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Legend – Filmkritik & Trailer

Legend – Worum geht’s?

Die Kray-Zwillinge Ronnie und Reggie (beide Tom Hardy) sind im Londoner East Ende gefürchtet wie bewundert zugleich. Die beiden Brüder streben gemeinsam danach ihr Gauner-Imperium auszubauen. Doch während Reggie, der elegantere und geschäftstüchtigere der Beiden, sich auf diesem Weg nach oben arbeitet, kennt sein Bruder Ronnie, der erst kürzlich aus der Psychatrie entlassen wurde, nur den Weg der direkten Gewalt.

Als sich Reggie in die angehende Sekretärin Frances (Emily Browning) verliebt und diese darauf besteht, dass er ein ehrliches Leben führen soll, kommt es schon zu ersten Unstimmigkeiten zwischen den beiden Brüdern. Aber auch Frances muss erkennen, dass Reggie einfach durch und durch ein Gangster ist. Und so nimmt die Geschichte ihren unausweichlichen Lauf.

 

 

Doppelt spielt besser

Mit Legend bekommt der Zuschauer ein Tom Hardy Spektakel geboten, das sich sehen lassen kann. Auch wenn die Geschichte selbst ohne große Überraschungen daher kommt.

Obwohl Tom Hardy schon seit einigen Jahren in großen Filmen, wie z.B. 2002 in Star Trek: Nemesis, zu sehen ist, so richtig rund auf den ganz großen Bühnen dieser Welt, geht es bei ihm erst seit 2010 und seiner Rolle in Inception. Seitdem scheint seine Zeit jedoch angebrochen. Und nachdem er zuletzt in Mad Max und dem oscarverdächtigen The Revenant mit Leonardo DiCaprio zu sehen war, kommt er nun gleich in doppelter Ausführung in Legend zum Zug.

Während der Film ein solide bis gut gemachter Streifen ist, der durchaus gut unterhalten kann, läuft Tom Hardy zu Höchstform auf und lässt alle Mitspieler hinter sich verblassen. So haucht er den beiden Zwillingsbrüdern Reggie und Ronnie Kray so unterschiedlich Leben ein, dass man zuweilen vollkommen vergisst, dass es sich hier um ein und den selben Darsteller handelt. Selbst die gut aufspielende Emily Browning hat dieser Spielgewalt der beiden Hardy Charaktere nichts entgegen zu setzen.

In seiner Gesamtheit ist der Film durchaus stimmig, unterhaltsam und sowohl in Bild und Soundtrack schön in Szene gesetzt. Dabei wird dem Zuschauer kein abgeklärter und distanzierter Blick auf die Ereignisse um das ungleiche Gangster-Brüderpaar gewährt, sondern eine durchaus romantisierte, sich oft auf die Seite der Verbrecher schlagende, Erzählweise gewählt.

 

Solide Story, starker Hauptdarsteller

Wenngleich der Film selbst nicht auf einem Level wie Mad Max oder The Revenant spielt, gelungen ist er allemal. Und auch wer sich wenig aus Gangsterfilmen macht, alleine für Tom Hardys Schauspiel lohnt sich ein Besuch des Films im Kino.

 

Legend Kinoplakat
Kinostart: 7. Januar 2016

 

Fotos: Studiocanal

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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