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Wie schnell machen TV-Serien süchtig?

Dass Serien süchtig machen, kann jeder bestätigen, der schon mal eine gesamte Staffel innerhalb von 24 Stunden gesehen hat. Diese allseits bekannte Gefühl von „Ach komm, eine Folge geht noch“ zieht sich dann über Stunden hin und endet meist damit, dass keine ungesehenen Folgen mehr übrig sind.

Doch ab welchem Zeitpunkt man einer Serie verfallen ist, kann man im Nachhinein häufig gar nicht sagen. Wir können es nicht, aber Netflix kann es! Der Streamingriese hat eine Studie ins Leben gerufen, die die Daten ihrer Nutzer darauf analysiert, ab welchem Zeitpunkt sie nicht mehr aufhören konnten, die Serie zu schauen. Dafür definierten sie eine Schlüsselfolge der ersten Staffel, ab der 70 Prozent der Zuschauer die restliche Staffel zu Ende geschaut haben. Erhoben wurden die Daten nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern Europas und Amerikas. Ingesamt wurden 20 Serien in 16 Ländern für diese Studien analysiert.

Interessant ist dabei zu beobachten, dass keine einzige Pilotfolge, also die erste Folge einer ersten Staffel, für die Zuschauer so überzeugend war, dass sie bereits „süchtig“ nach der Serie waren. Deutsche Zuschauer verliebten sich besonders schnell in die Serien Breaking Bad und The Walking Dead. Hier war der Großteil der Zuschauer bereits nach 2 Episoden so sehr angefixt, dass er sich nicht zurückhalten konnte, weiterzuschauen. Ähnlich schnell wurden die deutschen Netflix-Zuschauer süchtig nach House of Cards, Orange is the New Black, Pretty Little Liars und The Killing, hier war die dritte Episode die Schlüsselfolge. Am längsten brauchten die Deutschen bei Daredevil, hier schauten sie im Schnitt 5 Episoden, ehe sie die Staffel zu Ende brachten.

Im weltweiten Schnitt liegt Netflix-Deutschland damit oft in der Nähe des Durchschnitts, nur bei der Anwaltsserie Suits mussten sie sich zwei Episoden länger gewöhnen als der Rest der Welt. Die Schlüsselepisoden waren auch über den gesamten Erdball verteilt meist die gleichen, Unterschiede zwischen einigen Ländern konnte die Studie jedoch trotzdem ausmachen. Während die Deutschen besonders schnell verrückt nach Arrow wurden, verfielen unseren Nachbarn aus Frankreich am ehesten dem Trupp bestehend aus Ted, Barney, Robin, Marshall und Lily aus How I Met Your Mother. Besonders schwer zu überzeugen waren die Serienfans aus Australien und Neuseeland. Ihre Schlüsselepisoden waren bei nahezu allen Serien mindestens eine, oft auch zwei Folgen später als im Rest der Welt. Am längsten brauchten die Junkies auf der gesamten Welt um sich restlos für Mad Men, Once Upon a Time, The Blacklist, Arrows und How I Met Your Mother. Neben The Killing und The Walking Dead konnte auch die Thrillerserie Bates Motel ihre Zuschauer bereits nach der zweiten Folge überzeugen.

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Fotos: Netflix; Tuned_In/iStock.com

Ajouré MEN Redaktion
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