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Was ist eigentlich ein Lecktuch?

Wenn du an Verhütung denkst, dann kommen dir bestimmt zunächst einmal Kondome, die Anti-Babypille oder die Kupferspirale in den Sinn. Ein bisher eher unbekanntes Werkzeug für Safer Sex ist das sogenannte Lecktuch. Es schützt dich beim oralen Verkehr mit einer weiblichen Partnerin vor der Übertragung von Krankheiten, wie wenn du beim Oralverkehr ein Kondom trägst. Mit einem Lecktuch kommst du nie direkt mit den Genitalien deiner Partnerin in Kontakt und bist somit sowohl für Krankheitserregern als auch vor anderen Keimen geschützt. Es gibt eine große Auswahl an Lecktüchern in verschiedenen Farben, Formen und auch Geschmacksrichtungen. Wir beantworten dir ein paar der größten Fragen rund um das Thema Lecktuch.

Was ist ein Lecktuch?

Das Lecktuch ist auch als Latex-Tuch oder unter seinem englischen Namen Oral Dam bekannt. Es handelt sich dabei um Latextücher oder dünne Latexfolien, welche vor den Genital- oder Analbereich der Partnerin beim oralen Verkehr gelegt werden, sodass es keinen direkten Kontakt zwischen Mund und Geschlechtsteil gibt. Das Latextuch schützt außerdem vor dem Kontakt mit Scheidenflüssigkeit, Urin oder fäkalen Rückständen. Im Grunde kannst du dir das Lecktuch als Gegenstück zum Kondom vorstellen. Lecktücher sind in der Regel viereckig und haben eine Größe zwischen 15 und 25 Zentimetern. Das Material und damit auch das Gefühl der Tücher ist dem eines Kondoms sehr ähnlich. In der Packung ist jedes Lecktuch einzeln steril verpackt. Mittlerweile werden Lecktücher immer verbreiteter und du erhältst sie in jeder größeren Drogerie, Apotheke oder natürlich online.

Wann solltest du ein Lecktuch verwenden?

Prinzipiell ist Safer Sex immer wichtig. Ein Lecktuch solltest du vor allem dann verwenden, wenn du oralen Verkehr mit einer dir noch nicht sehr vertrauten Partnerin haben möchtest, zum Beispiel jemandem den du gerade erst kennengelernt hast. Das Lecktuch schützt dich vor der Übertragung von Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Syphillis, Tripper, Chlamydien oder Hepatitis. Außerdem ist ein Lecktuch gut für dich geeignet, wenn du gerne oralen Verkehr hättest, aber dich noch nicht so richtig traust, deiner Partnerin auf diese Weise so nahezukommen. Das Lecktuch schützt dich vor dem direkten Kontakt mit vaginalem Sekret und bildet eine kleine Barriere zwischen dir und den Genitalien deiner Partnerin.

Auch wenn dich das Lecktuch sehr gut vor der Tröpfcheninfektion mit verschiedenen Krankheitserregern schützt, ist es kein Safer Sex-Allheilmittel. Krankheiten, die durch engen Hautkontakt übertragen werden, kann auch das Lecktuch nicht aufhalten. Es ist außerdem kein Verhütungsmittel, das vor ungewollten Schwangerschaften schützt.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist das Lecktuch beispielsweise, wenn deine Partnerin ihre Periode hat und ihr trotzdem auf Oralverkehr nicht verzichten wollt.

Wie benutzt du ein Lecktuch richtig?

Ein Lecktuch kann dir verständlicherweise nur dann den optimalen Schutz bieten, wenn du es richtig benutzt. Beim Vaginal-Oral-Verkehr legst du das Lecktuch flach auf den Genitalbereich deiner Partnerin, sodass sowohl die Klitoris als auch die vaginale Öffnung bedeckt sind. Mit einer Hand kannst du das Latextuch vor dem Verrutschen schützen. Um deine Hände freizuhaben, kannst du dir auch einen Lecktuchhalter aus dem Fachhandel kaufen. Achte darauf, das Tuch nicht zu sehr zu dehnen, da es sonst reißen könnte und du deinen Schutz verlierst. Außerdem solltest du nur wasserbasierte Gleitmittel in Verbindung mit einem Lecktuch verwenden, da es sonst ebenfalls beschädigt werden könnte.

Lecktücher sind Einmalprodukte, ebenso solltest du jedes Mal ein neues Tuch verwenden, wenn du zwischen Vaginal- und Anal-Oral-Verkehr wechselst, um die Infektion durch Keime zu vermeiden. Wenn du das Lecktuch für den analen Cunnilingus verwendest, solltest du darauf achten, dass der Anus deiner Partnerin vollständig bedeckt ist.

Welche verschiedenen Lecktücher gibt es?

Lecktücher gibt es in ganz verschiedenen Ausführungen, Größen, Farben und Geschmacksrichtungen. Die Form der Tücher ist in der Regel viereckig und das Material hauchdünn, sodass alle Bewegungen durch das Lecktuch hindurch gut übertragen werden. Die Größe der Tücher schwankt meist zwischen 15 und 25 Zentimetern. Da manche Menschen auf den Stoff Latex allergisch reagieren, gibt es mittlerweile auch Lecktücher aus alternativen Stoffen. Die Farbe ist frei wählbar und auch die Geschmacksrichtungen der Tücher sind vielfältig: von roten Beeren über Vanille bis hin zu Minze.

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Wie kann ich ein Kondom als Lecktuch verwenden?

Sollte es heiß her gehen und du hast gerade ein Lecktuch zur Hand, möchtest deine Partnerin aber dennoch oral verwöhnen, dann kannst du dir auch ganz einfach ein Lecktuch aus einem Kondom herstellen. Dafür packst du das Kondom zunächst aus und entrollst es, bevor du die Spitze und den Ring abschneidest. Anschließend musst du das Kondom der Länge nach aufschneiden und den Zuschnitt wie ein Lecktuch auf den entsprechenden Bereich deiner Partnerin auflegen – fertig ist das Lecktuch.

Wie fühlt sich Oralverkehr mit einem Lecktuch an?

Die Hersteller der Lecktücher sind bemüht, diese so dünn und gefühlsecht wie möglich zu gestalten. Dennoch werden du und deine Partnerin einen gewissen Unterschied spüren. Tastet euch gemeinsam das erste Mal an das Thema Lecktuch heran und schaut, wie ihr euch damit fühlt. Gegebenenfalls musst du etwas kräftigere Bewegungen mit deiner Zunge machen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Dies ist jedoch auch schon der einzige Nachteil gegenüber den vielen Vorteilen eines Lecktuchs.

 

Fotos: tverdohlib / stock.adobe.com

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Ajouré MEN Redaktion
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