AjoureTechnikDie neuen Smart Keys: Schlüssel sind Schnee von gestern

Die neuen Smart Keys: Schlüssel sind Schnee von gestern


Es gibt immer noch Abläufe und Produkte, dessen Funktionsweise von uns einfach hingenommen werden, auch wenn die Technik, die man zur Verbesserung braucht, schon längst vorhanden ist. Ein gutes Beispiel dafür ist die Tür, genauer gesagt das in der Tür verbaute Schloss und die Schlüssel, die wir benutzen, um in unser vertrautes Heim zu gelangen.

Smart Home ist mittlerweile jedem ein Begriff, und was vor einigen Jahren noch Zukunftsmusik war, ist heute Realität. Wenn wir alles in unserem Zuhause mit Smartphone-Apps oder Sprachsteuerung bedienen können, fallen schnell Dinge auf, die veraltet scheinen. Beim Verlassen deiner Wohnung hast du dein Handy immer mit dabei, doch die Suche nach den Schlüsseln ist stets ein Thema. Mittlerweile gibt es aber auch schon Schlösser, die wir beispielsweise per Smartphone kontrollieren können. Wie genau das funktioniert, zeigen wir dir an folgenden drei Produkten.

 

Intelligente Türschlösser

Es ist wesentlich wahrscheinlicher, dass du mal deine Schlüssel in der Wohnung vergisst, als das Smartphone. Zudem vermieten immer mehr Menschen ihre Wohnungen über Portale wie Airbnb in ihrer Abwesenheit weiter. Die intelligenten Schlösser sind eine Möglichkeit, wie man Anreisen und Schlüsselübergaben wesentlich leichter gestalten kann. Sie lassen sich beispielsweise durch einen Anruf öffnen, mit einer Zahlenkombination oder per Fingerabdruck, genau wie bei unseren Smartphones. Die Schlösser können auch dein Smartphone per GPS oder Bluetooth orten und öffnen sich automatisch, sobald du dich dem Schloss näherst.

Doch das ist noch nicht alles: Dank intelligenten Sprachassistenten wie Alexa ist sogar die Öffnung per Spracheingabe möglich. Das erklärt nebenbei, warum Ali Baba die Tür der Schatzkammer mit den Worten „Sesam öffne dich!“ entriegeln konnte. Da es verschiedene technische Umsetzungsmöglichkeiten gibt, um deine Tür elektronisch zu öffnen, werfen wir einen Blick auf schon vorhandene Produkte.

 

Danalock Smartlock

Schlüssel

Das Türschloss von Danalock  ist ein Beispiel für Schlösser, die per Bluetooth oder mit Hilfe des Smartphones entriegelt werden können. Es wird direkt über dem eigentlichen Schlüsselloch angebracht. Von innen kannst du die Tür per Knopfdruck öffnen, von außen per Fingerabdruck in der dazugehörigen App oder über die Ortung mit Hilfe von Bluetooth. Man kann beliebig viele Smartphones zu dem System hinzufügen und sogar zeitbegrenzte Gast-Zugänge vergeben. Wenn also das Smartphone einmal leer sein sollte, kann jemand anderes mit einem Zugang das Schloss für dich öffnen, egal, wie viele Kilometer zwischen ihm und der Tür liegen. Der Preis variiert je nachdem, wie viele Öffnungs-Möglichkeiten du haben möchtest. Die Variante, welche nur mit Bluetooth funktioniert, schlägt mit 119,00 Euro zu Buche, die Version, die sogar in der Lage ist, mit weiteren Smart Home-Geräten zu kommunizieren, kostet 229,00 Euro.

 

Nuki Smart Lock

Schlüssel

Bei Nuki  handelt es sich um ein Schloss, welches nur über Bluetooth geöffnet werden kann. Du musst also Bluetooth auf dem Smartphone aktiviert haben. Sobald du dich dem Schloss näherst, baut sich zwischen deinem Handy und dem Schloss die Bluetooth-Verbindung auf, sodass sich das Schloss öffnet. Noch ist es nicht in der Lage, mit weiteren Smart Home-Geräten zu kommunizieren, dies soll allerdings noch kommen. Die Installation von Nuki ist einfacher als die von Danalock, das Schloss wird aber auch direkt über dem Schlüsselloch angebracht und öffnet die Tür dank eines batteriebetriebenen Schlüsseldrehers. Das Schloss kostet 229,00 Euro, also genauso viel wie die teuerste Variante von Danalock.

 

Yale ENTR

Schlüssel

Die Variante von Yale ENTR  bietet mehr Möglichkeiten als die Schlösser der anderen beiden Hersteller. Du kannst es wie die anderen per Bluetooth öffnen oder mit Hilfe einer kleinen Fernbedienung. Außerdem ist es noch möglich auf den Fingerabdruck oder eine Zahlenkombination zurückzugreifen. Um die letzten beiden Möglichkeiten wahrzunehmen, musst du allerdings ein weiteres Lesegerät kaufen. Die Integration mit weiteren Smart Home-Geräten ist ebenfalls möglich, vor allem die Technologie von Innogy wird von dem Schloss unterstützt. Diese weiteren Funktionen lassen allerdings den Preis in die Höhe schnellen, denn das Schloss gibt es auf Amazon für stolze 392,00 Euro.

 

Was sind die Vor- und Nachteile?

Egal, ob du Besuch bekommst, der länger als einen Tag bleibt, oder Gäste, die in deine Ferienwohnung wollen: es ist sehr unkompliziert, ihnen einen zeitlich begrenzten Gastzugang zu geben, anstatt ihnen einen Hausschlüssel zu überreichen. Selbst bei einem Besuch von Handwerkern musst du nun nicht mehr zu Hause sein, um die Personen in dein Zuhause zu lassen.

Natürlich stellt es ein kleines Problem dar, wenn der Akku des Smartphones einmal leer ist, allerdings ist auch diese Situation schneller gelöst, als wenn du deine Haustürschlüssel verlieren würdest. Die Person, die den Zweitschlüssel, beziehungsweise in diesem Fall den Zweitzugang hat, muss nämlich nicht extra vorbeikommen und das Schloss zu öffnen, es reicht ein Klick bei der dazugehörigen App, egal wo sich diese Person gerade befindet.

Zur Not kannst du immer noch einen Notfallschlüssel mit dir tragen, denn alle intelligenten Schlösser lassen sich auch mit dem normalen Schlüssel öffnen. Die Technik, die hinter den Schlössern steht, ist allerdings noch am Anfang, was die weitflächige Benutzung noch verhindert. So wäre es unter anderem hilfreich, wenn die Akkulaufzeit von Smartphones sich verlängern würde und die Bluetooth-Funktion in den Standby-Modus übergehen kann. Natürlich müssen sich die Schlösser erstmal in der Praxis bewähren, um den Erfolg zu garantieren. Außerdem ist eine gute Verschlüsselung notwendig, um Hackern kein weiteres Angriffsgebiet zu geben.

Sobald diese anfänglichen Kinderkrankheiten allerdings abgeschafft wurden, steht dem Erfolg der intelligenten Schlösser nichts mehr im Weg. Wir sind auf jeden Fall überzeugt von der Technologie und freuen uns schon darauf, dass das ewige Suchen nach den Schlüsseln bald ein Ende hat.

 

Fotos: Danalock; Amazon / PR

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Ajouré MEN Redaktion
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