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How-Old.net – schon das Kleingedruckte gelesen?

Na? Auch schon dein Gesicht hochgeladen und checken lassen, wie alt du bist?

Dann wünschen wir Herzlichen Glückwunsch, dass du persönliche Daten von dir kostenlos an Microsoft übergeben und zur Verfügung gestellt hast.

„Wir sind so alt wie wir uns fühlen“… Aber was, wenn wir deutlich älter aussehen, ist der Vorwand von Microsoft über ihr neues Onlineprogramm, das angeblich euer Alter anhand eines von euch hochgeladenen Fotos analysiert. Allerdings liegt es oft meilenweit vom richtigen Alter entfernt. „Man arbeite noch an der Genauigkeit“, heißt es seitens Microsoft.

Wahrscheinlich liegen dort alle samt auf den Schreibtischen und lachen sich gemeinsam halb tot, wenn alle freiwillig ihre Fotos hochladen, die sie dann wahrscheinlich schön verarbeiten.

Userdaten sind natürlich nur interessant und auch gut zu verkaufen, wenn man genug Daten gesammelt hat. Deswegen darf man gerne neben dem Alter auch sein Geschlecht angeben. Damit auch nichts verloren geht, können fleißige Hashtagger unter #howoldrobot“ direkt zum Foto auch seinen Twitter- oder Instagram-Account mit angeben.

Bereits voll mit diversen Bildern von privaten Probanten, als auch von Prominenten, die mehr oder weniger unfreiwillig Opfer von Fans wurden, die deren Bild zum Analysieren hochgeladen haben, müsste die Datenbank inzwischen schon sein. Microsofts Plan geht also völlig auf, weil sich zwar alle über Datenschutz aufregen, aber völlig hirnlos ihre privaten Fotos freigeben.

Ach es kann so einfach sein, sich gläsern zu machen.

Was müsst ihr tun um euch auch gläsernd zu machen?
Ganz einfach: Öffnet How-Old.net und ladet ein Bild von euch hoch. Natürlich werdet ihr vorher gefragt, ob how-old.net auf eure Bilder zugreifen darf, man kann ja mal fragen. Offiziell heißt es, dass Microsoft die Bilder nach einiger Zeit wieder vom Server löscht. (Wer es glaubt, kommt aber trotzdem in den Himmel.) Im Kleingedruckten steht allerdings auch, dass man sich das Recht vorbehalte, die hochgeladenen Bilder zu Werbezwecken zu benutzen. Ups, wie blöd, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Es könnte also sein, dass ihr euer, eventuell um Jahre verschätztes Bild bald online in einer Microsoft-Werbecampagne wieder findet (oder auf der nächsten Hämorriden-Salben-Verpackung).
 

Hier der Auszug aus den Nutzungsbedingungen:
(http://azure.microsoft.com/en-us/support/legal/website-terms-of-use/)

However, by posting, uploading, inputting, providing, or submitting your Submission, you are granting Microsoft, its affiliated companies, and necessary sublicensees permission to use your Submission in connection with the operation of their Internet businesses (including, without limitation, all Microsoft services), including, without limitation, the license rights to: copy, distribute, transmit, publicly display, publicly perform, reproduce, edit, translate, and reformat your Submission; to publish your name in connection with your Submission; and to sublicense such rights to any supplier of the Website Services.

 

Der Andrang auf die Seite wird immer größer und die Menschen machen sich leider überhaupt keine Gedanken darüber, was mit ihren Fotos eigentlich passiert, die sie bereitwillig zum Spaß auf eine fremde Seite hochladen.

Was steckt hinter How-Old.net?

Letzten Donnerstag wurde das neue Programm aus dem Hause Microsoft erst vorgestellt. Hintergrund ist die neue entwickelte Gesichtserkennung. Die Programmierer Thompson und Balasubramanian haben zunächst mit einigen wenigen Bildern gerechnet. Bereits nach kurzer Zeit waren es allerdings bereits mehr als zehntausend Bilder. Da die Ungenauigkeit der Schätzungen bekannt ist, entschuldigt man sich bereits im Vorfeld über eventuelle Fehleinschätzungen. So wurden Persönlichkeiten wie Altkanzler Schmidt (96) auf junge 77 geschätzt. Jedimeister Yoda (900) auf 83 und so weiter.

Microsoft hält uns extrem zum Narren und kann sich dabei auf die Dummheit Naivität der Leute verlassen.

 

Foto: Screenshot how-old.net

Ajouré MEN Redaktion
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