einen Paketpreis. Je mehr du kaufst und je größer der Gesamteinkaufswert ist, desto eher kannst du einen kleinen oder größeren Discount erzielen. Zeige den Verkäufern außerdem, dass du ein treuer und loyaler Kunde bist und gerne wiederkommst.
6. DER NICHT-VERPFLICHTET-BLICK
Wenn Du ernsthaft etwas kaufen möchtest und bereits in die Preisverhandlungen eingestiegen bist, zeige dein Interesse nicht. Tue so, als seiest du nicht verpflichtet, den Gegenstand zu kaufen. Es muss dir vollkommen egal sein – optisch. Du kennst bessere Produkte und benötigst noch etwas, das dich wirklich überzeugt. Und das sollte der Preis sein. In dem Moment, in dem du dir sicher bist, dass du etwas kaufen möchtest, verlaufen alle Verhandlungen in einer Sackgasse.
7. DAS ZURÜCKWEICHEN
Wenn du nach einem besseren Preis fragst, wirke bei der Antwort immer erstaunt. Lasse den Verkäufer wissen, dass du von einem deutlich niedrigeren Angebot ausgegangen bist. Und, dass deine Erwartungen auf Erfahrungen beruhen. Lasse den Händler wissen, dass du bereits einen besseren Preis gefunden hast und drauf und dran bist, das Produkt woanders zu kaufen.
8. DER BIETERKRIEG
Abschließend: Schrecke nicht davor zurück, den Kapitalismus als Werkzeug zu nutzen. Gehe zu einem anderen Store und lasse die Verkäufer wissen, welche Preise dir bereits angeboten worden sind. Viele Geschäfte haben Regelungen, dass dir Kosten genannt werden müssen, die mindestens auf dem Niveau der anderen Händler liegen. Die besten Unternehmen wissen, dass, wenn sie dich glücklich machen, du wiederkommst. Stellst du eine solche Beziehung her, kommt es häufig vor, dass es sich für dich kurzfristig lohnt.
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