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Sprachenlernen – So geht’s einfach

Eine neue Sprache zu lernen macht nicht nur Spaß, sondern kann dich auch im Job oder Privatleben weiterbringen. Doch gerade der Anfang fällt oft schwer: Wo soll man beginnen und wie bleibt man motiviert? Wir haben die 10 besten Tipps und Tricks zusammengestellt, die das Sprachenlernen so leicht wie möglich machen.
 

1 … Warum möchtest du eine neue Sprache lernen?

Wer nicht weiß, wozu er etwas tut, der bleibt in der Regel auch nicht lange motiviert. Wenn du also eine neue Sprache lernen möchtest, mach dir zuerst klar, warum du das tust. Ist es, um besser mit neuen Freunden zu kommunizieren oder eröffnet eine neue Sprache dir neue Möglichkeiten im Job? Steht ein Umzug ins Ausland an oder ein langer Urlaub? Der Grund für das Erlernen einer neuen Sprache gibt außerdem vor, auf welches Feld der Sprache du dich zunächst konzentrieren könntest. Geschäftstreffen laufen schließlich anders ab, als eine Unterhaltung mit Einheimischen am Strand. Egal warum du eine neue Sprache lernen möchtest, halte den Grund dafür im Vordergrund und lasse ihn deine Motivation sein.
 

2 … Einfach anfangen!

Aller Anfang ist schwer, das ist klar. Beim Sprachenlernen ist das besonders der Fall: Man versteht keinen Ton und schon nach kurzer Zeit kann die Motivation in den Keller sinken. Es ist also wichtig, jeden Tag mit der neuen Sprache zu verbringen: Ein Blick in die Lehrmaterialien, Selbstgespräche, eine E-Mail oder der Versuch einer kurzen Übersetzung – jeder Kontakt mit dem Unbekannten ist gut und wichtig. Es kann auch sinnvoll sein, sich gleich zu Beginn mit der Kultur der Sprache auseinanderzusetzen, sei es die Direktheit der Briten oder das blumige Umschreiben von Situationen der Japaner. Tauch in die Kultur ein und versuche, die Sprache kennenzulernen.
 

3 … Geteiltes Leid ist halbes Leid

Ein Partner beim Sprachenlernen hat gleich zwei Effekte: Erstens kann man sich immer wieder gegenseitig motivieren und zweitens entsteht oft ein gesunder Konkurrenzkampf. Wer kann sich die meisten Wörter merken und wessen Ausprache hat sich schneller verbessert? Wenn man sich einmal in einem Tief befindet, kann der Partner die Motivation schnell wieder auf Trab bringen.
 

4 … Raus aus den Büchern, ab auf die Straße!

Lehrbücher oder -materialen sind sicherlich wichtig, um den Anfang in eine neue Sprache zu finden. Doch das Wesentliche ist doch eigentlich, mit anderen zu kommunizieren. Dies hat auch noch einen zusätzlichen Effekt: Du verlierst die Hemmschwelle und deine Aussprache verbessert sich automatisch. Verbringe also mindestens genauso viel Zeit damit, die Fremdsprache in einen Kontext für dich zu bringen, der dir wichtig ist. Sprich mit dem Italiener um die Ecke und frag ihn auf Italienisch wie es ihm geht oder begrüße den chinesischen Geschäftspartner am Telefon in seiner Landessprache.
 

5 … Abwechslungsreiches Lernen

Egal ob durch Bücher oder online: Du wirst beim Lernen einer neuen Sprache oft in der gleichen Position auf der Couch oder vor dem PC sitzen. Dies führt schnell zu Langeweile und schon bist du unmotiviert. Versuch also, das Lernen so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Übersetze ein Gedicht oder ein Rezept beim Kochen. Schau Fernsehen in einer neuen Sprache oder surfe in anderssprachigen Onlineshops. Alles, was dich mit der neuen Sprache in Berührung bringt, hilft beim Lernen. Solltest du mit einem Partner lernen, könnt ihr euch gegenseitig Aufgaben stellen.
 

