AjoureTechnikDead Air: Nie mehr peinliches Schweigen im Twitch-Stream

Dead Air: Nie mehr peinliches Schweigen im Twitch-Stream

Reden ist Silber. Schweigen ist Gold. So geht das alte Sprichwort, welches im Fall von Twitch kompletter Schwachsinn ist. Dead Air ist der Begriff für die Abwesenheit einer Tonübertragung während eines Livestream. Anders gesagt: Wenn du zu wenig redest.

Gerade neue Streamer haben das Problem zu wenig zu reden. Dein Skill im Spiel ist ein wichtiger Faktor, aber die Fähigkeit deiner Zuschauer bei Laune zu halten, wird dich über kurz oder lang von deiner Konkurrenz unterscheiden.

Warm Up

Nicht nur vokale Übungen, sondern auch ein kleines körperliches Workout können deinem Redefluss zu Gute kommen. Der Kreislauf wird angeregt und du kannst nach dem Training noch eine schnelle Dusche einlegen, um frisch in den Stream zu starten.



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Das Getriebe ölen

Genau wie bei einem Auto irgendwann das Getriebe geölt werden muss, wirst auch du früher oder später merken, dass deine Kehle etwas trocken ist.

Kurz einen Schluck aus der Wasserflasche zu trinken ist eine schöne Überbrückung, in der du Zeit hast, über das aktuelle oder das nächste Thema nachzudenken.

Außerdem ist es auch einfach angenehmer zu reden, wenn du dich hydrierst. Du kannst dir sogar einen Twitch Bot einrichten, der dich daran erinnert, regelmäßig etwas zu trinken.

Etwas während des Streams zu essen ist übrigens keine Todsünde. Es muss nicht unbedingt ein Drei-Gänge-Menü sein, aber ein Sandwich oder etwas anderes Einfaches geht immer. Achte aber darauf, dass dein Chat deine Essgeräusche nicht hört.

Über ein Stream Deck kannst du schnell dein Mikrofon auf stumm schalten. Ein „BRB-Bildschirm“, also Be Right Back, eignet sich hervorragend, um kurz das stille Örtchen aufzusuchen.

Genau wie bei deinem „Starting Soon“-Bildschirm sollte auch hier wieder Musik laufen und das Wallpaper nach Möglichkeit animiert sein.

Schneid‘ dir eine Scheibe ab

Dead Air

Twitch ist nicht die erste öffentlich zugängliche Plattform, die Liveübertragungen ausstrahlt. Das gute alte Radio steht dir den ganzen Tag zur Verfügung und ist auch die meiste Zeit des Tages live kommentiert.

Lass deinen Lieblingssender einfach mal bei der Arbeit nebenherlaufen und achte auf jeden Fall auf den Kommentator.

User-Engagement nennt sich sowas. Den Nutzer mit einbeziehen. Starte eine Umfrage über das nächste Spiel oder den nächsten Spielmodus, der gespielt werden soll. Einige Streamer bauen ihren Stream ausschließlich so auf.

In deiner Inspiration sind dir keine Grenzen gesetzt. Das blanke Kopieren von Stream-Elementen ist jedoch nicht gerne gesehen. Es ist doch sowieso viel cooler, wenn dein Stream eine ganz persönliche Note hat.



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Schau anderen Streamern zu

Die ganz Großen sind nicht umsonst da, wo sie heute sind. Nimm dir ein Beispiel an populären Streamern und gestalte deinen Stream nicht nur nach Spontanität, sondern nach Unterhaltungswert.

Dabei ist alles erlaubt. Events im Spiel, direkte Interaktion mit deinen Viewern, Live-Events, Umfragen, Overlay-Szenen und alles, was dir noch in den Sinn kommt, um Zeit zu überbrücken.

Der Streamer Dr.Disrespect ist das Paradebeispiel einer unterhaltsamen Show. Dieser musste übrigens durch einen permanenten Twitch-Bann auf YouTube umsteigen. An Unterhaltungswert hat sein Stream allerdings nicht eingebüßt.

Mit cleveren Szenen und einer Produktionsqualität, die seines Gleichen sucht, überzeugt der Doc wirklich in 9 on 10 Fällen mit seiner redegewandten Art. Wenn doch nur sein Chef-Editor Alex nicht ab und zu alles versauen würde…

Die Top 10 der deutschen Streamer machen es dir vor. Sie alle haben erkannt, dass sie die Massen mit einem hohen Unterhaltungswert nicht nur heranziehen, sondern auch halten können.

Bereite dein Stream-Overlay richtig vor

Dead Air

Ein richtiges Overlay kann dir die ein oder andere Minute Redezeit ersparen. Du fängst deinen Stream mit einem „Starting Soon“ Banner an. Im Hintergrund läuft Musik, ein animiertes Wallpaper schmückt den Bildschirm und deine Viewer können sich schon einmal im Chat zusammenfinden.

Womit wir auch schon bei einem der wichtigsten Punkte wären: Wenn du nicht mehr weiterweißt, schau einfach in den Chat. Unter Garantie wird dir jemand eine Frage stellen oder etwas zum aktuellen Geschehen im Spiel schreiben.

Darauf lässt sich immer etwas zum Erzählen finden. Ganz besonders glänzen kannst du, wenn du dich in einem Spiel richtig gut auskennst. Du kannst das Spielgeschehen live kommentieren und deine Gedanken zum Ausdruck bringen.

Deine Stinger Transitions sind ein weiterer wichtiger Bestandteil deines Overlays. Ein Fünf bis Sechs Sekunden Stinger macht viel aus. Das mag sich jetzt nicht nach viel anhören, aber du wirst den Unterschied merken.



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Live Reactions?

Einfach auf Videos zu reagieren, ist eine sehr einfache Methode, um viel Zeit zu überbrücken und dabei selbst nicht so viel reden zu müssen. Im Endeffekt ist das aber nichts als glorifizierter Content-Klau.

Ja, das hört sich sehr drastisch an. Wir haben unsere Worte absichtlich so gewählt. Wenn du durch Content von anderen Leuten dein Programm füllst, stelle immer einen Link oder eine Quelle zur Verfügung, mit dem deine Zuschauer auf den originalen Kanal gelangen.

Sei kreativ und schaue dir nicht stumpf das Video gemeinsam mit deinen Zuschauern an.

Nie wieder Dead Air – Fazit

Du siehst, dass es gar nicht so einfach ist, seine Zuschauer auf Twitch zu unterhalten. Dir stehen jedoch mehr als genug Möglichkeiten zur Verfügung, um dir deinen Job zu erleichtern.

 

Bilder: Oliver, ryanking999, Parilov / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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