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Run All Night – Filmkritik & Trailer

Run All Night – Die Story

Jimmy Conlon (Liam Neeson) ist nicht mehr der Jüngste. Ehemals gefürchteter Killer, doch nun nur noch dem Alkohol zugetan. Der Einzige, der zu ihm hält, ist sein Freund, der Verbrecherboss Shawn Maguire (Ed Harris). Das ändert sich jedoch ziemlich schnell, als Shawns Sohn Danny (Boyd Holbrook) versucht Jimmys Sohn Mike (Joel Kinnaman) zu töten und Jimmy dazwischen geht und Danny tötet.

Als Shawn davon erfährt, beginnt er Jagd auf Mike, Jimmy und deren Familie zu machen. Sein Ziel ist es Mike zuerst zu töten, um Jimmy genauso leiden zu sehen, wie er leidet, bevor er ihn dann auch umbringen wird. Doch Jimmy kennt das Spiel von früher nur zu gut und geht seinerseits zum Angriff über. Ein wilder Kampf entbrennt, der Verbrecher und Polizei die ganze Nacht in Atem hält.

 

 

Altbekanntes stark inszeniert

„Run All Night“ ist ein klassischer Action-Thriller, der schon früh im Film dem Zuschauer alles mit an die Hand gibt was es zu wissen gilt, so dass der Film ohne überraschende Wendungen und größtenteils ohne unvorhergesehene Ereignisse daher kommt.

Das einzig wirklich Überraschende im Film, sind manche Kamerafahrten (Satellitenbildartiges Ein- und Auszoomen der Schauplätze) die Szenenwechseln erzeugen. In manchen Einstellungen wirkt das durchaus raffiniert, in anderen jedoch zu wild und hat etwas von unkontrollierter Achterbahnfahrt. Die Optik und Kameraarbeiten an sich sind aber gut umgesetzt und inszenieren die Erzählung gekonnt.

Doch nicht nur wegen guter Kameraarbeit, funktioniert die Geschichte, mit der starken Vater-Sohn Thematik, bestens. Das liegt im Besonderen auch an den gut besetzten Vätern, die mit Ed Harris und Liam Neeson zwei Darsteller zu bieten haben, die besonders im direkten Zusammenspiel zeigen, was sie schauspielerisch drauf haben. Und auch die übrigen Darsteller machen ihre Sache gut. Besonders hervorzuheben wäre vielleicht noch Vincent D’Onofrio als ermittelnder Polizist Harding, der zwar wenig Screentime hat, dann jedoch auf den Punkt ist und dem Film gekonnt eine weitere Ebene verpasst.

So erschafft Regisseur Collet-Serra einen düsteren, harten Thriller, der, ohne das Genre neu zu erfinden, funktioniert und mit beeindruckender Intensivität daherkommt.

 

Klasse klassisch

Mit „Run All Night“ ist ein solider klassischer Krimi gelungen, in dem Liam Neeson einmal mehr seine Paraderolle spielt, mit Ed Harris ein starkes Gegenüber erhält und somit zu neuer Bestform aufläuft.

Wer auf gradlinige Krimikost und eine schnörkellose, gut erzählte Geschichte steht, der sollte den Film nicht verpassen.

 

Run All Night
Kinostart: 16. April 2015

 

Kinoposter: Warner Bros.

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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