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Männer mit Bart – Statement oder Gehabe?

Man kann sich vielleicht darüber streiten, ob es männlich ist, sich als Mann alles abzurasieren, was im Laufe des Tages kreuz und quer aus seinem Körper sprießt. Völlig indiskutabel dagegen scheint die Frage der Männlichkeit hinsichtlich der Gesichtsbehaarung zu sein. Ein Mann ist, was ein Mann trägt. Punkt.

Stoppeliges Männergehabe oder maskulines Statement

Der weltbekannte Denver Clan Schauspieler George Hamilton sagte einst „die Vorliebe der Männer für Vollbärte hängt mit der Emanzipierung der Frau zusammen. Denn beim Vollbart kommt auch die emanzipierteste Frau nicht mit“. Ist es tatsächlich eine kleine Revolte, die wir starten, um klar zu stellen, dass wir hier die Männer sind, oder versuchen wir viel mehr eine Art Statement zu setzen, um zu zeigen, dass wir mit dem schnöseligen Aalglattgehabe nichts mehr anfangen können und das Männer mit Ecken und Kanten interessanter sind als Bubis?

Seien wir doch mal ehrlich, wer von uns Männern ist scharf darauf, sich morgens ins Bad zu stellen, Rasierschaum auf das noch vom Schlaf geschwollene und zerknitterte Gesicht aufzutragen, um sich dann, schön vorsichtig, zu rasieren. Vor uns plätschert der Wasserhahn, in unserem Kopf gehen, wenn überhaupt, sinnfreie Gedanken spazieren und zack – einmal nicht aufgepasst und der Schnitt geht im wahrsten Sinne unter die Haut. Wäre es nicht viel einfacher, sich nur alle paar Tage zu rasieren und das am Liebsten trocken? Natürlich wird die Haut nicht so glatt, als würden wir uns nass rasieren und auch eine Werbung für elektrische Trockenrasierer kann uns nichts anderes weismachen. Aber was sagt unsere Frau dazu, wenn wir ihr zum Abschied morgens einen überhasteten Kuss ins Gesicht drücken? Nur all zu häufig fliegt uns ein grummeliges „du stachelst“ hinterher und wir fragen uns, wieso die holde Weiblichkeit bei ein paar Stoppeln rumzickt, wenn in unseren Augen doch Kinderkriegen viel schlimmer zu sein scheint.

Es ist ja so, dass ein Bart seine Vorteile hat. Jungs mit Stoppeln zeigen, dass sie sich schon rasieren müssen, was die Mädels vielleicht ein wenig beeindruckt, da es den frühpubertierenden Typen von der Menge abhebt. Männer mit Bart sind entweder einfach zu faul sich zu rasieren, oder, und das ist sehr viel wahrscheinlicher, wollen noch männlicher wirken.

Es gibt ja verschiedene Sorten Männer. Männer, denen man die Männlichkeit durch ein kantiges Gesicht direkt ansieht. Dann solche, die eher sanft und gutmütig aussehen und dann hätten wir noch die völlig fertigen Typen. Lange Zottelhaare, zu langer Bart etc.

Männer mit Bart haben es schwerer!

Die Herren der Schöpfung, denen man die Männlichkeit direkt ansieht, haben es bei Frauen durchaus etwas leichter, denn Frau denk dabei all zu gerne an den Beschützertyp, der ihr in jeder erdenklichen Situation helfend beiseite steht. Die sanften haben es, wenn auch nicht immer, etwas schwerer, denn sie müssen beweisen, dass auch sie richtige Kerle sind. Und was hilft dabei mehr, als ein Dreitagebart?

Bärte gab es ja schon immer und zwar in den seltsamsten Formen und Varianten. Viele berühmte Männer trugen sie und formten, Epoche für Epoche, einen neuen Trend.
BVB Trainer Jürgen ‚Kloppo‘ Klopp ist ohne Stoppeln kaum wieder zu erkennen. Aber auch TV Stars wie George Clooney, Sir Jean Connery, Brad Pitt, Johnny Depp und Til Schweiger sind nur einige wenige, die durchaus immer mal wieder mit Matte im Gesicht abgelichtet werden. Und das zurecht, denn Barttragen ist, wie Tätowierungen, salonfähig geworden und wenn schon der Übermann, Hugh Jackman, alias Wolverine, den Bart der Bärte trägt, dann können wir das auch – sogar ohne Mutanten-Gen.

Foto top: Jürgen Klopp für Philips Senso Touch, Philips PR

Daniel Heilig
Daniel Heilig
Daniel zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Interessen und Vorlieben aus, die seine Persönlichkeit und Arbeit prägen. Seine Begeisterung für Marken wie NIKE und die Welt der Tattoos, gepaart mit einer Vorliebe für die dynamische Atmosphäre Berlins und die Ästhetik von Schwarz-Weiß-Designs, spiegelt sich in seinem kreativen Ausdruck wider. Seine Kolumne "Die Daniel Heilig Kolumne" bietet Einblicke in seine einzigartigen Perspektiven, die von seiner Liebe zu Rottweilern, der Sehnsucht nach exotischen Orten und alltäglichen Überlegungen wie der Wahl zwischen Pizza und Schnitzel reichen.

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