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Man lernt nie aus – Filmkritik & Trailer

Man lernt nie aus – Die Story

Der 70-Jährige Ben Whittaker (Robert De Niro) ist nun schon eine ganze Weile Rentner und Witwer. Doch da er sich noch nicht bereit fühlt seine Hände in den Schoß zu legen, war er die letzten Jahre immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Von Weltreisen bis hin zu Sprachkursen und diversen Hobbys war bereits alles dabei. Jedoch konnte ihn nichts so recht auf Dauer begeistern.

Als ihm eines Tages ein Flyer in die Hände fällt, der ein Senioren-Praktikum in einem neuen Online-Unternehmen anbietet, sieht Ben seine Chance, wieder einem geregelten Job nachzugehen, gekommen. Selbst die Anforderung, die Bewerbung in Form eines Videos auf Youtube zu laden, kann den hochmotivierten Rentner nicht abschrecken.

Als Ben voller Tatendrang beginnt und direkt der Firmengründerin Jules Ostin (Anne Hathaway) unterstellt wird, muss er erst einmal erfahren, dass diese wenig Interesse an einem Senioren Praktikanten zeigt, da das Konzept, ein soziales Projekt, angeregt durch einen ihrer Mitarbeiter, Jules wenig begeistern konnte.

Doch je länger Ben in der Modefirma ist, umso mehr nimmt auch Jules Notiz von ihm und erfährt, wie gut es sein kann einen erfahrenen Rentner im Betrieb zu haben. Denn Ben hat nicht nur für den Arbeitsalltag, sondern auch für das Leben im Allgemeinen einiges zu sagen.

 

 

De Niro in seinem Element

Man lernt ja bekanntlich nie aus. Und so zeigt uns der Film mit dem Titel „Man lernt nie aus“, dass eine Story, so liebevoll und gut sie inszeniert ist, trotzdem immer wieder in typische Kitschszenen abrutschen kann, dabei, trotz manch unnötiger Szene, zu begeistern vermag und mit einer guten Besetzung einiges zu bieten hat.

Was Robert De Niro als Rentner Ben, der immernoch voller Elan steckt, an Schauspiel an den Tag legt, ist gerade in der ersten Hälfte des Films grandios. Auch Anne Hathaway vermag zu überzeugen und die (rein beruflichen) Annäherungsversuche der beiden Hauptdarsteller sind mehr als gelungen.

Wenn in der zweiten Hälfte der Film dann die Kurve ins Privatleben von Firmenchefin Jules Ostin nimmt, eingeleitet durch eine, zugegeben recht unnötige, Actionszene, wird es zunehmend ernster und manchmal auch zäher, immer wieder durchbrochen von schönen Momenten, die dafür dann allzu schnell ins Kitschige abrutschen.

Doch auch wenn der Film im hinteren Teil etwas von seiner anfänglichen Stärke verliert, Robert De Niro zeigt sich als Fels in der Brandung und bietet von Anfang bis Ende eine grandiose Vorstellung die es lohnenswert macht den Film zu sehen.

 

Lachen, weinen, Kopfschütteln

Mit „Man lernt nie aus“ läuft derzeit ein Film in den Kinos, der eine gelungene Mischung aus guter Laune, Kitsch und traurigen Momenten bietet. So kann man das Kino durchaus gut gelaunt und nachdenklich zugleich verlassen.

 
Unterhaltsame und emotionale Komödie mit Robert De Niro als Rentner-Praktikant bei einem Online-Modemagazin.
Kinostart: 24. September 2015
 

Kinoposter: Warner Bros. GmbH

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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