AjoureMusikZwei Köpfe & vier Beine - mit Albert im Interview

Zwei Köpfe & vier Beine – mit Albert im Interview

Am 03.05.2016 wurden sie geboren, Simon Konrad und Felix Mannherz, die sich zusammen den Namen Albert gaben. Mit ihrem mehrstimmigen Gesang treffen die beiden dich mitten ins Herz! Sie spielen den passenden Soundtrack zu jener Romantik, die du überall suchst und manchmal in deiner Erinnerung wiederfindest, wenn du gerade dabei bist neuen Mut zu fassen und feststellst – dein Leben ist schön! Verträumt und motiviert zugleich schwebst du lächelnd auf Alberts Songtexten durch deine eigenen Erinnerungen – auf der Schwelle zwischen Melancholie und dem vor dir liegenden Aufbruch, den Albert mit einem aufwirbelnd, epischen Trommelschlag einläutet.

„To destruct it is easier than building it up“, wie recht sie damit haben. Aber du stehst immer wieder auf und machst weiter. Du suchst nach dem Menschen, mit dem zusammen ihr ein besserer Mensch seid. Ihr nehmt Fahrt auf und steht mit voller Wucht mitten im Leben – und ihr seid euch dessen völlig bewusst. Ihr spürt den Fahrtwind, seht in den Rückspiegel und ihr wisst, wer dort auf euch wartet und was euch bevorsteht.
 

Eure Geburtsstunde bzw. euer erstes Konzert mit Albert hattet ihr am 03.05. in Berlin. Uns hat dabei ein motivierendes, kribbelndes Gefühl gepackt. Wie ist es euch dabei ergangen?

Das erste Lebenszeichen von Albert war für uns auch sehr spannend. Wir waren aufgeregt, ob unser Setup so funktionieren würde und vor allem, wie das Publikum es findet. Dass alles prima geklappt hat und das Feedback super war, hat uns riesig gefreut und motiviert.

Welchen Namen würdet ihr eurem musikalischem Genre geben?

Vermutlich einfach Pop, mit einem gewissen Indie-Appeal.

Ihr habt beide zuvor in anderen, erfolgreichen Bands gespielt. Beide bei Cargo City und Felix außerdem bei Mikroboy. Welche Weisheiten bringt ihr aus den früheren Erfahrungen zu Albert mit?

So viele, dass es den Rahmen hier sprengen würde. Zum Beispiel, dass es wichtig ist, immer Musik zu machen, hinter der wir stehen. Dann noch, dass man bei einer Band einfach irgendwann anfangen muss und nicht alles planen kann. Und auch, dass Musik machen aus Höhen und Tiefen besteht, dass man oft kämpfen muss, auch mit sich selbst, aber an anderer Stelle dafür über alle Maßen entlohnt wird.
 

Albert
 


Ihr sprecht eure Zuhörer in euren Texten direkt mit „you“ an, wie z.B. bei „Thinking Of You“. Denkt ihr da auch an jemanden bestimmten?

Natürlich. Aber um wen es dann genau geht, bleibt unser Geheimnis.

Welche Schattenseiten birgt das Musikmachen in euren Augen?

Zum Beispiel die fehlende Konstanz bei Einkommen und Terminplanung. Und gerade am Anfang kämpft man sehr viel für etwas von dem man nicht weiß, wie erfolgreich es sein wird. Aber Schattenseiten hat wohl jeder Beruf und alles in allem sind wir sehr glücklich, Musik machen zu dürfen.

Wenn ihr euch zu eurer Musik spontan eine Lebenssituation vorstellt, welche ist das?

Albert klingt wie der Moment in der S-Bahn auf dem Weg nach Hause nach einer guten Party, wie die ersten Kilometer eines Roadtrips Richtung Süden, wie der Ausblick auf einen Sonnenaufgang von einer Brücke in einer Großstadt, die eigentlich noch schläft. Beseelt, euphorisch und melancholisch zugleich.

Euer Bandname hängt mit der ganz besonderen Geschichte eurer Freundschaft zusammen. Wie habt ihr euch kennengelernt und wie ist daraus Albert entstanden?

Wir fanden den Gedanken gut, sich gemeinsam einen Namen zu geben. Wir sind Albert. Nachdem wir schon lange gute Freunde und Kollegen sind, viel zusammen arbeiten und auf Tour waren, steht dieser Name für das, was wir zusammen teilen. Albert ist außerdem Simons zweiter Name, so sind wir darauf gekommen.

Ihr selbst sagt, dass zwei Menschen zusammen die bessere Person bilden, in eurem Fall ist das Albert. Welche Eigenschaften von euch beiden machen Albert zur besseren Person – persönlich und musikalisch?

Trotz allem was uns persönlich verbindet, sind wir im Auftreten und vom Temperament her doch sehr gegensätzlich. Felix ist klar, mutig und direkt, Simon ist eher ruhig, diplomatisch und sentimental. Und genau dieses Spannungsfeld spiegelt sich in unserer Musik wider. Die häufig melancholischen Songansätze von Simon bekommen durch die Produktion und Instrumentierung von Felix immer eine ganz neue Farbe und Wendung. Doch genau wie im echten Leben führen diese Gegensätzlichkeiten letztendlich doch meist zu etwas überraschend Homogenem.
 

Albert
 

Welche eurer Eigenschaften fließen nicht bei Albert ein?

Keine. Wenn man gemeinsam Musik macht und vor allem auf Tour ist, kann man nichts verstecken.

Welche musikalischen Vorbilder hat Albert?

Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Klar sind wir von der Musik anderer inspiriert, aber wir eifern nichts hinterher sondern machen einfach das, was sich für uns gut und richtig anfühlt.

Legt Albert durch die Verschmelzung von zwei Personen auch negative Eigenschaften an den Tag?

Bisher noch keine.

Gibt es jemanden, der zu Hause auf euch als Einzelpersonen wartet?

Ja, auf uns beide. Zu unserem großen Glück!

Sind eure Liebsten nicht manchmal eifersüchtig, weil ihr so gut harmoniert?

Auf keinen Fall, die können das gut trennen, Eifersucht wäre hier aber auch eindeutig deplatziert.

Was ist für euch das Wichtigste im Leben? Und was ist für Albert das Wichtigste?

Für uns persönlich sind es das private Glück und Gesundheit, für Albert würden wir uns wünschen, wenn es möglichst viel Aufmerksamkeit bekommt und wir uns musikalisch ausleben können und einfach gute Songs schreiben.

Die Geburt von Albert haben wir miterlebt. Wie und wo wird Albert nun aufwachsen?

Albert wird im Sommer noch ein paar Konzerte spielen, gleichzeitig arbeiten wir an einer zweiten Single. Im Herbst 2016 werden wir wahrscheinlich noch eine kleine Tour spielen und ziehen uns dann ins Studio zurück, um unser erstes Album fertigzustellen.

Danke, Albert.
 

„The Most Exciting Thing“, Alberts erste Single wurde am 03.05. veröffentlicht (Escape Artists/Rough Trade Distr.). Hier kannst du es dir ansehen:
 

 

 

Weitere Infos zu Albert gibt es auf:
www.albert-music.com & www.facebook.com/listentoalbert/

 

Fotos: Simon Hegenberg; Amazon; Video: Eva und Robin

Ajouré MEN Redaktion
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