AjoureLifestyleAller guten Dinge sind drei – TAGE WOCHENENDE!

Aller guten Dinge sind drei – TAGE WOCHENENDE!

„Arbeit ist der Umweg zu allen Genüssen“, so motivierte uns einst Regierungschef Willy Brandt. Heute rät die Wissenschaft allerdings diesen Weg etwas abzukürzen – der empfohlene Shortcut zum Genuss heißt „3-Tage-Wochenende“.

DREI – eine Super-Zahl, der fantastische Eigenschaften zugeschrieben werden.
Ob die Dreiheit der Götter, Cäsars Triumvirat, ein Triathlon oder eine Dreierkette – wir lieben die Zahl DREI schon ewig und noch drei Tage.

Somit verdient auch der Trend zum „3-Tage-Wochenende“ unseren Beifall, denn die Vorzüge dieses Konzepts erfüllen locker – und vor allem wissenschaftlich belegt – alle Erwartungen, die wir in die Macht der Zahl D-R-E-I setzen:

 

D – wie Diagnose:

„Freizeit für mehr Gesundheit – K.O. für Stress und Co.“
Eine Arbeitspause ist der beste Mentalcoach und eine längere Verschnaufpause trainiert und stärkt auch die körperlichen Kräfte zum erfolgreichen Wiederantritt in der Tretmühle des Jobs.

Mit ausreichender, mentaler und physischer Kraft werden Depressionen, Burnout oder Herzkrankheiten ins Out geknockt. Das K.O. für Stress und Co. lohnt sich auch in finanzieller Hinsicht. Als Gewinner gehen hier vor allem die Arbeitgeber hervor, denn die richtige Work-Life-Balance sorgt für einen langfristigen Rückgang der Krankenstände.
 

R – wie Ressourcen:

„Kraft für die Wirtschaft – Spielplan für mehr Elan“
Stelle dir vor, du bist der Trainer und siehst, dass einer in deiner Mannschaft völlig erschöpft ist. Du hast aber keine Möglichkeit den aktiven Spieler auszuwechseln. Die Regeln verlangen, dass er die ganze Spielzeit über auf dem Platz bleibt. Und du weißt so gut wie alle anderen – die Chancen auf Erfolg schwinden mit jeder Minute. Besser könnte es laufen, könnte der Trainer sein Regelwerk selbst bestimmen.

In dieser Hinsicht profilierte sich einst Will Kellog als weitblickender Meistercoach der Wirtschaft. Der Boss des bekannten Cerealienimperiums griff schon in den 30er Jahren auf die Möglichkeit zurück, ausgeruhte Ersatzspieler einzuwechseln – mit einer Verkürzung der Schichtarbeitszeit und einer zusätzlichen Schicht erreichte er bessere Resultate bei der Produktivität und holte außerdem viele Arbeitslose von der Bank.

Weniger Arbeitslosigkeit und mehr Freizeit bedeuten ja auch mehr Konsum – von Müsli, von Cornflakes, aber auch von anderen Konsumgütern. So konnte damals und könnte zukünftig ein Trainer mit Verstand und Visionen nicht nur seine eigene Mannschaft, sondern auch die Wirtschaft stärken.
 

E – wie Environment:

„Strategie für die Energie – Ruhepausen für mehr Umweltchancen“
Die Abkürzung auf dem Weg zum Genuss mit weniger Arbeitstagen wäre auch ein Genuss für die Umwelt, wie ein Experiment im US-Bundesstaat Utah im Jahr 2007 eindrucksvoll bewiesen hat. 1,6 Millionen Euro wurden während eines Zeitraums von zehn Monaten durch einen wöchentlichen Tag mehr Freizeit eingespart – so machen sich unter anderem die Ruhepausen von Computern, Klimaanlagen und anderen Geräten bemerkbar. Auch der Benzinverbrauch und die Treibstoffkosten entspannen sich in der Freizeit und der CO2-Ausstoß kommt zum Verschnaufen.
 

I – wie Initiative:

„Motivation für mehr Action – Arbeitsdiät für mehr Lebensqualität“
In der Kürze liegt oft auch bei einer Aufgabe die Würze – kürzer bedeutet meist auch produktiver und effektiver. Das Motto lautet: die Arbeitszeit senken bevor die Begeisterung sinkt. So steigt die Tatkraft und auch die Konzentration wird gestärkt. „Frisch und munter“ ans Werk, in der englischen Sprache noch treffender „fresh and lively“ – denn ein ausgeruhter Körper und ein wacher Geist halten die Produktivität und die Kreativität lebendig.

Eine Arbeitswoche von vier Tagen stärkt also die Lust: die Lust auf den Job, aber auch die Lust im Privatleben mehr zu unternehmen. Ob Familie, Freundeskreis oder Hobby – alle privaten Interessen in zwei Tage zu packen lässt die „Erholsamkeit“ eines Wochenendes so rasch schwinden und am Ende bist du wieder groggy und ausgepowert. Das nimmt die Lust an vielen Dingen.

Zu müde? Ein „3-Tage-Wochenende“ gibt dir die Leidenschaft und die Freude zurück. 72 Stunden Freizeit erlauben es, dem Verlangen nach Sport oder Spiel nachzugeben, sich mit Genuss ins Nachtleben zu stürzen oder dein Leben im Freundes- oder Familienkreis zu genießen – und dein Leben wird es dir danken.
 

A big break?!

Vieles spricht für die Overtime am Wochenende – nur unsere Rechtslage (noch) nicht. 95 neue Regeln schickte die FIFA in der Saison 2016/17 auf den Platz, auch die Formel 1 wird 2017 mit einem frischen Reglement runderneuert und der deutsche Gesetzgeber erstellt jeden Monat irgendein neues Regelwerk – die letzte Änderung für Arbeitnehmer betraf die sogenannten „Ausschlussklauseln“, zum Beispiel für den Ausgleich von Überstunden.

Wann wird wohl die Neuregelung für das „3-Tage-Wochenende“ ins Spiel kommen? Die oben angeführte Trefferquote dieser erfolgreichen D-R-E-I zeigt ja buchstäblich, dass Gewinner eben immer mehrfach siegen.

 

Der längste Sommer – Einfach mal der Realität entfliehen

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Foto: Westend61 / Getty Images

Ajouré MEN Redaktion
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