Sprachenlernen leicht gemacht

 

6 … Sprachenlernen nicht zu ernst nehmen

Erwachsene neigen dazu, Erfolge kleinzureden und Fehler ins Unermessliche aufzublasen. Kinder hingegen nehmen Schwierigkeiten ganz anders wahr: Wenn sie hinfallen, stehen sie wieder auf. Sie freuen sich riesig über einen noch so kleinen Erfolg. Das gleiche gilt auch für das Erlernen einer neuen Sprache. Feier deine Erfolge und über die erste Bestellung im griechischen Restaurant, die du in Landessprache aufgeben konntest. Überwinde Hemmungen wie ein Kind: Es hat einfach keine. Kinder sind sich ihres beschränkten Wortschatzes durchaus bewusst, es hält sie aber nicht davon ab, ständig darauf los zu plappern, anstatt aufzugeben und zu sagen: “Ich kenne das Wort nicht, umschreiben Sie es!” Lass also das innere Kind in dir heraus und schäme dich nicht, Fehler zu machen. Sie gehören zum Leben und zum Sprachenlernen einfach dazu.
 

7 … Hemmungen ablegen

Die Angst, Fehler zu machen, sich lächerlich zu machen oder einfach nur unwissend zu wirken, ist einer der größten Hindernisse, wenn man etwas Neues lernen möchte. Und auch wenn man sich zunächst zu Hause in Büchern eingraben und Vokabeln büffeln kann, so muss man doch irgendwann hinaus in die weite Welt und kommunizieren. Je öfter man sich einfach traut, desto schneller wird man merken, dass jeder Muttersprachler sich freut, in seiner Sprache angesprochen zu werden. Gleichzeitig verliert man immer mehr Hemmungen und dies ist der Schlüssel zum Sprachenlernen: Sprechen, ohne Hemmungen zu haben. Niemand wird es Dir übel nehmen, wenn du eine Vokabel nicht weißt oder deine Grammatik vollkommen falsch ist. Im Gegenteil: Du wirst verbessert und lernst so auch noch etwas dabei. Versuche also, so oft wie möglich aus deinem Schneckenhaus zu kommen und deine Sprachkenntnisse zu testen. Sei es am Telefon, persönlich oder in einer E-Mail.
 

8 … Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Natürlich lernst du eine Sprache nur wirklich, wenn Du sie so viel wie möglich sprichst. Manchmal kann es aber auch sinnvoll sein, einfach nur zuzuhören. Viele Sprachen haben Laute, die deine Muttersprache nicht kennt: Harte, gerollte R’s oder dopplete LL’s im Spanischen, tiefe und hohe Töne im Chinesischen oder Laute, die im Rachen gehaucht werden, wie im Arabischen. Je öfter du hörst, wie eine Fremdsprache ausgesprochen wird, desto besser wird deine eigene Adaption der Sprache sein. Außerdem lernst du beim Zuhören den besonderen Klang, den jede Sprache ihr Eigen nennt – sei es ein unterliegender Singsang oder ein weicher Klang, wie zum Beispiel im Portugiesischen. Dein Hirn wird außerdem unterbewusst Verbindungen herstellen und irgendwann wirst du wissen, wie ein Satz geformt werden muss, ohne es eigentlich zu wissen: Du hast es irgendwo schon einmal gehört. Sei es also im Netz, als Film oder die Unterhaltung beim Griechen: Versuche die Sprache auch durch Zuhören aufzunehmen.
 

9 … Schau hin

Diesen Tipp kannst du perfekt mit Tipp 8 verbinden: Schau dir an, wie Menschen sprechen. Neben dem Zuhören kannst du oft sehen, wie ein Laut ausgesprochen wird, wenn du den Sprecher beobachtest. Wie werden die Lippen geformt und was macht der Mund eigentlich, wenn dieses bestimmte Wort ausgesprochen wird? Es kann also sinnvoll sein, auch am Anfang schon, sich Filme oder Serien in der Fremdsprache anzuschauen. Am besten ist es natürlich, einen Muttersprachler vor sich zu haben.
 

10 … Sprich mit dir selbst

Dein Lernpartner ist nicht immer da und du kannst auch nicht jeden Tag in das italienische Restaurant um die Ecke gehen, um mit der Kellnerin zu quatschen. Mit dir selbst zu reden ist also eine gute Möglichkeit, deinen Lernprozess voranzutreiben. Das mag sich im ersten Moment komisch anhören, doch eigentlich führt jeder täglich Selbstgespräche. Sei es beim Fluchen über ein Missgeschick, wenn man sich freut oder die Einkaufsliste erstellt. Fang einfach an, deine Gedanken eine andere Sprache sprechen zu lassen: Die Jacke im Schaufenster sieht gut aus? Sag es in einer anderen Sprache. Du muss dringend noch Milch besorgen? Notier es dir innerlich in einer Fremdsprache.

 

Fotos: Alex Belomlinsky, BraunS/iStock.com

Ajouré MEN Redaktion
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