AjoureTechnikApps & SpieleZocken ist doch gar nicht so schlimm!

Zocken ist doch gar nicht so schlimm!

Das Zocken befindet sich momentan in einer seltsamen Phase. Die jüngere Generation feiert es als die beste Unterhaltung, die mittlere Generation kennt das Zocken zwar schon, sieht es allerdings als sinnlosen Zeitvertreib an und die ältere Generation wundert sich, wie man so viel Zeit vor einem Bildschirm verbringen kann. Zudem gibt es mittlerweile den so genannten Electronic Sports, welcher das Zocken zu einer sportlichen Disziplin werden lässt.

Je nachdem mit welchem Menschen man sich unterhält, wird man eine komplett unterschiedliche Meinung zum Zocken hören. Klar ist allerdings, dass wir es heutzutage nicht mehr als sinnlosen Vertreib für pickelige Kellerkinder behandeln dürfen. Mittlerweile wurde sogar wissenschaftlich bewiesen, dass Zocken der Entwicklung des Menschen helfen kann. Wir wollen dir erklären wie, damit auch du das nächste Mal, wenn du dich vor jemandem fürs Zocken rechtfertigen musst, eine Antwort parat hast.
 

Zocken macht schlau

Es ist wohl eines der häufigsten Vorurteile, dass man vom ständigen Zocken verblödet. In der Wirklichkeit sieht das ganz anders aus! Betrachtet man die Intelligenz und die Fähigkeiten Entscheidungen zu treffen, entsteht ein komplett anderes Bild.

Diese Eigenschaften werden durch das Zocken nämlich trainiert. In einem Ego-Shooter beispielsweise muss der Spieler in kürzester Zeit auf eine sich verändernde Situation reagieren, dieser Wechsel der Situationen geschieht teilweise im Sekunden- oder Minuten-Takt. Bei diesen Entscheidungen geht es darum, aufgrund gelernter Dinge eine Entscheidung zu treffen oder wichtige von unwichtigen Dingen zu unterscheiden, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Wählt man falsch, folgt bei Ego-Shootern meist der Tod.

Zusätzlich wird bei vielen Spielen mittlerweile eine gute Strategie gefordert, um die Missionen zu bestehen oder online als Gewinner aus dem Match zu gehen. Dieser strategische Aspekt kann ebenfalls sehr hilfreich im späteren Leben und Berufsleben werden.
 

Zocken vereinsamt … ganz und gar nicht!

Denn die geistige Entwicklung ist nicht das einzige, was beim Zocken gefördert werden kann. Der ein oder andere musste sich früher bestimmt anhören, dass er durch das ganze Zocken sozial verkümmert, doch dies ist nicht der Fall! Denn nur, weil man nicht draußen mit seinen Freunden spielt, heißt das noch lange nicht, dass man keine Freunde hat oder keine Zeit mit seinen Freunden verbringt. Gemeinsame Zeit kann man auch vor dem Rechner verbringen, mit einem Sprachchat zockt man gemeinsam mit seinem Kumpel. Der einzige Unterschied ist, dass man sich körperlich nicht am gleichen Ort befindet. Online-Clans und -Gruppen nehmen hierbei sogar ähnliche Funktionen wie Sportvereine ein, sie sind in unserer Gesellschaft nur nicht so anerkannt.
 

Nicht übertreiben

Natürlich können wir nicht leugnen, dass es den einsamen Gamer, der nur zockt und nichts anderes macht, wirklich gibt, doch hierbei handelt es sich um einen Extremfall, so wie beispielsweise beim Alkoholkonsum. Wichtig ist, dass wir dies nicht generalisieren, denn auch als Gelegenheitszocker wird man schnell in eine Schublade gepackt, die man eigentlich gar nicht verdient hat. Dennoch ist es wichtig, dass man das Zocken nicht übertreibt, denn das Hauptleben spielt sich immer noch außerhalb der eigenen vier Wände ab.

Alles in allem kann man sagen, dass Zocken gar nicht so schlimm ist, wie es uns ältere Generationen weismachen wollen. Der Blick auf die Zocker- und Gamer-Szene wird sich in den nächsten Jahren extrem verändern. Spätestens dann, wenn Electronic Sports eine Olympische Disziplin wird, wird wohl keiner mehr über die dummen, vereinsamten Zocker lachen.

 

Foto: Uber Nerd Photography / Getty Images

Ajouré MEN Redaktion
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