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Blade Runner 2049 – Filmkrititik & Trailer

Los Angeles, 2049. Die Stadt, so wie der Rest der Erde, ist heruntergekommen. Echte Tiere und Pflanzen gibt es nicht mehr. Schlechtes Wetter, graue Wohnblöcke und Hologramme dominieren das Stadtbild.

Die neue Generation Replikanten, Androidentyp Nexus 9, leben friedlich mit den Menschen zusammen und erfüllen ihre Aufgaben, bis ihre einprogrammierte Lebensdauer abgelaufen ist.

Einer davon ist Officer K (Ryan Gosling), der für das Los Angeles Police Department arbeitet und dort als Blade Runner die alten Nexus 8 Modelle aufspürt, die vor Jahren untergetaucht sind und nun illegal in Städten und Umland leben. Seine Aufgabe ist es, sie endgültig aus dem Verkehr zu ziehen.

Als er bei einem Job über etwas stolpert, das sein bisheriges Denken und Wissen über den Haufen wirft, beginnt er Nachforschungen anzustellen. Die Entdeckungen, die er dabei macht, rufen Nexus 9-Schöpfer Niander Wallace (Jared Leto) auf den Plan und auch Ks Vorgesetzte ist alarmiert.

Und schnell wird aus dem Jäger ein Gejagter, denn das, was er erfahren hat, ist mehr als brisant – für K, aber auch für die gesamte Welt.

 

 

Die elegante Art Sci-Fi

Nachdem Regisseur Ridley Scott 1982 mit Blade Runner einen Film in die Kinos brachte, der sich erst im Nachhinein zum absoluten Kultfilm entwickelte, hat der Nachfolger von Denis Villeneuve bereits jetzt schon Chancen, als solcher wahrgenommen zu werden.

Die große Stärke des Films ist dabei ganz klar die Kombination aus Filmsets, digitaler Effekte und einer brillanten Kameraarbeit. Hier erschaffen die Macher eine eigene Welt, die sich an den Vorgänger anlehnt, dabei aber cleaner und dennoch wärmer zugleich ist.

Dazu, trotz langer Spielzeit von 164 Minuten, wirkt keine Szene, kein Moment, als wäre sie Füllmaterial. Alles ist sehr auf den Punkt und stimmig. Das wiederum führt dazu, dass Harrison Ford, Ryan Gosling und Co. sich in ein perfekt angelegtes Setting einfügen und so auch ihre Charaktere entsprechen entfalten können.

Die Thematik der Handlung an sich ist einfach und herausfordernd zugleich. Parallelen zu aktuellen Ereignissen, wie Rassismus, aber auch technischer Fortschritt lassen sich ziehen und machen den Film relevanter als viele andere Geschichten, die den Weg auf die Leinwand finden.

Mit der (sehr reduzierten) Musik, von Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch, erhält der Streifen zudem eine weitere Ebene, die ganz bewusst die Mischung aus Stille und am Vorgängerfilm angelehnte Klänge sucht und findet.

 

Kein Film für zwischendurch

Mit Blade Runner 2049 ist ein Film entstanden, der ungemein stimmig und mit gutem Spiel und starken Bildern daher kommt. Allerdings auch ein Film, der sich nicht als reines Popcorn-Kino mal eben ansehen lässt, dafür steckt zu viel Anspruch in Thema und optischer Umsetzung. Wie so oft gilt, wer sich darauf einlassen kann, der erhält ein überaus starkes Kinoerlebnis. Wer Action und lockere Unterhaltung sucht, sollte sich nach einer Alternative umsehen.

 
Blade Runner 2049 Filmposter
Kinostart: 5. Oktober 2017
Filmlänge: 2 Std. 44 Min.

 

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Fotos: Sony Pictures Germany

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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